Die unüblichen Verdächtigen
|
BEWERTUNG |
06.02.2017 von Born2bewildJeder kennt sie, die Verbrecherfotos für eine Täteridentifikation. Aber was, wenn der einzige Zeuge sich weniger für die Fotos interessiert, sondern Euch nur seine subjektive Meinung zu den Charaktereigenschaften des Täters gibt? Schafft Ihr es als Ermittlerteam, den Täter nur anhand der Vorurteile des Zeugen zu identifizieren?
Das Material und die Vorbereitung
Auf dem Cover der kleinen handlichen Spielepackung von Heidelberger, vergleichbar mit den Spielen wie zum Beispiel Das ältere Zeichen oder dem Herr der Ringe LCG, sieht man bereits die Szenerie mit einigen Verdächtigen, wie man sie sich später im Spiel vorstellen kann. Öffnet man die Schachtel, findet man im Inneren unter anderem einen Stapel an Spielkarten mit den Verdächtigen. Diese werden gemischt und dann zwölf von ihnen in einem drei Mal vier Raster ausgelegt. Viel auffälliger als die Spielkarten ist aber die beigelegte rote Kappe. Diese erhält der Spieler, der die Zeugenrolle übernehmen wird. Sie dient dem Zeugenspieler dazu, unbemerkt die ausliegenden Verdächtigen zu betrachten ohne durch seine Blicke Hinweise zu geben. Ein Prinzip, welches bekannt ist aus Spielen wie Scotland Yard mit Mister X. Außerdem sind bei den größeren Karten noch die zwei Antwortkarten dabei (grünes Häkchen und rotes Kreuz), welche vor den Zeugenspieler gelegt und von diesem verwendet werden.
Neben den Karten mit den Verdächtigen findet man in der Spielschachtel einen weiteren Stapel kleinerer Spielkarten. Dieser sind unterteilt in zwei Kategorien: zwölf „Schuldig“-Karten und achtundsiebzig Fragekarten. Dem Zeugen werden die zwölf „Schuldig“-Kartengegeben, welche das drei Mal vier Raster der ausliegenden Verdächtigen abbilden. Der Zeuge zieht zufällig eine Karte von diesem Stapel und bekommt damit vorgegeben, welche/-r der ausliegenden Verdächtigen der/die wahre Täter/-in war. Der Stapel mit den Fragekarten wird ebenfalls gemischt und in Reichweite aller anderen Spieler, den Ermittlern, gelegt.
Die Anleitung
Durch die vier Seiten der Anleitung, wovon nur die Seiten zwei und drei regelrelevant sind, ist man schnell durch. Dank einiger Beispiele ist sie einfach und verständlich.
Das Spielziel
Die Ermittler schließen über mehrere Runden kooperativ nach und nach Verdächtige aus. Ist nur noch der Täter übrig, haben alle gemeinsam gewonnen. Wurde hingegen der Täter frühzeitig ausgeschlossen, verlieren alle zusammen. Alternativ gibt es auch eine kompetitive Variante mit zwei Teams für sechs oder mehr Spieler, am Ende des Regelheftes.
Der Spielablauf
Die Ermittler ziehen zu Beginn jeder Runde genau eine Frage, wie zum Beispiel: „Isst er/sie gerne scharfes Essen?“ oder „Liest er/sie Zeitung?“. Daraufhin beantwortet der Zeuge die Frage im Hinblick auf den Täter ausschließlich mit einem „Ja“ oder „Nein“, indem er die Fragekarte zur passenden Antwortkarte legt (grünes Häkchen oder rotes Kreuz). Nun sind wieder die Ermittler an der Reihe und müssen mindestens einen Verdächtigen ausschließen, auf den die Antwort nicht zutrifft. Es können auch mehrere Verdächtige in einer Runde ausgeschlossen werden. Wurde also zum Beispiel die Frage „Liest er/sie Zeitung“ mit einem „Ja“ beantwortet, versuchen nun die Ermittler Verdächtige auszuschließen, die ihrer Meinung nach nicht die Zeitung lesen. Natürlich dürfen auch die Antworten aus vorherigen Runden mit einbezogen werden. Nachdem mindestens ein Verdächtiger, aber nicht der Täter, ausgeschlossen wurde, können die Ermittler die nächste Runde beginnen, indem sie die nächste Fragekarte ziehen und die abgebildete Frage stellen.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: www.sofahelden.de, Bilder im Artikel und Teaserbild: Asmodee Deutschland Das Fazit von: Seelöwen
|
|
Kommentare[X]