Gear Grinder

Gear Grinder

Publisher: Headup Games
Genre: Action / Rennspiel
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 17.09.2009
USK 16

Gear Grinder   30.09.2009 von Panikmike

Der russische Entwickler Targem und der Publisher Headup brachten am 17. September 2009 ein Renn-Ballerspiel heraus. Auf das hat die Fangemeinde schon lange gewartet hat, denn in diesem Genre wurde es in letzter Zeit etwas ruhig. Nun ist „Gear Grinder“ in den Läden, doch wird es auch zum Hit? Gear Grinder spielt in einem Science-Fiction-Szenario, in der euer Charakter namens Jack Hammer in der Introsequenz zum Tode verurteilt wird, da er in einem Drogenschmuggel verwickelt war, mehrere Menschen getötet und auch Regierungseigentum wie Polizeiwagen und Gebäude zerstört hat. Ihr befindet euch in einem gläsernen Kasten wieder, rings herum stehen Wachen der Polizei mit einer futuristischen Uniform und einer der Polizisten lässt das Gas in die Kammer fließen. Ist es jetzt schon wieder vorbei, bevor es überhaupt begonnen hat? Nein! Jack hat den Vorfall überlebt und wacht in einem kleinen Hinterhof wieder auf. Ihr werdet euch jetzt bestimmt fragen, warum Jack das Todesurteil überlebt hat? – dies wird erst im Laufe des Spiels bekannt gegeben. Bereits nach den ersten paar Missionen erfahrt ihr allerdings, dass in Jack´s Gehirn eine Bombe eingepflanzt wurde und er nun die Befehle eures „Feindes“ Jorge befolgen müssen. Somit steigt man wieder in die illegalen Geschäfte ein und ihr werdet mit ihrer Waffe, einem Truck ausgestattet. Die Geschichte ist recht spannend inszeniert, sehen wir uns mal die weiteren Spielelemente an. Das Prinzip von Gear Grinder ist trotz der spannenden Geschichte aber recht einfach gestrickt. Es gibt einzelne Missionsetappen, in denen wiederrum mehrere Rennen unterschiedlicher Art dem Spieler neue Herausforderungen bieten. Zum Beispiel müsst ihr in einer bestimmten Zeit das Ziel erreichen oder eine Mindestanzahl von Gegnern zerstören, bevor die vorgegebene Zeit abläuft. Auch einen „Arenakampf“, ähnlich wie bereits aus Flatout bekannt, hat der Spieler zur Auswahl, in denen er die gegnerischen Fahrzeuge zerstören muss, bevor es umgekehrt erfolgt.


Doch das ist noch nicht alles! Ihr könnt des Weiteren den gesponserten Truck Upgrades verpassen und mit Waffen ausstatten. Hierbei wird zwischen primären Waffen, wie z. B. einem schweren MG und sekundären Waffen, zu denen beispielsweise eine Minigun zählt, unterschieden. Doch auch Minen oder Panzerungen wie Rammstacheln an der Vorderseite des Fahrzeugs, hat das Programm zu bieten – mehr aber leider nicht. Selbstverständlich kann man dies Waffentypen weiter verbessern, doch der spielerische Vorteil hält sich in Grenzen – da helfen auch keine neuen Raketentriebwerke auf dem von deinen umlackierten Truck. Auch die Fahrphysik der Fahrzeuge lässt etwas zu wünschen übrig. Die Steuerung geht schwammig von der Hand und die gegnerische Maschinerie, seien es normale PKWs oder 7,5 Tonner, lassen sich einfach bei Seite räumen und explodieren schon bei einem sanften Zusammenstoß. Somit wird zwar auch Anfängern in diesem Genre der Einstieg gewährt, doch Veteranen haben keinen dauerhaften Spaß. Mit diesen Grundmankos läuft auch fast jedes Rennen nach demselben Schema ab. Das Dauerfeuer der Waffen an Bord wird eingeschalten, die ersten Gegner sind außer Gefecht gesetzt und die übrig gebliebenen KI-Gegner kann man mit etwas Können schon nach den ersten 100 Metern abhängen, da diese zwar die Waffen recht schlau und taktisch einsetzen, doch die anderen Gesichtspunkte, die zu einem spannenden Rennverlauf zählen, eher schwach ausgeprägt sind oder gar ganz fehlen. Somit kam ich während meines Tests fast immer als erster ins Ziel und war etwas enttäuscht, da es durchaus auf Dauer abflaut, trotz höchstem Schwierigkeitsgrad. Die Grafik ist, wie bereits auf den Screenshots zu erkennen, durchaus nicht auf dem neuesten Stand, die Geschichte wird durch die trist animierten Zwischensequenzen erzählt – da hilft auch die deutsche Stimme von Hugh Jackmann nichts! Ich dachte mir allerdings während des Tests, dass man durchaus die etwas eingestaubte Grafik verschmerzen und die KI außer Acht lassen kann, denn schließlich steht der Spaßfaktor im Vordergrund. Deshalb habe ich mich in eine Multiplayer Partie gestürzt, da somit einige negative Kriterien wegfallen. Durchaus war ich nach einigen Rennen gegen reale Gegner positiver gestimmt, doch von einer Dauermotivation konnte ich trotz realen Mitspielern nicht sprechen. Abschließend kann ich sagen, dass man sich Gear Grinder für schnelle Action im Multiplayer Bereich zu Gemüte führen kann, da die KI mit einigen Aussetzern zu kämpfen hat, sich euch eher passiv gegenüberstellt und somit der Spaßfaktor im Singleplayer nicht so stark vorhanden ist.



Cover & Bilder © Headup GmbH, All rights reserved.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Nun möchte ich noch mein Fazit für Gear Grinder „los werden“. Es hat durchaus Spaß gemacht, vor allem da es in einem bisher unverbrauchten Szenario spielt und man seinen Truck individuell gestalten kann, auch wenn nicht in der Qualität eines professionellen Rennspiels. Wer schnelle Action für Zwischendurch sucht, kann sich das Spiel von Targem ansehen, doch wer auf Waffen verzichten kann, ist meiner Meinung nach bei dem zum Budget Preis erhältlichen Flatout 2 besser aufgehoben. Denn hier ist ein sehr gutes Schadensmodell enthalten und der Spaßfaktor kommt, der in diesem Genre eine große Rolle spielt, nicht zu kurz.


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