Sine Mora EX
|
BEWERTUNG |
20.10.2017 von Mario von CzapiewskiMit Sine Mora EX bekommt die Nintendo Switch ihren ersten größeren Horizontal-Shooter beschert. Ob das ursprünglich in Ungarn entwickelte Weltraum-Actionspiel auch im tragbaren Zustand überzeugen kann, klären wir in dieser Rezension...
Eine Gruppe von tierischen Rebellen kämpft sich durch eine riesige Kriegsfestung, in der sich ein Serienkiller namens Ronotra Koss mit einem entführten Mädchen verschanzt hat und ein komplettes Volk mit einer gefährlichen Waffe bedroht.
Einzigartiges Spielsystem
Sine Mora EX ist ein Horizontal-Shoot ’Em up, das im ersten Moment recht klassisch wirkt. Man fliegt mit einem bewaffneten Flugzeug von links nach rechts und schießt zahlreiche Feinde vom Himmel. Auf den zweiten Blick jedoch merkt man, dass bei Sine Mora EX ein anderes Spielsystem greift, als man es von vergleichbaren Spielen kennt. Jeder Abschuss eines Gegners erhöht die Zeit auf einer Anzeige. Wird man getroffen, gibt es Zeitabzug. Ziel ist es immer wieder den nächsten Zeit-Checkpoint zu erreichen, bevor das Ablaufen der Zeit das Ende des Spiels herbeiführt. Diese ungewöhnliche Mechanik ist recht unterhaltsam, zeitweise jedoch auch sehr fordernd und kniffelig.
Es muss knallen…
Bevor man jedoch in die Missionen springt, wählt man aus verschiedenen Figuren und Flugzeugen aus, um seine eigene Spielfigur zu bestimmen. Die verschiedenen Waffen sind in unterschiedlichen Stufen während der Missionen aufrüstbar und fühlen sich sehr gut an. Grundsätzlich wird das Spiel sehr angenehm von dem Rumble-Feature der Joy Cons unterstützt, was jeden Treffer passend untermalt.
Modi über Modi
Sine Mora EX bietet verschiedene Spielmodi, die teilweise recht lange motivieren können. So gibt es einen Story-Modus, in dem man sogar eine alternative Erzählung freischalten kann. Zusätzlich dazu gibt es einen kooperativen Story-Modus für zwei Spieler, der ebenfalls sehr unterhaltsam ist. Im Arcade-Modus spielt man die gleichen Level wie im Story-Modus, nur fehlen die Zwischensequenzen. Ein Rangsystem hält hier die Motivation dauerhaft sehr hoch. In Punktejagd kann man in einem schnellen Spiel einen freigeschalteten Level wiederholen. Das Boss-Training ist wie der Name schon andeutet ein freies Training gegen einen der zahlreichen Bosse des Spiels. Im Herausforderungs-Modus gibt es verschiedene Ziele, die man erfüllen muss. Schafft man dies, wird die nächste Herausforderung freigeschaltet. Zusätzlich zu diesem großen Modi-Paket, gibt es spannenderweise noch einen Versus-Modus, in dem man in eigens dafür erstellten Leveln und Modi gegen einen Freund spielen kann.
Die EX-Version
Sine Mora ist ein Spiel, das es bereits zuvor auf anderen Plattformen gab. Die EX-Version ist in einigen Punkten verbessert worden. So wurde das Rendering perfektioniert und einige neue Herausforderungen hinzugefügt. Zusätzlich dazu gibt es drei neue Versus-Modi und den bereits erwähnten lokalen Koop-Modus. Vor allem die Switch mit ihren zwei Joy Cons profitiert von der Koop-Möglichkeit.
Die Technik
Technisch ist Sine Mora EX sehr solide. Die Grafik ist erstaunlich aufwendig und die Detailhöhe groß – manchmal zu groß. So ist es ab und an nicht ganz einfach den Überblick über das Geschehen zu behalten. Shoot ’Em-up-Profis werden sich aber dran gewöhnen können. Der Soundtrack ist recht angenehm und das Artdesign der Figuren und Gegner sehr ansprechend.
Für Fans!
Damit lohnt sich ein Kauf von Sine Mora EX vor allem für Fans des Genres, die schon den ein oder anderen Horizontal-Shooter gespielt und keine Angst vor einem höheren Schwierigkeitsgrad haben. Das neuartige Spielsystem ist interessant und innovativ und dürfte somit auch für Kenner des Genres neue Facetten bieten.
Cover & Bilder © 2017 THQ Nordic Das Fazit von: Mario von Czapiewski
|
|
Kommentare[X]