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Sleeping Queens

Genre: Kartenspiel • Memory-Variante
Autor: Miranda Evarts & Family
Spieleverlag: Game Factory
Empfohlenes Alter: 7
Spieldauer: 15 Minuten

Sleeping Queens   27.02.2017 von Born2bewild

So ziemlich jeder dürfte zumindest die Rahmenhandlung von Dornröschen kennen. Das Kartenspiel Sleeping Queens schlägt genau in diese Kerbe und wurde angeblich von einem sechsjährigen Mädchen und ihrer Familie entwickelt. Ob das Endprodukt überzeugen kann oder ob wir bei den Tests in den hundertjährigen Tiefschlaf gefallen sind, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Das Material und die Vorbereitung

 

Die Verpackung von Sleeping Queens ist, typisch für ein Kartenspiel, relativ klein. Der Karton macht einen robusten Eindruck und besteht nicht aus Deckel und Boden, sondern ist wie ein Buch zum aufklappen. Im Inneren sind die relativ kleine Anleitung und die Karten in einer Plastikfolie eingeschweißt zu finden. Damit die Karten als Stapel zusammenhalten ist noch ein Pappelement in der Verpackung untergebracht. Nachdem die Plastikfolie entfernt wurde, erkennt man erstmal an der Rückseite dass es unterschiedliche Typen gibt und kann sich einen ersten Eindruck von der Qualität machen. Sie sind von der Materialstärke gut gewählt, so dass sie sehr griffig sind und keinen billigen Eindruck machen.

 

Nun kann es an den eigentlichen Spielaufbau gehen. Dabei werden als erstes die roten Karten gemischt und als Stapel in die Mitte gelegt. Die grünen Karten mit den namensgebenden, schlafenden Königinnen werden ebenfalls gemischt und um den roten Nachziehstapel mit einem gedachten Ablagestapel verdeckt ausgelegt. Nun erhält jeder fünf rote Karten, die zwar er sehen darf, die anderen Spieler aber nicht. Nun darf der Spieler links vom Kartengeber anfangen.

 

Die Anleitung

 

Wie bereits erwähnt ist die Anleitung der Verpackung entsprechend sehr klein. Sie umfasst insgesamt zwanzig Seiten und beinhaltet die Regeln auf Deutsch, Französisch und Italienisch. Der deutsche Anteil der Regeln beschränkt sich dabei auf großzügig bebilderte sechs Seiten. Durch die vielen Bilder und Beispiele liest sie sich sehr gut und ist schnell abgehandelt. Für die ersten Runden empfiehlt es sich aber, die Anleitung noch zur Hand zu haben, da man so die Aktionen der einzelnen Karten nochmal nachgucken kann.

 

Das Spielziel

 

Mit Hilfe der Könige versuchen die Spieler die Königinnen aus ihrem Schlaf zu wecken. Jede der Königinnenkarten hat einen gewissen Wert. Sobald eine Königin geweckt wurde, gehören die Karte und die aufgedruckten Punkte dem jeweiligen Spieler. Darüber hinaus gibt es aber auch Möglichkeiten, Königinnen wieder einschlafen zu lassen oder von einem Mitspieler zu klauen. Das Spiel endet bei zwei bis drei Spielern sobald ein Spieler fünf Königinnen geweckt oder fünfzig Punkte erreicht hat, bei vier bis fünf Spielern mit vier Königinnen oder vierzig Punkten. Der Spieler, der eins dieser Ziele erreicht, ist der Sieger. Ein Sonderfall ist es, wenn alle Königinnen geweckt wurden. Dann endet das Spiel ebenfalls und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

 

Der Spielablauf

 

Der Spielablauf ist für alle Spieler derselbe. Dabei gilt es, eine Karte auszuspielen, gegebenenfalls die damit verbundenen Aktionen auszuführen und anschließend die Handkarten wieder auf fünf aufzufüllen. Man unterscheidet hierbei zwischen sieben Karten:

 

  • König
  • Hofnarr
  • Zahlenkarten
  • Ritter
  • Schlaftrank
  • Drache
  • Zauberstab

 

