Trek to Yomi
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BEWERTUNG |
08.06.2022 von LorD AvengerInspiriert von Akira Kurosawa-Filmen wie Die sieben Samurai entführt Trek to Yomi den Spieler in eine düstere ernste Welt des feudalen Japans. Eindrucksvoll liefert es dabei einen unvergesslichen, visuellen Stil ab...
Inhalt
Hirokis Schwerttraining wird unterbrochen als sein Lehrmeister zur Verteidigung der Stadtmauern gerufen wird. Sich den Anweisungen seiner Senseis widersetzend, folgt er ihm und wird mit den Banditen konfrontiert, die die japanische Stadt überfallen.
Jahre nachdem sein Lehrmeister gestorben ist hat Hiroki dessen Stellung in der Stadt eingenommen und zusammen mit dessen Tochter wacht er über seine Bewohner. Als eine Nachbarstadt allerdings von Banditen angegriffen wird, sieht er seine Chance ihnen ein für allemal den Garaus zu machen. Zusammen mit einer Handvoll Verbündeter zieht er los, doch der Überraschungsplan läuft vollkommen aus dem Ruder und endet in einer Katastrophe. Hiroki sieht sich gezwungen Yomi, das Totenreich, zu durchqueren, um seine Ziele doch noch zu erreichen und seine Verfehlungen wiedergutzumachen.
Gameplay
Trek to Yomi ist ein 2,5D-Sidescrolling-Abenteuer, in dem der Spieler einen Samurai durch die verschiedenen Level manövriert. Dieser ist mit einem Katana bewaffnet, seiner primären Waffe. Damit hat man die Möglichkeit leichte oder langsamere, dafür aber stärkere Angriffe durchzuführen und kann im Spielverlauf auch noch diverse Kombos hinzugewinnen. Je nach der Richtung, in die man den Controlstick beim Angreifen hält, variieren die Angriffe. Eine weitere essentielle Fähigkeit ist das Blocken, das Ausdauer abzieht, richtig getimed aber die gegnerische Verteidigung für einen Gegenangriff öffnet. Im Spielverlauf findet man zudem auch diverse Fernkampfwaffen wie Kunai oder Pfeil samt Bogen, die zwar nur mit spärlicher Munition versehen sind, dafür aber Kämpfe frühzeitig entscheiden können.
Die Spielwelt selbst unterscheidet sich in zwei durchgängig wechselnde Abschnitte. Entweder kann man sich in einer 3D-Umgebung frei bewegen und so auch versteckte Räume mit Sammelsachen oder Upgrades finden oder man befindet sich in einer reinen 2D-Passage, die bereits ein bevorstehendes Kampfsegment ankündigt, in dem die Gegner von beiden Seiten anrücken können.
Gegner treten in verschiedenen Variationen auf, sind beispielsweise gewöhnliche Banditen oder tragen hartnäckige Rüstung, sind entweder mit Schwert oder mit Speer bewaffnet. Wenn im späteren Verlauf die mythischen Elemente einsetzen, gibt es außerdem Gegner, die sich teleportieren und Doppelgänger erschaffen können, Geister, die Verstärkung herbeirufen oder auch Angreifer, die mit Fernkampfwaffen ausgestattet sind. Ergänzt werden diese Passagen von Zwischen- und Endbossen in jedem Level, die mit einer eigenen Energieleiste deutlich hartnäckiger sind und taktischeres Vorgehen erfordern.
Grafik
Die Grafik selbst ist alles andere als beeindruckend. Auch, wenn zweifelsohne viel Liebe in das Leveldesign geflossen ist, so ist der optische Detailgrad doch auch noch ganz offensichtlich im Indie-Bereich Zuhause. Besonders, wenn man in den wenigen Zwischensequenzen die Gesichter und ihre Mimikanimationen zu Gesicht bekommt, möchte man am liebsten wegsehen.
Das rückt allerdings gezielt in den Hintergrund durch die ultrastilisierte Darstellung des gesamten Spiels als Hommage an japanische Filme der Nachkriegszeit. Nicht nur ist alles in Schwarz-Weiß gehalten, wir werden auch durchgängig von diesen weiß flackernden Punkten begleitet, die an in die Jahre gekommene Filmrollen erinnern. Auch die dazu passenden Filmbalken sind ständig präsent, ebenso feste Kameraperspektiven aus teilweise äußerst künstlerischen Winkeln. Unabhängig davon, was man am Ende vom Spiel halten mag - diese Form der Darstellung wird man ebenso wenig vergessen wie die eines LIMBO.
Cover & Bilder © Copyright 2022 Leonard Menchiari. / 2022 Devolver Digital Inc. All rights reserved. Das Fazit von: LorD Avenger
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