Rage - Tage der Vergeltung
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BEWERTUNG |
11.10.2016 von MarS
Nicolas Cage, Keanu Reeves, Liam Neeson, Gerard Butler und viele andere haben eine Sache gemeinsam, denn ihre Filmografie beinhaltet mindestens einen knallharten Rache-Thriller. Nun reiht sich auch John Travolta in diese Liste mit ein und begibt sich in Rage - Tage der Vergeltung auf seinen eigenen persönlichen Feldzug gegen das Unrecht. Wir haben uns den Film für Euch angeschaut...
Stanley ist KFZ-Ingenieur und gerade erst wieder von einem Vorstellungsgespräch zurück. Seine Frau Vivian möchte ihn überraschen und zur Begrüßung abholen, doch im Parkhaus geschieht das Unfassbare. Die beiden werden brutal überfallen und Vivian wird dabei getötet. Die folgenden Ermittlungen scheinen zunächst gut zu laufen und Stanley erkennt einen der Täter sogar bei einer Gegenüberstellung wieder, doch die Polizei lässt den Mann auf Grund begründeter Zweifel wieder laufen. Das kann Stanley nicht auf sich sitzen lassen und will sich mit seinem ehemaligen Kameraden Dennis selbst um die Angelegenheit kümmern, was auf Grund der früheren Beschäftigung bei den Spezialeinheiten eigentlich ein Spaziergang werden sollte. Doch schon bald stellt Stanley fest, dass der Mord an Vivian kein Zufall war und noch viel mehr hinter dem Ganzen steckt...
Rage - Tage der Vergeltung hat inhaltlich alle Zutaten, die im Handbuch für die Produktion eines Rache-Thrillers zu finden sind: Eine persönliche Hintergrundgeschichte, rasante Actionmomente mit einem gewissen Grad an Brutalität, lockere Sprüche, böse Gegenspieler und eine Prise politische Verschwörung. Genau das ist aber auch das Problem des Films, denn dadurch mangelt es trotz routinierter Inszenierung und gut aufgelegten Darstellern deutlich an echtem Spannungsaufbau und storytechnischen Überraschungen, wodurch das Ganze zwar durchaus unterhaltsam ist, jedoch nichts Außergewöhnliches oder Einzigartiges mit an Bord hat. Ähnliches gilt für die Actionsequenzen im Film, denn diese sind zwar ansehnlich und solide, jedoch weit entfernt von der Intensität und Coolness eines 96 Hours - Taken oder gar John Wick. In diesem Zuge muss man auch ganz klar sagen, dass Nebenfigur Christopher Meloni eine deutlich glaubwürdigere Präsenz und sympathischere Charakterzüge aufweist als Hauptdarsteller John Travolta selbst, der jedoch trotz allem im Vergleich zu anderen Filmen in letzter Zeit wieder einmal sehr gut aufgelegt erscheint. Erwähnenswert ist an dieser Stelle vielleicht noch für alle Fans des Darstellers, dass er wie bereits in Der Sturm - Life on the Line nicht von seinem üblichen Sprecher synchronisiert wurde, was im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Die Schärfe der Blu-ray ist völlig solide ohne Herausragendes zu liefern, gleiches gilt für den Detailgrad, der in manch weicheren Momenten schon einmal ein wenig abfällt. Kontrast und Schwarzwert hingegen sind sehr gut und auch die natürliche Farbgebung weiß zu überzeugen. Die Tonspur zeigt sich dynamisch und weitläufig und bindet nahezu durchwegs alle Kanäle der Surroundanlage mit ins Geschehen ein. Auch der Bass darf wo benötigt kräftig und fleißig mitarbeiten. Cover & Bilder © ... Das Fazit von: MarS
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