Die meisten Karten sind Zahlenkarten. Man legt sie aus, um neue Spezialkarten zu erhalten. Das geht auf drei Arten. Die einfachste ist es, eine beliebige Karte abzulegen, gefolgt von der Variante, zwei identische Zahlenkarten abzulegen. Etwas komplizierter wird es aber bei der dritten, bei der man aus drei oder mehr Zahlenkarten eine Addition bildet. Hierbei werden die ersten Karten zusammengezählt und ergeben die Summe der letzten Karte. Der Spieler, der diese Aktion ausführt muss dabei, bevor er die Karten auslegt, die Addition laut aussprechen, damit es die anderen Spieler nachvollziehen können. Die begehrtesten Spezialkarten sind die Könige, denn mit ihnen darf der Spieler beim Auslegen eine Königin seiner Wahl aufdecken und vor sich hinlegen. Etwas fieser wird es mit einem Ritter oder einem Schlaftrank. Bei ersterem kann der Spieler von einem beliebigen Spieler eine wache Königin klauen. Anders als beim Schlaftrank, wo er dem Spieler eine Königin wegnimmt und sie verdeckt zu den anderen Königinnen zurücklegt. Diese beiden Aktionen lassen sich im Fall des Ritters durch einen Drachen oder im Fall des Schlaftranks mit dem Zauberstab abwehren. Hierfür legt der Spieler, dem eine Karte geklaut werden soll, die entsprechende Abwehrkarte auf den Ablagestapel. Die komplizierteste Aktion ist der Hofnarr. Hier wird die oberste Karte des Nachziehstapels aufgedeckt. Ist es eine Spezialkarte, so darf der Spieler sie aufnehmen und einen weiteren Zug durchführen. Ist es aber eine Zahlenkarte, so beginnt der aktive Spieler von eins an zu zählen, gefolgt von allen anderen Spielern im Uhrzeigersinn. Gestoppt wird, wenn der Wert erreicht ist, den die Zahlenkarte anzeigt. Der Spieler, der diese Zahl genannt hat, darf eine der Königinnen umdrehen und aufgedeckt vor sich ablegen. Egal welche Aktion man ausführt, nach seinem Zug füllt man seine Karten immer wieder auf fünf auf. Müssen im Falle eines abgewehrten Ritters oder Schlaftranks zwei Spieler nachziehen, so zieht der Spieler, der die Angriffskarte gespielt hat, zuerst. Sobald einer der Spieler das Spielziel erreicht hat, endet das Spiel und er hat gewonnen. Dabei ist es egal, ob er der gerade aktive Spieler ist, oder die Punktzahl beziehungsweise Königinnenanzahl durch den Hofnarr in Kombination mit einer Zahlenkarte passiv erreicht hat.

 

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Lieferumfang

 

  • 12 Königinnen-Karten
  • 27 Spezialkarten (8 Könige, 5 Hofnarren, 4 Ritter, 4 Schlaftränke, 3 Drachen, 3 Zauberstäbe)
  • 40 Zahlenkarten

Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Sleeping Queens ist ein abwechslungsreiches Kartenspiel, das nicht nur Spaß macht, sondern für kleinere Kinder auch sehr lehrreich ist. Denn man kann durch die Zahlenkarten spielend die Addition lernen. Gedacht ist das Spiel für Kinder ab sieben, wobei wir bei unserem Sohn festgestellt haben, dass er es mit seinen vier Jahren und offenen Karten auch schon sehr gut spielen kann. Lediglich bei den Rechenaufgaben in Bezug auf die Zahlenkarten benötigt er etwas Unterstützung. Die Komponenten des Spiels sind dabei etwas Glück, durch die Ritter und Schlaftränke mit ihren Abwehrkarten eine Prise Taktik, kombiniert mit einer Memory-Variante in Form der schlafenden Königinnen. Somit wird neben dem logischen Denken auch noch das Gedächtnis trainiert. Darüber hinaus ist es mit den einfachen Regeln und der relativ kurzen Spielzeit (mit kleineren Kindern und diversen Rechenversuchen natürlich etwas länger) ein hervorragendes Familienspiel. Daher von mir ein Daumen hoch!

 

Josi:

Für mich ist Sleeping Queens ebenfalls ein sehr gutes Familienspiel. Es hat eine grundlegende MauMau-Regel, die hier aber nochmal aufgepeppt wurde. Diese Regeln werden durch die tollen Bilder unterstützt. Jeder König, Drache, Hofnarr und jede Königin sieht anders aus. Manche haben sogar Sonderregeln. Ein wirklich großartiges, kurzweiliges, aber spannendes Spiel.


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