Schmuggler
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BEWERTUNG |
26.07.2016 von PanikmikeEiner der bekanntesten Brettspieleentwickler in Deutschland ist Klaus Tauber, der mit Die Siedler von Catan bekannt wurde. Mittlerweile hat er acht Preise gewonnen und hat seine Fähigkeiten anscheinend an seinen Sohn Benjamin vererbt, denn beide entwickeln seit letztem Jahr zusammen Brettspiele. Ihr neuestes Werk nennt sich Schmuggler und wird mit einer „intelligenten Knete“ ausgeliefert. Was es damit auf sich hat und ob sich das Brettspiel heimlich in unsere Herzen geschmuggelt hat, könnt Ihr hier erfahren…
Das Spielbrett, das Material und die Vorbereitung
Kosmos-typisch wird wieder ein rechteckiger Karton geliefert, in dem alle Dinge des Spiels Platz haben. Neben den verschiedenen Spielmaterialien aus stabilem Karton gibt es auch ein Plastikgestell, welches eine Wiese darstellen soll und vier leuchtende Dinger, die sich im Nachhinein als die intelligente Knetmasse herausgestellt haben. Zusätzlich ist noch ein normaler Würfel mit sechs Seiten enthalten und eine Sanduhr. Das komplette Material ist wertig und sieht gut aus, lediglich die grüne Wiese sieht aus wie ein Plastikklotz, der unfertig in die Verpackung gesteckt wurde. Dies ist echt schade, denn der Rest wurde liebevoll gestaltet.
Nachdem alles aus den vorgestanzten Kartonagen gedrückt wurde, darf sich jeder Spieler einen Sichtschutz nehmen, eine Knetmasse in der Farbe des Sichtschutzes und jeweils einen Diamanten der Farbe Lila, Rot und Orange. Wenn die Spieler zusammenhelfen, geht die restliche Vorbereitung sehr schnell. Zum einen muss die Waage aufgebaut, der Zaun in die Wiese gesteckt und die Schmugglerhilfe auf die Wiese gelegt werden. Abschließend nimmt sich noch jeder Spieler ein Plättchen, der erste Spieler ein rotes, der zweite ein oranges, und so weiter. Der älteste Spieler darf beginnen und es kann losgehen.
Die Anleitung
Auf insgesamt acht DinA4-Seiten wird der komplette Spielverlauf erklärt. Neben vielen Hinweisen gibt es auch einige schöne Illustrationen, welche die Anleitung auflockern. Man sollte ungefähr 10-15 Minuten investieren, um das Spiel zu verstehen und loslegen zu können.
Das Spielziel
Die Spieler müssen reihum ihre Schmuggelgüter in Kugeln verstecken und sie durch die Öffnung des Zauns bringen. Wer dies schafft hat die Chance auf ein Schmuggelplättchen. Wer zum Schluss sieben pro Farbe oder aber jeweils fünf beider Farben besitzt, gewinnt das Spiel und darf sich Meisterschmuggler nennen.
Der Spielablauf
Das Spiel ist in drei Phasen unterteilt, die ohne Zeitdruck hintereinander ausgeführt werden müssen. Beim ersten Spiel sollte man sich aber zuerst mit der intelligenten Knete vertraut machen, denn sie verhält sich ein wenig anders als herkömmliche Knete. Die Knetmasse ist trennbar, indem man sie schnell auseinander reißt. Ist man zu langsam, so ziehen sich Fäden hinter sich und man macht unter Umständen eine Sauerei. Sobald alle Spieler das Knet-Prinzip verstanden haben, geht es über in Phase 1.
Der Geschicklichkeitstest: Der Spieler würfelt und zieht den Schmuggler-Boss gemäß dem vorgegebenen Spielfeld nach rechts. Damit bestimmt man die Größe des Zaunlochs, in dem die Schmugglerkugeln der Spieler passen müssen. Die Sanduhr wird umgedreht und jetzt heißt es Gas geben. Jeder Spieler nimmt nun einen seiner drei Diamanten und versteckt diesen hinter seinem Sichtschutz in der Knete, ohne dass die anderen Spieler merken, was drin steckt. Dafür darf man so viel oder aber auch so wenig Knete wie möglich nehmen, wichtig ist nur, dass sie durch das Zaunloch passt. Sobald die Zeit abgelaufen ist, lassen die Spieler reihum ihre Kugel die Wiese nach unten rollen und hoffen, dass diese nicht zu dick ist. Bleibt die Kugel stecken, so kommt sie in die Rumpelkammer. Kommt sie durch, so legt man sie in die Bar auf einen Hocker. Weiter geht’s mit Phase 2.
Die Platzierung: Die größte Kugel aus der Bar darf sich ins Boss Zimmer begeben und den ersten Sessel einnehmen. Die zweitgrößte Kugel kommt auf den zweiten Sessel, alle anderen müssen in die Rumpelkammer, selbst wenn sie vorher durch das Zaunloch gerollt sind. Die Waage kann man übrigens dazu benutzen, die schwerste und somit auch die größte Kugel herauszufinden. Falls man es mit dem Auge nicht sieht, legt man beide Kugeln in die Waage und sieht spätestens dann, wer den Sessel Nummer 1 besetzen darf. Nachdem die Kugeln neu platziert wurden, geht es in die dritte und letzte Phase:
Die Kontrolle: Der Spieler auf dem ersten Sessel ist in dieser Phase nun der Kontrolleur. Er darf den Spieler (oder unter Umständen auch einen von zwei oder aber drei Spielern) kontrollieren und hat die Chance auf ein Schmuggelgut. Bevor die Kugel geöffnet wird, muss der Kontrolleur raten, was der Spieler schmuggeln wollte. Ist er richtig, so darf er sich entweder ein Schmuggelplättchen derselben Farbe vom Vorrat nehmen, oder aber die Stinkbombe (beim Tipp des lila Diamanten) hinter des Sichtschutzes ablegen. Lag der Kontrolleur aber falsch, so darf der kontrollierte Mitspieler ein Plättchen derselben Farbe nehmen. Hat er die Stinkbombe geschmuggelt, so klaut er ein Plättchen des Kontrolleurs. Die Stinkbombe darf aber nur einmal benutzt werden und kommt dann aus dem Spiel.
Nach der Kontrolle müssen alle Schmuggler, die nicht kontrolliert wurden, dann noch ihr Schmuggelgut zeigen und dürfen sich als Belohnung ebenso ein Plättchen derselben Farbe aus dem Vorrat nehmen. Wurde an dieser Stelle die Stinkbombe geschmuggelt, so darf sich der Spieler bei einem beliebigen anderen Spieler bedienen.
Die nächste Runde beginnt. Sobald ein Schmuggler sieben Plättchen einer Farbe oder aber jeweils fünf von beiden Farben besitzt, endet das Spiel sofort.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Panikmike
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