Mit dem etwas sperrigen Namen THEATRHYTHM FINAL BAR LINE veröffentlicht SQUARE ENIX den fünften Teil der von Final Fantasy inspirierten Rhythmusspielserie für die Playstation 4 und die Nintendo Switch. Der Klappentext verspricht sofortige Immersion für alle Arten von Spielenden aufgrund der einfachen Steuerung und der vier vorhandenen Schwierigkeitsgrade. Aber worum geht es eigentlich?

Der Einstieg

Der Titel beginnt mit einem netten und relativ langen Einführungsvideo, in dem bereits viele der Charaktere und auch der Gegner aus der Final Fantasy-Serie sichtbar sind. Zunächst sind lediglich die Einstellungen sowie der Spielmodus "Serienaufträge" verfügbar. In den Einstellungen sollte man sich zu Beginn nicht zu lange aufhalten, da viele der Optionen zunächst unverständlich sein werden. Zumindest die Sprache der Sprachausgabe sollte man einstellen; eine japanische Sprachausgabe steht zur Verfügung. 

Mit der Auswahl der Serienaufträge beginnt ein kleines Tutorium, in dem die drei grundlegenden Arenatypen vorgestellt werden und eine kurze Sequenz lang ausprobiert werden können. Anschließend kann sich der Spielende gleich in die ersten Kampf- und Feldmusikarenen eines der Serienaufträge stürzen. Die Serienaufträge bilden jeweils einen Final Fantasy-Titel ab, wie beispielsweise Final Fantasy 4, Final Fantasy 7 oder das aktuelle Final Fantasy 15. 

Das Spiel

In THEATRHYTHM FINAL BAR LINE geht es darum, durch das geschickte und rhythmische Auslösen von Taktschlägen besonders viele Punkte zu sammeln. Die Genauigkeit beim Treffen der Taktschläge, der sogenannten Trigger, wird in 6 Kategorien von KRITISCH (in Regenbogenfarbe) über KRITISCH, Perfekt, Gut, Schlecht und Verfehlt beurteilt. Je besser die Bewertung ist, desto mehr Punkte werden gesammelt und desto besser kämpft das zusammengestellte Team.

Durch das Freischalten und Abschließen von Serienaufträgen kann der Spielende bis zu 104 Charaktere aus dem Final Fantasy-Universum rekrutieren. Für jede Arena kann ein Team von 4 Charakteren individuell zusammengestellt werden. 5 solcher Teams können separat verwaltet werden. Die verfügbaren Charaktere sind in die Klassen "Physisch", "Magie", "Beschützer", "Heiler" und "Jäger" eingeteilt, die der Gruppe jeweils klassenspezifische Vorteile verschaffen. Zudem kann jeweils ein sogenannter Esperstein ausgewählt werden, der passive Boni verleiht und im Verlauf einer Arena bei guter Triggerbewertung aktiviert wird und dann großen Schaden verursacht.

Es gibt die Arenatypen "Kampfmusikarena", "Feldmusikarena" und "Ereignismusikarena". In Kampfmusikarenen kämpft die Gruppe unentwegt gegen Gegner, so lange, bis das Lied endet. Je stärker die Gruppe ist, desto mehr Gegner können besiegt werden und desto mehr Beute kann  gesammelt werden. In diesem Arenatyp kommen die Noten von links. In Feldmusikarenen wandert die Gruppe durch ein von Final Fantasy inspiriertes Feld und bekämpft zwischendurch Gegner. Hier kommen die Noten ebenfalls von links, es gibt allerdings zusätzlich sogenannte "Hold"-Trigger, bei denen nicht nur der Knopf gehalten werden muss, sondern auch die Tonhöhe mit einem der Sticks nachgefahren werden muss. Zu guter Letzt kann in den Ereignismusikarenen eine jeweils bekannte Szene aus dem jeweiligen Titel verfolgt werden. Hier kommen die Trigger von oben.

Bildergalerie von THEATRHYTHM FINAL BAR LINE (7 Bilder)

Durch das (gute) Abschließen von Arenen sammeln die einzelnen Charaktere Erfahrung und steigen individuell in der Stufe bis 99 auf. Sie lernen bei einigen Stufen auch zusätzliche Fertigkeiten von denen zu jeder Zeit jeweils drei eingesetzt werden können. Die Fertigkeiten sind entweder passiv, werden durch Ereignisse, wie das Auftauchen eines Bosses oder durch gute Leistungen wie lange Kombos, also das fortwährende Treffen von Triggern, oder durch den zeitlichen Fortschritt im aktuellen Musikstück aktiviert. Nach Stufe 99 können die Charaktere weiter durch Sammeln von Erfahrung auf sogenannte Sternenstufen aufsteigen. Stufe 9 ist hier die höchste. Die Charaktere können außerdem in einzelnen Werten durch die Nutzung von Gegenständen, die im Laufe des Spiels gefunden werden können, verbessert werden. Außerdem gibt es für jeden Charakter sogenannte CollectaCards, die, sobald sie gefunden wurden, den Charakter weiter verbessern. Eine Optimierungsfunktion wählt für die aktuell im Team befindlichen Charaktere die stärksten Fertigkeiten aus, berücksichtigt dabei jedoch keine Spezifika der nächsten Musikarena, wie beispielsweise Resistenzen oder Schwächen von Gegnern oder Besonderheiten der Arena, wie beispielsweise verdoppelter oder halbierter physischer Schaden.

In THEATRHYTHM FINAL BAR LINE gibt es jede Menge Filme und CollectaCards zu finden. Um diese betrachten zu können, gibt es das Museum, in dem der Spielende alle Fundsachen betrachten kann. Außerdem kann jedes in einem Serienauftrag gespielte Lied separat noch einmal ohne die Besonderheiten der jeweiligen Arena gespielt werden. Im Mehrspielermodus können sich bis zu vier Spielende in einer Arena messen. Dabei können auch über sogenannte ProfiCards, Profilkarten, Informationen über die beteiligten Spielenden und sogar Espersteine ausgetauscht werden.

Die Technik 

THEATRHYTHM FINAL BAR LINE hat einen farbenfrohen, comichaften Grafikstil. Das Spiel läuft ruckelfrei, was für ein Rhythmusspiel sehr wichtig ist. Die Musik stammt aus den jeweiligen Final Fantasy-Titeln. Die Steuerung ist präzise und kann per Einstellung sogar auf gegebenenfalls beim Fernseher vorhandene Verzögerungen angepasst werden. Der Titel bietet vier Schwierigkeitsgrade sowie einen "Auto-Modus", einen 2-Spieler-Modus sowie Übungsmodus. 

Die Digital Deluxe Edition

Die Digital Deluxe Edition enthält zusätzlich 27 exklusive Lieder sowie den Season Pass 1, der 30 weitere Lieder aus den bekannten SQUARE ENIX-Serien SaGa, LIVE A LIVE, The World Ends with You und Nier enthalten wird.

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