Die gesammelten Peinlichkeiten unserer Eltern

Die gesammelten Peinlichkeiten unserer Eltern

Originaltitel: The Family Fang
Genre: Komödie
Regie: Jason Bateman
Hauptdarsteller: Jason Bateman
Laufzeit: DVD (102 Min) • BD (106 Min)
Label: Tiberius Film
FSK 6

Die gesammelten Peinlichkeiten unserer Eltern   09.02.2017 von Born2bewild

Wer kennt es nicht? Kindheitsvideos, bei deren Gedanken man schon rot anläuft. In diese Richtung läuft der Film Die gesammelten Peinlichkeiten unserer Eltern. Jedoch etwas anders, als der Zuschauer es vom Titel her vielleicht erwartet…

 

Bei dem Geschwisterpaar Annie (Nicole Kidman) und Baxter Fang (Jason Bateman) läuft es im Moment nicht sonderlich gut. Die Schauspielerin Annie läuft, unter anderem wegen ihrer Alkoholsucht, von einem Skandal in den nächsten und ihr Bruder, der Autor, hat eine Schreibblockade. Als er eines Tages auf Grund einer blödsinnigen, vermutlich von Willhelm Tell inspirierten Idee mit einer Kartoffel angeschossen wird, landet er im Krankenhaus. Da er ohnmächtig eingeliefert wird und die Schwestern in seiner persönlichen Habe keine anderen Verwandten finden können, rufen sie seine Eltern an. Sehr zu seinem Bedauern. Also ruft er sofort seine Schwester an, damit sie ihn zuhause bei Caleb (Christopher Walken) und Camille (Maryann Plunkett) unterstützen kann.

 

Wie erwartet läuft es bei den Vieren wieder wie früher, denn vor allem Caleb ist ein eingefleischter Künstler. Die Fangs sind nämlich bekannt dafür, Stücke in der Öffentlichkeit zu inszenieren. So kam es zum Beispiel in der Kindheit von Kind A und Kind B, so Annies und Baxters „Künstlernamen“ von ihren Eltern, dazu, dass sie gemeinsam mit ihren Eltern einen Banküberfall inszeniert haben. Der Clou dabei war, das Kind B von der Bankangestellten ein Glas Lutscher mit einer Waffe erpressen sollte. Dabei wusste außer den Vieren, von denen Caleb der Sicherheitsbeamte der Bank war, niemand von dem Vorhaben. Dementsprechend fallen auch die Reaktionen der ungewollten Statisten aus. Aber genau diese Reaktionen sind es, die Caleb einfangen wollte und die seine sogenannte Kunst ausmachen. Zurück in der Gegenwart werden, nun wieder Kind A und B, in das Familienauto verfrachtet und es wird erwartet, dass sie mitmachen. Doch sie weigern sich und nur B lässt sich überreden, zumindest zu filmen.

 

Leider läuft das Stück nicht so wie von Caleb erwartet und somit ist die Stimmung aufgeheizt. Als er dann am nächsten Tag gemeinsam mit Camille losfährt, um einige Besorgungen zu machen, ist er immer noch sehr sauer. Doch die Eltern kommen nicht wieder und auf einmal steht die Polizei vor der Tür. Sie hat das Auto der Beiden gefunden, innen alles voller Blut und vermutet, dass die sagenhaften Fangs Opfer eines Serientäters geworden sind. Während Annie dahinter einer Inszenierung ihrer Eltern vermutet, versucht sich Baxter damit abzufinden, dass sie tot sind…

 

Wird es dem Geschwisterpaar gelingen, das Mysterium um ihre Eltern aufzuklären? Haben sie wirklich ihren eigenen Tod inszeniert oder ist das das Ende des Künstlerpaares?

 

Bildergalerie von Die gesammelten Peinlichkeiten unserer Eltern (6 Bilder)

Technisch gesehen ist die Blu-ray in Ordnung. Die Bildqualität ist größtenteils sehr scharf und hat einen guten Kontrast. Größtenteils, da viele der Aufnahmen aus der Kindheit der zwei Hauptdarsteller stammen sollen und daher auf alt gemacht sind. Von der Soundkulisse her weiß die Blu-ray, für eine Komödie überraschend, auch zu überzeugen. Die Ohren werden von allen Seiten verwöhnt. Leider gibt es in Sachen Extras ein Defizit, denn hier gibt es bis auf den zweisprachigen Trailer, keine.



Cover & Bilder © Tiberius Film


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Ich bin vielleicht etwas blauäugig in dem Film gegangen und habe mir anhand des Titels irgendwie etwas anderes erwartet. Mehr dass die Komik im Mittelpunkt stehen, vielleicht lustige Kindheitsvideos oder ähnliches. Doch leider wurde nicht nur dieser Anspruch enttäuscht. Der Film hat zwar seine lustigen Momente, jedoch kann man sie an einer Hand abzählen. Im Mittelpunkt steht das schwierige Verhältnis zwischen den zwei Fang-Generationen sowie das Verschwinden der Eltern. Das könnte natürlich sehr spannend sein, jedoch ist es das leider nicht. Zwar möchte man irgendwie schon wissen was eigentlich passiert ist, aber leider haben die Macher es geschafft, den Spannungsbogen, genauso wie die Eltern im Film, verschwinden zu lassen. So bleibt ein Rückblick in die Kindheit der Fangs mit wenigen lustigen Momenten und eine vor sich hinplätschernde Handlung. Irgendwann kommt dann das Ende und auch dieses lässt den Zuschauer zwar ein wenig nachdenklich zurück, jedoch auch unbefriedigt. Kann man gut zum Einschlafen gucken… muss man aber nicht!

 

Josi:

Ich muss mich Alex leider anschließen. Wenn man die Darstellerliste anguckt, sollte man meinen, dass da mehr bei raus kommt. Dem ist leider nicht so. Der Anfang ist gut gemacht und man bekommt schnell einen Einstieg in das krude Familienleben. Das bringt natürlich auch Lacher mit sich, aber dann wird es sehr zäh. Das schwierige Verhältnis zu den Eltern wird einfach endlos in die Länge gezogen, obwohl man das nach den ersten Minuten des Wiedersehens sofort versteht. Keine Kaufempfehlung und nur wegen der eigentlich guten Hintergrundgeschichte gebe ich hier 4 Punkte.


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