Nachdem wir vor einiger Zeit beim Filmdreh von ´Pension Freiheit´ dabei waren, dachten sich DeWerni und ich, dass wir da mal wieder hinfahren könnten. Glücklicherweise erwischten wir den letzten Tag vor der 3-wöchigen Drehpause. Heute ging es aber nicht nach Bad Tölz, sondern nach Kochel am See zum Schorsch ins Fitnessstudio GYM 80 …
Es war einer der Sonntage, an dem man normalerweise nicht arbeiten möchte. Lieber den ganzen Tag am Weiher chillen und die Sonne genießen. Doch warum nicht die Arbeit und den Spaß miteinander verbinden? Zwei der Sofahelden machten sich aus diesem Grund auf den Weg nach Kochel am See, an dem heute der 16te Drehtag des Films „Pension Freiheit“ stattfand. Nach fast zwei Stunden guter Laune, Autobahn, Sonne und jeder Menge Sonntagsfahrer, kamen wir dann am Parkplatz vom Trimini in Kochel am See an. Das Trimini ist ein Erlebnisbad, welches sich direkt am See befindet. Es gibt Wasserrutschen für die Kleinen, ein paar Schwimmbecken für alle und ein Restaurant, bei dem man sich lecker Essen kaufen kann. Doch wir mussten zu Schorsch! Dieser hat dort seit Jahren ein Fitnessstudio, in dem heute der Dreh stattfand. Als wir nach einem kurzen Fußmarsch dort ankamen, machten alle grad eine Drehpause. Markus (Regisseur) und Andreas (Produzent) begrüßten uns mit „Ja die Helden sind auch da?“, was unsere Laune noch mehr anhob. Nachdem die Sonne voller Kraft auf die Schauspieler und die Filmcrew brennte, beschlossen sie, doch noch die Szene vor dem Mittagessen zu drehen.
Davor durften wir aber noch das GYM 80 betrachten und wir waren erstaunt, wie authentisch die Requisiten ausgewählt wurden. Das komplette Fitnessstudio war wirklich wie in den 80er Jahren eingerichtet, ebenso die heutzutage amüsanten Klamotten der Schauspieler und Statisten. Wie Ihr auf den Fotos erkennen könnt, übertreibe ich in keinster Weise. Doch Schorsch, der Besitzer des Studios, klärte uns auf: „Nene nix Requisite, mein Studio sieht immer so aus. Hier wurde nichts verändert. … Natürlich wurde alles immer sicher gehalten. Warum sollte ich hier was modernisieren, wenn es gut ankommt. Denkt Euch aber nicht, dass die Klamotten noch IN sind, die habe ich aus dem Schrank gekramt.“
Ein paar Minuten später ging der Dreh dann los, die Szene wurde vorher ein paar Mal ohne Kamera gespielt, da sie nicht einfach war. Die beiden Hauptdarsteller (die zwei Kommissare) mussten im Fitnessstudio einen Mann ausquetschen, der angeblich einen lukrativen Nebenjob hat. Er schleust immer wieder DDR-Bürger illegal über die Grenze. Doch vor dem Essen klappte die Szene nicht so richtig, also rauf ins Restaurant. Nach dem köstlichen Schnitzel ging es weiter und siehe da, mit einem gestillten Hunger kommt die Szene auch in den Kasten. Doch zuvor kam das Beste des ganzen Tages. Mittendrin erwähnte Markus beiläufig, dass er unser graues Sofahelden T-Shirt toll findet und dass er da gerne eins hätte. Natürlich bin ich in solchen Sachen spontan und ich antwortete: Klaro Markus, willst gleich eins, dann zieh ich es aus. (Nebenbei grinste ich und dachte nie, dass er das ernst auffassen würde!). Die Antwort kam prompt: Na Logo, wir tauschen die Rollen und du bekommst meins. Gesagt, getan. Nach nur einer Minute hatten wir Shirts getauscht, der Gedanke an den Schweiß des Anderen war wie weggeblasen – hey ich war nun der Regisseur. Leider ließ mich Markus aber keine Ansagen machen, obwohl ich von seiner Crew darauf vorbereitet wurde. Macht aber nichts, ich glaube, dass ich ein ganz schlechter Regisseur wäre.
Leider durften wir an diesem Tag nicht während des Drehs im Raum sein, die Konzentration der Schauspieler wäre sonst nach unten gegangen. Daher vergnügten wir uns mit einem kühlen Eis am See und quatschten mit dem Produzenten. Dieser war sehr zufrieden, doch eines war ärgerlich: Sie mussten die zweite geplante Szene verschieben, weil die Zeit dafür nicht mehr ausreichte. Im Fitnessstudio selbst konnten bis Drehschluss aber alle Szenen abgedreht werden – alle atmeten auf, als alles gedreht war. Die Vorfreude auf die drei Wochen Drehpause war groß. Nun ist genug Zeit, das bisher gedrehte Material zu schneiden und die anderen Szenen vorzubereiten.
Die Hälfte des Films ist vorbei, auf Zelluloid gesehen wären es ca. 40 Minuten. Markus und Andreas sind sehr zufrieden und freuen sich auf die zweite Halbzeit. Natürlich freuen wir uns mit, da wir sicherlich noch ein paar Mal dabei sein werden. Vor allem gibt es gegen Ende der Drehzeit noch eine schöne Überraschung: Ein bekannter deutscher Regisseur darf an einem Tag Gastregie führen. Wir wissen schon, wer es ist, verraten es Euch aber noch nicht. Freut Euch in ein paar Wochen auf den nächsten Bericht, bis dahin … Klappe die Dritte – Film läuft …
Bildergalerie von Pension Freiheit - 16. Drehtag (19 Bilder)
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