Good Job!
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BEWERTUNG |
10.05.2020 von WolfEigentlich sollten Videospiele einen von der Arbeit und anderen lästigen Dingen ablenken. Mit Good Job! liefert Nintendo nun ein Puzzle-Spiel, in dem man die Firma des Vaters führen soll; Homeoffice unmöglich. Ob das Spaß macht? Finden wir es heraus und beginnen, die Karriereleiter nach oben zu stolpern...
Der Einstieg
Good Job! kommt aufgeräumt daher. Nach einem ebenso kurzen wie unterhaltsamen Intro, in dem im Strichmännchenstil das fiktive Aufwachsen des Sprösslings eines Firmenbesitzers im Schnelldurchlauf präsentiert wird, kann es sofort losgehen. Das Spiel beginnt am Empfang der Firma. Von dort aus gibt es nur einen Weg in dem neunstöckigen Gebäude: nach oben! Die Spielwelt wird aus der isometrischen Sicht präsentiert. Die Kamera ist fix, kein Drehen oder Kippen ist erlaubt. Am Empfang ist relativ wenig los, also ab in die erste Etage, die Rechtsabteilung.
Das Spiel
Sagte ich, dass Good Job! aufgeräumt daherkommt? Nun, das wollen wir aber mal schnell ändern. Relativ schnell wird klar, dass sich der Sprössling wie ein unfähiger Praktikant anstellt. Erste Aufgabe: Ein Projektor explodiert (!) und desintegriert (!!) während eines Termins in der Rechtsabteilung (!!!, weil Juristen typischerweise keine Projektoren verwenden); Ersatz muss her. Der Ersatzprojektor steht natürlich auf der anderen Seite der Etage und passt durch keine Tür durch. Also zumindest keine, die sich auf den ersten Blick öffnen lässt. Sollte man nicht auf die Idee kommen, die elektrischen Türen durch das Anschließen kindergroßer Stecker an ebenso große Steckdosen mit Energie zu versorgen, hat es sich als besonders effizient erwiesen mit den Stromkabeln ein Katapult zu bauen und den Ersatzprojektor einfach durch mehrere Wände hindurch an den Zielort zu ballern. Papa wird die mehrere Zehntausend Dollar Schaden schon bezahlen. Der Projektor übersteht die Handhabung merkwürdigerweise ohne Schaden zu nehmen.
Jede Etage in Good Job! hat ihr eigenes Thema und so gibt es ganz unterschiedliche Aufgabentypen zu lösen. Mal müssen Pakete transportiert werden, Mitarbeiter zurück an die Arbeit getrieben oder Blumen gegossen werden. Eigentlich typische Praktikantentätigkeiten; in Good Job! legt allerdings vorbildlicher Weise der Chef selbst Hand an. Nach jedem Level wird zusammengefasst, wie lange man gebraucht und wieviel Schaden man angerichtet hat. Außerdem gibt es in jedem Level Hüte und andere Kleidungsstücke, die der Chef auch gerne mal einem seiner Mitarbeiter vom Kopf stiehlt. Wenn man das Glück hat, noch jemanden zu finden, der in seiner Freizeit arbeiten will, so kann man Good Job! auch kooperativ spielen. Dabei hat einer der Spieler allerdings leider häufig nichts zu tun, da die Level oft recht sequentiell gespielt werden müssen.
Die Technik
Der Grafikstil ist sehr einfach aber durchaus sympathisch gehalten. Die Musik versucht, eine typisch klischeehafte Büroatmosphäre zu erzeugen, was ihr stellenweise auch gelingt. Die Effekte sind nicht sonderlich spektakulär. Die Steuerung ist eine mittlere Katastrophe. Da es nur die Aktionen "Gehen" (Ja, Gehen, nicht Laufen!) und "Objekt aufheben/ablegen/benutzen" gibt, hätte man erwarten können, dass die auch ordentlich funktionieren. Die Gehen-Steuerung ist hakelig und man bleibt dauernd an irgendwelchen Objekten hängen. Das Agieren mit Objekten funktioniert meistens auch nicht so, wie angedacht. Häufig benutzt man bei eng nebeneinanderstehenden Objekten das falsche Objekt. Cover & Bilder © Nintendo of Europe GmbH - Alle Rechte vorbehalten Das Fazit von: Wolf
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