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The Prodigy

Originaltitel: The Prodigy
Genre: Horror • Thriller
Regie: Nicholas McCarthy
Hauptdarsteller: Jackson Robert Scott
Label: Splendidfilm
FSK 16

The Prodigy   06.02.2019 von Mario von Czapiewski

Mit The Prodigy gelangt mal wieder ein Horrorfilm rund um ein kleines unheimliches Kind in die deutschen Kinos und läd zum vermeintlichen Rätselraten, was mit diesem Kind denn nun los sei, ein. Ob sich ein Besuch im Kino lohnt, gibt es in dieser Kritik zu lesen.

 

Der kleine Miles ist hochintelligent und der Liebling seiner Eltern. Er wurde in einer Nacht geboren, in der an einem anderen Ort der Stadt ein schreckliches Ereignis passierte. Doch je älter er wird, desto sonderbarer wird sein Verhalten. Er wird aggressiv und unheimlich. What’s wrong with Miles?

 

Was denn mit Miles so falsch ist, erfährt man schon in den ersten zehn Minuten des Films und kann das Kino danach im Grunde schon verlassen. Ja, The Prodigy hat wirklich kein Händchen für eine spannende Erzählweise. Durch einen (un)cleveren Schnitt wird bereits in den ersten Minuten der Twist um den das Poster schmückenden Jungen gelüftet und man darf den beiden Hauptprotagonisten, den Eltern, dann ca. 60 Minuten zuschauen, wie sie blind versuchen herauszufinden, was denn so falsch mit Miles sein soll.

 

Dieser wird von Jungschauspieler Jackson Robert Scott verkörpert, welchen das gemeine Horrorpublikum aus den ersten zehn Minuten der Es-Neuverfilmung kennen dürften. Während ihm in Stephen King's Buchverfilmung mit seinem sympathisch naiven Schauspiel die Herzen des Publikums zuflogen, wirkt er in The Prodigy oft sehr überfordert. Sein Mienenspiel wirkt gezwungen und künstlich, wodurch es oft schwer ist nachzuvollziehen, warum ihm seine Mutter so lange traut.

 

Wer bezüglich des amerikanischen R-Ratings Bildschirmhärte erwartet, wird enttäuscht sein. The Prodigy hält sich mit sichtbarer Gewalt sehr zurück und hätte mit ein bis zwei Bearbeitungen auch als PG-13-Film funktioniert. Auch die ständigen, stark durch künstlichen Ton unterstützen Jumpscares passen eher zu dieser Zielgruppe. Handwerklich hingegen ist der Film sehr solide inszeniert und bietet oft zwar sehr kleine, aber schön gestaltete Szenarien.

 

Damit ist The Prodigy zwar kein wirklich schlechter Film, doch er stolpert oft über seine viel zu eindeutigen Fährten, um wirklich spannend zu sein. Horrorinteressierte mit wenig Erfahrungen oder jüngere Semester werden sicher den ein oder anderen effektiven Moment erleben, gestandene Horrorfans werden hier allerdings bloß mehrfach müde gähnen müssen.

 

Bildergalerie von The Prodigy (6 Bilder)


Das Fazit von: Mario von Czapiewski

Mario von Czapiewski

 

The Prodigy ist ein über weite Strecken belangloser Jumpscare-Horrorfilm mit wenig Härten, einer vorhersehbaren Geschichte und einem kleinen überforderten Hauptdarsteller. Für Horrorneulinge okay.


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