Bullet Head
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BEWERTUNG |
19.04.2018 von MarS
Adrien Brody, John Malkovich, Antonio Banderas. Beim Betrachten der Besetzungsliste von Bullet Head wird wie von selbst das Interesse beim Zuschauer geweckt. Ob dieses Interesse wirklich berechtigt ist oder der namhafte Cast weniger glänzt als erwartet, das erfahrt Ihr in unserer Kritik zum Actioner von Splendid Film...
Inhalt
Nach einem missglückten Überfall finden die Ganoven Walker (John Malkovich), Stacy (Adrien Brody) und Gage (Rory Culkin) Zuflucht in einer verlassenen Lagerhalle, um der Polizei zu entgehen. Eigentlich müssen sie hier nur bis zum Einbruch der Nacht warten, bevor Hilfe von außerhalb erscheint. Doch das Gebäude entpuppt sich als Veranstaltungsort für illegal organisierte Hundekämpfe, in dem sich noch ein zurückgelassener, verletzter Kampfhund befindet, der seine runden durch die leeren Hallen dreht. Allerdings macht nicht nur das misshandelte Tier im Blutrausch Jagd auf die Verbrecher, sondern auch dessen Herrchen kommt früher oder später wieder zurück...
Die Handlung von Bullet Head ist extrem simpel gehalten, und dennoch auf seine ganz eigene Art genial. Kleinere Logikprobleme außer Acht gelassen gelingt hier eine fesselnde, spannende Mischung aus Action und Elementen des Tierhorrors, wobei das Ganze als atmosphärisch dichtes, bedrohliches Kammerspiel inszeniert wurde. Die Figuren erhalten durch in Rückblenden erzählte Ereignisse ein paar kleinere Charakterzüge, bleiben ansonsten aber sehr oberflächlich, was jedoch in diesem Fall sehr gut mit der Erzählung harmoniert. Diese versucht nämlich auf ganz allgemeine Art und Weise aufzuzeigen, dass jeder Charakter, egal ob von Mensch oder Tier, eine direkte Konsequenz aus Handlungen des Umfelds darstellt, und nicht jeder von Haus aus gut oder böse ist. Letztendlich will Bullet Head aber vor allem einen rasanten Actionfilm abliefern, und das gelingt mit Ausnahme von kleineren Längen wirklich sehr gut. Einen großen Anteil am Unterhaltungswert haben dabei Adrien Brody und John Malkovich, die dank routinierter Schauspielkunst das Geschehen zu tragen wissen. Vor allem John Malkovich überzeugt hier ähnlich wie bereits in R.E.D. - Älter, härter, besser als sarkastischer Gegenpol zur ansonsten ernsten, bedrückenden Handlung, der mit diversen lockeren Sprüchen für eine Prise Humor sorgt. Im Gegensatz dazu steht Antonio Banderas als Gegenspieler, der hier sehr blass bleibt und auch nicht viel Screentime spendiert bekommen hat. Heimlicher Star ist jedoch der Kampfhund, dessen alleinige Präsenz dem Zuschauer den ein oder anderen Schauer beschert.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein sehr scharfes, kräftig kontrastiertes Bild, das passend zur Handlung von einer eher tristen, kühlen Farbgebung dominiert ist. Der hohe Detailreichtum sowie ein ordentlicher Schwarzwert liefern ebenfalls sehr gute Werte. Sehr zu gefallen weiß die Tonspur, die neben einer klaren Sprachausgabe auch eine ansprechende Dynamik sowie gezielte Surroundeinbindung mit fast durchgehend vorhandenem Effekteinsatz liefert. Das Fazit von: MarS
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