Two Point Hospital
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BEWERTUNG |
04.05.2020 von LorD Avenger
Rund anderthalb Jahre nach dem PC-Release kommen nun auch Konsoleros in den Geschmack des spirituellen Nachfolgers von Theme Hospital (1997/98, PC/PS1)...
Inhalt
Auch bei Krankenhäusern dreht sich alles ums Geschäft und in diesem Fall ist der Spieler der Vorsitzende einer Krankenhausgruppe. Sinn und Zweck ist es im fiktiven Two Point County eine erfolgreiche Kette aufzubauen, die einen guten Ruf bei Patienten etabliert, ordentlich Gewinn abwirft, die Konkurrenz abhängt und Vorreiter in sämtlichen medizinischen Fachbereichen wird. Hierfür steht einem zunächst ein großes, leer stehendes Gebäude zur Verfügung. Mit dem Einrichten von diversen Behandlungszimmern und dem Einstellen von Fachpersonal baut man sein Krankenhausimperium vom Grundstein auf - und kämpft dann damit, nicht von einer Schar Patienten, neuen Krankheiten oder seinem Budget überrollt zu werden. Hat man die örtlichen Herausforderungen gemeistert und den Gesundheitsinspektor überzeugt, qualifiziert man sich für den Erwerb weiterer Zweigstellen mit anderen Fokuspunkten - beispielsweise müssen in einem Skigebiet vermehrt Knochenbrüche behandelt werden und im Umfeld einer Universität wird einem nahegelegt, sich besonders auf die Weiterbildung von Mitarbeitern sowie die Erforschung neuer Behandlungsmethoden zu konzentrieren.
Gameplay
Mit einigen der Originalentwickler des legendären PlayStation- und PC-Klassikers Theme Hospital hat man sich sehr am über zwanzig Jahre alten Vorbild orientiert - neben dem Stil und dem Humor auch am Gameplay. Mithilfe einer recht übersichtlichen und intuitiven Navigation manövriert man durch die verschiedenen Menüs. Anfänglich am wichtigsten ist natürlich das Baumenü. Aus einer im Spielverlauf wachsenden Liste von unterschiedlichen Behandlungszimmern wählt man das gewünschte aus und kann es frei in der zur Verfügung stehenden Fläche platzieren. Jedes Zimmer hat eine vorgegebene Mindestfläche und erfordert darüber hinaus ein gewisses Minimum-Inventar. Die Allgemeinmedizin benötigt beispielsweise einen voll ausgestatteten Schreibtisch und einen Aktenschrank, das Diagnosezimmer erfordert die Platzierung von Krankenliege und medizinischem Scan-Gerät. Die Station benötigt eine kleine Schwesterntheke, eine Umkleide sowie mehrere Betten und die medizinischen Fachbereiche haben alle jeweils ein großflächiges Behandlungsgerät, das in den vier Wänden Platz finden muss. Um den Wert des Zimmers sowie des gesamten Krankenhauses und die Zufriedenheit von Mitarbeitern und Patienten zu erhöhen, kann man die Zimmer aber natürlich auch darüber hinaus noch ausstatten. Dekorationen wie Pflanzen oder Poster erhöhen die allgemeinen Werte, bestimmte Bücherregale können sogar die dort stattfindenden Diagnosen verbessern und somit für mehr erfolgreiche Behandlungen sorgen - denn fehlgeschlagene medizinische Hilfe oder gar der Tod von Patienten führen zwangsläufig zu einem schlechten Ruf der Einrichtung.
Im Anschluss an die jeweiligen Zimmer folgt der zweite wichtige Schritt im Spiel: Das Einstellen von Fachpersonal. Für die Bereiche Arzt, Krankenpfleger, Assistenz und Hausmeister fliegen durchgängig Bewerbungen ins Haus, die man annehmen und auf die leerstehenden Zimmer verteilen kann. Bewerber haben unterschiedliche Charaktereigenschaften, die besser oder schlechter bei Kollegen und Patienten ankommen, variierende Gehaltsvorstellungen und verschiedene Fähigkeiten. Diese können beispielsweise die Arbeit beschleunigen, die Diagnose verbessern, die Zufriedenheit oder Arbeitsdauer steigern oder einen für bestimmte Fachbereiche wie die Forschung oder Psychatrie qualifizieren, die ohne eine solche Sonderausbildung nicht besetzt werden können. Im späteren Spielverlauf wird das Weiterbildungszimmer freigeschaltet, in dem Mitarbeiter ihre Fähigkeiten an andere weitergeben oder von einem teuren externen Dozenten neue erlernen können.
Neben der Behandlung der Kranken muss man aber auf zahlreiche weitere Faktoren achten. Allen voran ist es natürlich wichtig, dass das Krankenhaus schwarze Zahlen schreibt und immer genug Geld da ist, um schnell auf Beförderungen oder neue Krankheitsbilder reagieren zu können. Auch gibt es viele Aspekte, die die Zufriedenheit und den Ruf beeinflussen und um die man sich aktiv kümmern muss. Es müssen ausreichend Toiletten für die steigende Anzahl von Patienten zur Verfügung stehen, Getränke- und Snackautomaten in den Gängen und Unterhaltungsmöglichkeiten wie Broschüren- und Zeitungsständer, Geschenkläden oder Spieleautomaten. Pausenräume für die Mitarbeiter sind Pflicht und je nach Lage des Krankenhauses muss man Räume und Flure auch mit Heizungen oder alternativ Klimaanlagen ausstatten. Das Spiel stellt einem dafür erfreulicherweise viele Übersichtsfilter zur Verfügung, die klar und deutlich wichtige Faktoren wie Temperaturen oder Zufriedenheit veranschaulichen. Cover & Bilder © SEGA Europe Limited Das Fazit von: LorD Avenger
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