Silver - Amulett

Silver - Amulett

Genre: Kartenspiel
Autor: Ted Alspach
Illustrator: Andrey Gordeev
Spieleverlag: Ravensburger
Empfohlenes Alter: 10+
Spieldauer: 45 Minuten

Silver - Amulett   12.01.2021 von Spielekatze

Alarm, Alarm! Werwölfe sind in unser Dorf eingedrungen! Doch wie können wir unsere Dörfer frei von Werwölfen halten? Wer sind die komischen Gestalten, die neuerdings in unseren Dörfern umher wandeln? Und was hat das Ganze mit dem silbernen Amulett zu tun? All das erfahrt ihr in diesem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Die insgesamt sechzig Spielkarten teilen sich in zweiundfünfzig Charakter-Karten mit Werten von Null bis dreizehn und acht Übersichtskarten. Auch wenn das Spiel von den Machern des Spieles „Werwölfe“ stammt, so finden sich in den vierzehn unterschiedlichen Charakteren der Charakter‑Karten lediglich drei bekannte Bezeichnungen: Dorfbewohner, Seherin und Hexe. Die restlichen Charaktere wie beispielsweise Aufklärer, Leibwächter oder Meister kommen hier neu dazu. Das Design ist in dunkleren Tönen gehalten, was durch den schwarzen Rand der Karten noch verstärkt wird. So schaffen die Karten eine etwas düstere Atmosphäre, um die es bei dem Spiel auch geht. Die Punkte sind in kontrastreichem Weiß in der linken oberen Ecke platziert, sodass sie gut erkennbar sind. Der Titel der Charaktere ist links und rechts festgehalten, eine kurze Beschreibung, was für eine Fähigkeit die Charaktere mit sich bringen, ist am unteren Rand vermerkt. Ansonsten enthält das Spiel neben der Beschreibung und einem Kartenglossar noch das begehrenswerte Silber‑Amulett. Insgesamt geht das Spiel über vier Runden. Zu Beginn des Spiels erhält jeder Mitspieler zwei Übersichtskarten, sodass er beide Seiten vor sich hinlegen kann. Die Charakterkarten werden alle gemischt und je nach Spielerzahl bekommen die Spieler fünf (drei bis vier Spieler) beziehungsweise zehn (zwei Spieler) Karten verdeckt und legen diese vor sich hin. Die restlichen Karten werden als Nachziehstapel in die Mitte gelegt.

 

Das Spielziel

 

Jeder Spieler muss sein eigenes Dorf vor Werwölfen beschützen. Je weniger Werwölfe im Dorf sind, desto besser. Doch jeder Charakter bringt entsprechend seines Wertes Werwölfe mit ins Dorf, weshalb Charaktere mit möglichst niedrigem Wert zu bevorzugen sind. Durch geschicktes Austauschen der eigenen Dorfbewohner kann die Anzahl an Werwölfen reduziert werden. Wer am Ende der Runde die wenigsten Werwölfe in seiner Auslage hat, erhält das begehrte silberne Amulett.

 

Die Anleitung

 

Dem Spiel sind eine Spielanleitung als auch ein Kartenglossar beigelegt. Beide sind mit farbigen Abbildungen ausgestattet. Vergeht zwischen der ersten Partie und dem nächsten Spiel einige Zeit, so sind die Hinweise am Ende der Anleitung hilfreich, um das Gedächtnis etwas aufzufrischen.

 

Der Spielablauf

 

Alle zweiundfünfzig Karten (bei drei Spielern: siebenundvierzig, bei zwei Spielern: zweiundvierzig) werden gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt. Jeder Spieler zieht verdeckt fünf Karten und legt diese vor sich als Auslage in eine Reihe. Die nun oberste Karte des Nachziehstapels wird offen neben den Nachziehstapel gelegt und bildet den Ablagestapel. Das Silber-Amulett als auch Stift und Papier werden ebenfalls bereit gelegt. Jeder Spieler darf sich zwei der Karten in seiner Auslage ansehen und wieder zurücklegen. Umsortieren ist dabei nicht erlaubt. Der jüngste Spieler wird als Startspieler bestimmt, von ihm aus geht es im Uhrzeigersinn weiter. Dem Startspieler stehen nun drei Aktionen zur Auswahl: eine Karte vom Nachziehstapel ziehen, die oberste Karte vom Ablagestapel ziehen oder die Abrechnung ausrufen. Wird eine Karte vom Nachziehstapel genommen, schaut sich der Spieler diese Karte an. Er muss sich entscheiden, ob er die Karte offen auf den Nachziehstapel legen und gegebenenfalls seine Fähigkeit nutzen möchte, oder ob er diese Karte verdeckt mit einer oder mehreren Karten in seiner Auslage tauschen möchte. Beim Tausch werden die Karten aus der Auslage genommen, durch die neue Karte ersetzt und offen auf den Ablagestapel gelegt. Der Tausch mit mehreren Karten ist nur erlaubt, wenn diese alle dieselbe Zahl tragen. Geschieht dem Spieler hierbei ein Fehler, so muss er alle Karten offen in seine Auslage zurücklegen und die neu gezogene verdeckt daneben. Entscheidet sich der Spieler für die offene Karte vom Ablagestapel, so tauscht er diese ebenfalls mit einer oder mehreren Karten aus seiner Auslage. Dabei legt er die neue Karte offen in seine Auslage. Die dritte Aktion ist frühestens erlaubt, wenn der Spieler nur vier Karten oder weniger in seiner Auslage hat. Danach sind die anderen Spieler noch ein letztes Mal an der Reihe, bevor die Auswertung erfolgt und der Durchgang endet. Ist der Nachziehstapel aufgebraucht, bevor ein Spieler die Abrechnung ausgerufen hat, so endet der Durchgang sofort nach dem Zug des Spielers, der die letzte Karte gezogen hat. Der Durchgang ist ebenfalls beendet, wenn beide Dorfbewohner offen in den Auslagen der Spieler liegen. Hier beendet der Spieler, der den zweiten Dorfbewohner aufdeckt oder nimmt, seinen Zug, bevor die Abrechnung erfolgt. Bei der Abrechnung addieren die Spieler die Zahlen der Karten in ihrer Auslage. Hat der Spieler, der die Abrechnung ausgerufen hat, die geringste Summe, so erhält er keine Strafpunkte. Für alle anderen werden die Strafpunkte notiert. Hat er jedoch nicht die niedrigste Summe, so werden für ihn zusätzlich zehn Strafpunkte dazu addiert. Nach vier Spielrunden addiert jeder Spieler seine Strafpunkte und der Spieler mit der niedrigsten Summe gewinnt.

 

Bildergalerie von Silver - Amulett (11 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 52 Charakter-Karten
  • 8 Übersichtskarten
  • 1 Silberamulett
  • 1 Spielanleitung
  • 1 Kartenglossar


Cover & Bilder © Cover: Ravensburger AG / Teaserbild & Produktfotos: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Spielekatze

Spielekatze

Silver – Amulett überzeugte mich bereits auf der Spielemesse. Der Bezug auf das Spiel Werwölfe – Vollmondnacht wirkt auf mich jedoch etwas erzwungen. Nur wenige Figuren aus diesem Universum werden hier überhaupt verarbeitet und dass die Zahl auf den Karten der Menge an Werwölfen entspricht, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Dies trübt die Spielfreude jedoch keineswegs. Mit einem guten Gedächtnis und schlauem Interagieren mit den Auslagen der Mitspieler steht mit diesem Spiel einem amüsanten Spieleabend nichts entgegen. Hier gibt es gute 8/10 Punkte.


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