Silt
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BEWERTUNG |
29.06.2022 von LorD AvengerEine düstere Reise durch eine tödliche Unterwasserwelt und unser Taucher ist nur mit einem Scheinwerfer bewaffnet und seiner Seele - die er immerhin zeitweise auf andere Wasserkreaturen übertragen kann, um seinem Gefängnis irgendwann zu entkommen...
Inhalt
SILT wirft einen ins Spiel wie es auch ein LIMBO, ein INSIDE oder ein DARQ getan haben - mit Großbuchstaben im Titel und ohne jeglichen Kontext. Was unterm Strich die Geschichte ist, darf man als Spieler selbst interpretieren. Es beginnt damit, dass wir in die Rolle eines Tauchers schlüpfen, der irgendwo tief im Meer an eine Kette gefesselt ist. Durch das Ausprobieren der uns zur Verfügung stehenden Tasten finden wir aber schnell heraus, dass der Taucher besondere Fähigkeiten hat - er kann sein Bewusstsein nämlich in andere Kreaturen übertragen, die ihm auf seinem Weg behilflich sind.
Gefangen in einem Unterwasserlabyrinth aus verwinkelten Höhlen, versunkenen Städten und antiken Tempeln längst vergangener Zivilisationen müssen wir uns vorsichtig vorarbeiten und mithilfe unserer Fähigkeiten und der der Meeresbewohner aus der Gefangenschaft entkommen. Doch überall in der Dunkelheit lauern versteckte, tödliche Gefahren...
Gameplay
Wie auch bei oben genannten Genre-Kollegen im Puzzle-Bereich vereinfacht SILT uns den Einstieg mit einer sehr übersichtlichen Palette an Fähigkeiten. Wir können uns frei Unterwasser bewegen, können unseren Schwimmstil beschleunigen und wir können unser Bewusstsein auf andere Meeresbewohner übertragen, um den eigenen Körper vorübergehend als leblose Hülle zurückzulassen und mit den Fähigkeiten von Fischen, Krabben und anderen Kreaturen voranzukommen.
Piranhas können Ketten und Seile zerbeißen, Hammerhaie brüchige Felsen zerschmettern, ein Schwarm kleiner Fische kann sich in Gift hüllen und so fleischfressende Pflanzen vergiften. Die leuchtenden Rochen können sich über kurze Distanzen und durch Wände teleportieren, Krabben hingegen haben eine so harte Schale, dass sie nur damit gefährlich wirrende Ventilatoren zerstören können. Die Entwickler von Spiral Circus haben sich alle Mühe gegeben, um abwechslungsreiche Mechaniken einzubauen, die den Spieler vor immer neue Herangehensweisen bei den Puzzles stellt.
Die Puzzles sind ähnlich aufgebaut wie in anderen Spielen auch. Man betritt einen neuen Bereich und muss mit etwas herumprobieren und Knobelarbeit den Ausgang erreichen, um den nächsten Bereich erreichen zu können. Anders als in einem LIMBO gibt es durch die Schwimmmechanik natürlich deutlich mehr Winkel, die man absuchen kann und die sehr ausgeprägte Dunkelheit im Spiel macht es auch nicht leichter gewisse essentielle Elemente zu finden. Wo Genre-Kollegen also ein offensichtliches Rätsel aufbauen und man nach der Lösung sucht, ist man in SILT durchaus ab und zu damit beschäftigt überhaupt erst einmal das Rätsel zu suchen.
Grafik
Was mich augenblicklich angesprochen hat als ich die ersten Bilder gesehen habe: Der Artstyle. Wie auch in LIMBO verfolgt man hier einen Schwarz-Weiß-Ansatz, der zusammen mit dem sehr speziellen Soundtrack enorm zur gefährlichen, düsteren Unterwasseratmosphäre beiträgt. Alle Figuren und Hintergründe sind dabei wie mit dem Bleistift gezeichnet und bringen somit zwar keinen wirklich neuen, aber einen doch immer noch sehr ikonischen Stil mit. Gerade, wenn sich nach dem Besiegen von Bossen wahre Mandalas aus leuchtenden Linien aufbauen, gibt das Spiel schon ein echt beeindruckendes Bild ab. Schade ist nur die wirklich immense Dunkelheit, die auch mit einem klein Bisschen mehr Licht die Atmosphäre nicht zerstört hätte und gerade das Spielen im Handheld-Modus der Switch erleichtert hätte. Cover & Bilder © 2022 Spiral Circus Games. All rights reserved. Published by Fireshine Games. Das Fazit von: LorD Avenger
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