Super Mario Maker (3DS)
|
BEWERTUNG |
21.12.2016 von Mario von CzapiewskiDer Super Mario Maker war 2015 ein riesengroßer Erfolg für Nintendo und gilt als eines der meistverkauften Spiele für die damals schwächelnde Wii U. Nun gibt es das Erfolgsprodukt in abgespeckter Variante ebenfalls für Nintendos Mobilkonsole 3DS. Ob es auch unterwegs Spaß macht Super-Mario-Levels zu bauen, soll die folgende Kritik näher beleuchten.
Bei dem Super Mario Maker handelt es sich in erster Linie um einen Leveleditor für Super Mario. Mit ihm ist es möglich eigene Spielabschnitte für Super Mario nach der eigenen Vorstellungskraft zu erstellen. Somit handelt es sich nicht um ein klassisches Super-Mario-Spiel, sondern um ein reines Bauprogramm, dass es ermöglicht, die eigenen Level am Ende auch zu spielen.
Unbegrenzte Möglichkeiten?
Um ein Super-Mario-Level zu erstellen platziert man diverse vorgefertigte Blöcke, Gegner oder Items in 2D auf einer Fläche via Drag & Drop. Start- und Endpunkt sind variabel, genauso wie die Art des Levels (Unterwasser, Land, Hölle) und die Menge an Gegnern und Items. Zusätzlich dazu gibt es genauso wie in der stationären Konsoleversion des Spiels verschiedene Grafikstile, wie jener des Super-Nintendo-Spiels Super Mario World oder des Nintendo-DS-Spiels New Super Mario Bros.. Diese kann man direkt auswählen und somit seinen Level mit entsprechenden Bestandteilen je nach Grafikstil zusammenbauen. Leider gibt es hier bereits die ersten Einschränkungen, von denen die 3DS-Fassung leider in größerem Umfang betroffen ist. So kann man beispielsweise keine eigenen Geräusche einspielen, sondern muss sich mit vorgefertigten Lauten begnügen, und man muss auf alternative Charakterkostüme aus dem Nintendo-Universum verzichten.
Beschränkter Spielspaß
Eine weitere Beschränkung für die Handheld-Version ist die fehlende Möglichkeit seine eigenen Levels online zu teilen bzw. selbstständig Custom-Levels aus dem Internet herunterzuladen. In der 3DS-Version ist es ausschließlich möglich via StreetPass Levels anderer zu empfangen bzw. ein vorgefertigtes Level-Paket mit „Leveln aus aller Welt“ zu spielen. Damit fehlt der 3DS-Version ein integrales Feature des stationären Vorgängers, welches dem Spiel zu jenem Erfolg führte, welchen es im Jahre 2015 bis weit ins Jahr 2016 hatte. Ob man dies als Handheld-Spieler verschmerzen kann, muss hier tatsächlich die eigene Erwartungshaltung entscheiden.
Bonusinhalte, olé!
Doch Nintendo war sich diesem fehlenden Verkaufsargument bewusst und erweiterte die 3DS-Version um exklusive Bonusinhalte. So gibt es für den 3DS hundert neue Super-Mario-Levels, die extra von den originalen Programmierern der Super-Mario-Spiele erstellt wurden. Zusätzlich dazu wurden sie mit speziellen Herausforderungen ergänzt, die beispielsweise daraus bestehen, dass man einen Level durchspielt ohne Gegner zu töten oder alle Münzen in einem Level einsammelt. Damit bekommt das Spiel eine zusätzliche Einzelspielerkomponente, die zwar kein eigenes Super-Mario-Spiel ersetzt, jedoch zusätzliche Motivation bietet, da man dort auch weitere Inhalte für den Editor freispielen kann.
Steuerung und Grafik
Grafisch bietet die 3DS-Variante des Super Mario Makers ähnliche Qualitäten wie die Version auf der Wii U. Das Spiel läuft immer flüssig und somit macht das Spielen der teils kniffligen Levels auch hier sehr viel Spaß. Da bei vielen Levels präzise Sprungarbeit notwendig ist, ist dieser Umstand unverzichtbar. Auch die Steuerung mit dem Stylus ist hervorragend und der 3DS mit seinen zusammenhängenden doppelten Bildschirmen hervorragend für das Editor-Prinzip geeignet.
Super Mario Maker… Light
Am Ende handelt es sich hier um eine reduzierte Variante eines spielbaren Level-Editors für die Hosentasche. Wer gleichwertig gerne eigene Levels baut und fremde Levels spielt bekommt mit der 3DS-Variante eine klar definiertes Paket für seinen Handheld und muss sich im Klaren darüber sein, dass diese nicht die Wii-U-Fassung nach oben offen ist. Zwar gibt es die Möglichkeit lokal oder via StreetPass Level zu tauschen, jedoch werden davon wahrscheinlich die wenigsten Spieler tatsächlich Gebrauch machen. Für Eltern, die noch nach Unterhaltungssoftware mit Mario-Branding für ihre Kinder suchen, ist die Hosentaschenvariante des Super Mario Maker jedoch wärmstens zu empfehlen.
Cover & Bilder © Nintendo of Europe GmbH - Alle Rechte vorbehalten Das Fazit von: Mario von Czapiewski
|
|
Kommentare[X]