Animal Crossing: New Leaf - Welcome amiibo
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BEWERTUNG |
16.12.2016 von LorD AvengerAls Bürgermeister in Animal Crossing: New Leaf für Nintendo 3DS kannst du eine Menge tun, aber du bestimmst den Zeitpunkt. Du ziehst eine komplette Stadt nach deinen Vorstellungen auf, dekorierst dein Zuhause und sorgst dafür, dass es immer schön bleibt und gedeiht. Stellst du dich beim Verdienen von Sternies geschickt an, z.B. beim Fische fangen oder Insekten jagen, dann kannst du dir schicke Einrichtungsgegenstände wie Goldmöbel, neue Fenster oder andere begehrenswerte Deko-Objekte leisten. In deiner Welt kannst du deinen Erkundungsdrang voll ausleben oder dich einfach nur entspannen: In der Freizeit gibt es das rege Treiben der Einkaufsstraße zu erkunden, wobei du – eingekleidet von Schuberts schicke Schuhe oder dem Mode Schneider – stets trendy unterwegs bist. Parties und Shows finden regelmäßig statt und wenn du genug vom Trubel in der Stadt hast, geht´s ab auf die Insel, wo neben dem altbekannten Törtel diverse Minispiele auf dich und bis zu 3 Freunde warten. In Echtzeit bietet dir jeder Tag etwas Neues – du kannst dir den Alltag mit deinen tierischen Mitbewohnern versüßen oder mit bis zu 3 Mitspielern aus dem wahren Leben durch deine Stadt ziehen bzw. über StreetPass die Städte neuer Spieler erkunden. Zieh ein in dein neues Leben und tu, was dir gefällt!
Falls Ihr Euch erinnern könnt, dass Ihr irgendwo schon einmal von Animal Crossing: New Leaf gehört habt, so ist das nicht ganz unwahrscheinlich - Nintendos knuffiges Simulationsspiel für den 3DS ist bereits über drei Jahre auf dem Markt. Diese aktualisierte Version, die nun auch amiibos willkommen heißt, ist aktuell nicht nur günstiger als die Standardversion, Besitzer dieser können das Update auch kostenlos im Nintendo Shop herunterladen. Zu den Verbesserungen und Erweiterungen gehört natürlich der amiibo-Support (sofern man die entsprechende Technik dafür besitzt) und auch neue Funktionen im Spiel selbst, inklusive neuer Charaktere. Hippie Harvey und sein Campingplatz sind hinzugekommen und bieten täglich neue Gegenstände zum Erwerben.
amiibos können durch den Flaschengeist Wisp genutzt werden, der ihre Gestalt annimmt und Euch täglich einen Wunsch erfüllt - abhängig von dem genutzten amiibo, bzw. der amiibo-Karte. Außerdem können so auch bestimmte Charaktere als Bewohner für euer Dorf eingeladen werden. Auf dem neuen Campingplatz können mit entsprechenden Coupons Einrichtungsgegenstände erworben werden, darunter auch Spielekonsolen, die kleine Minispiele freischalten. Außerdem gibt es Bonusgegenstände, wenn man andere Animal Crossing Games mit diesem verbindet, u.a. Happy Home Designer.
Für mich persönlich war es die erste Berührung mit dem inzwischen 8 Jahre alten Franchise, das eine derart begeisterte Fanbase hinter sich hat. Wie häufig hörte ich, dass dieses Spiel so verdammt süchtig macht und als jemand, der Unmengen an Stunden mit Simulationsspielen wie Die Sims verbracht hat, hielt ich mich nicht für die ganz falsche Zielgruppe. Der Knackpunkt an Animal Crossing im direkten Vergleich ist aber, dass das Spiel in Echtzeit stattfindet. Wenn man es startet, wird man mit der aktuellen Uhrzeit begrüßt, wenn es bei uns im richtigen Leben dunkel draußen ist, ist es das meist auch im virtuellen Dorf, dessen Bürgermeister Ihr spielt. Zum einen ist das ein wirklich interessantes Konzept, weil es nicht nur die Tageszeit, sondern auch die Jahreszeit und den Tag an sich mit einbezieht. Das Wetter ändert sich und über die 365 Tage des Jahres verteilt finden immer wieder diverse Events statt zu Ereignissen wie Vater- und Muttertag, Weihnachten natürlich oder auch dem allseits bekannten Häschentag. Gibt es einmal nichts zu feiern, so wird ein Tag auch gerne schon mal mit einem anderen Event ausgefüllt, wie z.B. einem Anglerturnier. Davon abgesehen befindet sich euer Dorf ohnehin die ganze Zeit im Wandel - neue Leute ziehen zu, neue Läden machen auf der Einkaufsstraße auf und wenn man die entsprechende Zustimmungsrate von der Bevölkerung hat, dann kann man auch andere Dinge wie Schilder, Parkbänke oder Brücken in Auftrag geben.
Das klingt an und für sich nach nahezu unbegrenzter Abwechslung und unendlichem Spaß, letztlich sind die Möglichkeiten aber doch ziemlich eingeschränkt und vor allem problematisch sehe ich die Zeit, die das Spiel benötigt, um ins Rollen zu kommen. Wenn man beginnt, kann man nämlich fast gar nichts machen. Man hat die Möglichkeit Bäume zu schütteln und am Strand spazieren zu gehen, um Früchte und Muscheln zu sammeln, die man im Tauschhaus verkaufen kann. Mit dem Geld kann man sich dann zum Beispiel eine Angel, Schaufel oder ein Käferfangnetz kaufen, mit dem sich noch ein paar zusätzliche Einnahmemöglichkeiten eröffnen. Vorausgesetzt man spielt zu den Geschäftszeiten oder stellt die Uhr seines 3DS entsprechend um, denn so ziemlich alle Läden im Spiel haben nachts geschlossen und das eigene Inventar ist begrenzt. Letzteres bringt auch ein ähnliches Problem mit wie die Resident Evil-Spiele: Ausrüstungsgegenstände blockieren ebenfalls Item-Slots. Auf die Stadtgestaltung hat man zunächst auch keinen Einfluss, weil man erst eine Bewohnerzufriedenheit von 100% erreichen muss - was einem mit simplem Unterhalten gelingt oder mit Unkraut pflücken oder ähnlichem. Ich habe diese 100% übrigens an einem Sonntag erreicht und durfte dann trotzdem nichts machen, weil an einem Feiertag ja nicht gearbeitet wird... Auch der Besuch der tropischen Ferieninsel, auf der es weitere Minispiele, einkaufbare Gegenstände und zu fangende Spezien gibt, erfordert das Verstreichen von einigen realen Tagen - ganz zu schweigen von den Geldpreisen, die man für die Überfahrt benötigt.
Am Geld hapert es auch, wenn man sein Haus errichtet oder erweitert. Fast wie im richtigen Leben muss man hier Kredite im Immobilienbüro abbezahlen, die in die Tausende hochgehen und für die man eine ganze Menge Muscheln und Orangen mit seinem begrenzten Inventar sammeln muss... Bei den Individualisierungsmöglichkeiten kann man sich dann schon gut entfalten mit den unzähligen Einrichtungs- und Dekogegenständen, Tapeten und Bodenbelägen, aber der Platz ist eben stark begrenzt und durch das Sims-artige Rasterfeld ist man zusätzlich etwas eingeschränkt. Cover & Bilder © Nintendo of Europe GmbH - Alle Rechte vorbehalten Das Fazit von: LorD Avenger
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