Pokémon Ultrasonne / Pokémon Ultramond
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BEWERTUNG |
23.12.2017 von LorD Avenger
Das frisch nach Alola gezogene Kind geht auf die sogenannte Inselwanderschaft, um mit seinen Pokémon der Champion der Region zu werden...
Fast genau ein Jahr nach dem europäischen Release von Pokémon Sonne/Mond erscheint nun die erweiterte Version Ultrasonne/-mond, die eben nicht wie Pokémon Schwarz/Weiß 2 ein Sequel darstellen, sondern die Editionen aus 2016 anpassen und erweitern. Die ursprünglich so revolutionär anders vorgestellten Spiele versprachen Fans der ersten Stunde endlich aus dem eintönigen Trott des Franchises auszubrechen, entpuppten sich letztlich aber doch wieder als Klone des seit 20 Jahren gleichen Spielprinzips, nur in leicht abgeänderten Gewand.
Die 7. Generation der Reihe hatte ein paar wirklich nette neue Features, darunter auch die speziellen Alola-Versionen altbekannter Pokémon mit neuem Look und Typ oder das Freischalten und Rufen von Helfern, die das Erlernen von VMs überflüssig machen - im Detail nachzulesen im oben verlinkten Review mit Fazit von einem anderen Redakteur sowie mir. Heute soll es wirklich nur um die Unterschiede gehen, die mit der neuen Version auf den 3DS kommen.
Neuerungen
Tatsächlich wird man anfänglich geschockt darüber sein, zumindest wenn man auch Sonne/Mond gespielt hat, wie wenig sich geändert zu haben scheint. Eine Handvoll neue Charaktere tauchen auf, deren Dialoge gefühlt nur hinten an die bestehenden Zwischensequenzen angehangen wurden und kaum einen Mehrwert bieten, von dem einen oder anderen zusätzlichen Kampf abgesehen. Die Geschichte rundum die Æther Foundation als Hauptantagonist wurde ergänzt um das neue, legendäre Pokémon Necrozma, über dessen Design man sich streiten kann... Dann trifft man noch ein paar andere Taschenmonster als gewohnt und muss sich mit einer Variation der Prüfungen auseinandersetzen, die aber so geringfügig sind, dass man es auf Anhieb nicht einmal bemerkt. Offensichtlicher, wenn auch nicht unbedingt weltbewegend, sind die kleinen, neuen Strandareale, von denen man das minimalistische Minispiel Mantax-Surfen starten kann. Außerdem trifft man hier auch den altbekannten Professor Eich, der für das Sammeln von ebenfalls neuen Stickern überall in der Spielwelt die größer-als-normalen Herrscherpokémon-Versionen anbietet. Der überarbeitete Fotomodus bietet weiterhin zu wenige Möglichkeiten, um wirklich Spaß zu machen.
Um die wirklichen "Ultra"-Neuerungen zu Gesicht zu bekommen, die es letztlich doch gibt, muss man viel Durchhaltevermögen mitbringen. Das oben erwähnte "anfänglich" bedeutet nämlich rund 20-25 Stunden, gleichbedeutend mit dem Spielende sowie allem, das danach kommt. Der finale Endkampf der Story ändert sich und der Top4-Champion wurde ausgetauscht - meinem Empfinden nach eine schlechte Entscheidung, da der Champ aus Sonne/Mond nicht nur eine größere Herausforderung, sondern auch eine größere Überraschung war. Geradezu überhäuft mit neuen Inhalten wird man dann erst nach dem Abspann, wo man gegen die neuen Ultrabestien antritt oder als absolutes Highlight gegen Team Rainbow Rocket. Urschurke Giovanni hat sich die Dimensionstore zunutze gemacht, die Bösewichte aus anderen Editionen angeworben und sein Team Rocket umgetauft, um nun Alola zu unterwerfen. Sein Schloss ist eine willkommene Hommage an die ersten Editionen aus den 90ern und erinnert mit den Labyrinth-Teleportern stark an das ursprüngliche Team Rocket-Versteck unter der Spielhalle. Leider ist auch gleich geblieben, dass die Rüpel alle dieselben 6 Pokémon einsetzt... Cover & Bilder © Nintendo of Europe GmbH - Alle Rechte vorbehalten Das Fazit von: LorD Avenger
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