Wario Ware Move it!
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BEWERTUNG |
23.12.2023 von LorD AvengerDer elfte Ableger der WarioWare-Serie macht wieder ordentlich Party - passenderweise auf der tropischen Urlaubsinsel Pati Pati mit über 200 verschiedenen Mikrospielen...
Story
Vom herben Duft eines Knoblauch-Burgers angelockt, macht Wario am Verkaufsstand Halt und ordert direkt 50 Stück auf einmal. Jede Bestellung geht mit einem Tombola-Los einher und in Windeseile hat Wario eine Reise aufs tropische Urlaubsparadies Pati Pati gewonnen - mit 20 weiteren freien Plätzen, sodass sich seine Mitarbeiter selbst einladen und mitfliegen können.
Auf der Insel angekommen geht jeder seinem Naturell nach - die einen shoppen, die anderen trainieren, manche forschen und Wario z.B. macht sich auf die Suche nach dem antiken Tempel der Ureinwohner und dem darin verborgenen Goldschatz. Den zu berühren hinterlässt aber keinen guten Eindruck bei der Inselgottheit...
Gameplay
Mario Party benutzt Minispiele, Wario setzt einen drauf und macht Mikrospiele daraus. Innerhalb von Sekunden gilt es die aufblitzende Aufgabe zu verstehen und korrekt in die Tat umzusetzen. Wie der Spieletitel vermuten lässt, knüpft man an die Wii-Ableger Smooth Moves an und benutzt dafür die Bewegungssteuerung der Switch-Controller. Vor jedem Mikrospiel wird man angewiesen, welche im Story-Modus gelernte Pose die Ausgangslage ist und muss dann anhand des zugerufenen Hinweises ("Wischen!", "Stampfen!", "Schleichen!") rasant schalten, verstehen was zu tun ist und es in die Tat umsetzen. Manche der Mikrospiele sind kinderleicht, andere durchaus anspruchsvoll und bei wieder anderen würde ich behaupten, dass sie eigentlich nur funktionieren, wenn man zuvor an ihnen gescheitert ist und danach gelernt hat, was man eigentlich machen musste.
Das Spiel hält einen Story-Modus bereit, der etappenweise die verschiedenen Charaktere aus dem WarioWare-Roster durchgeht. In 10-20 Mikrospielen pro Mini-Story werden einem neue Ausgangshaltungen beigebracht, die dann in dieser Geschichte durchgewechselt werden. Am Ende jeder Charakter-Story wartet ein Bosskampf, dessen Umfang ein paar Sekunden übersteigt, unterm Strich aber nichts anderes vom Spieler fordert als der Rest des Games. 4 Leben hat man zu verschenken, wobei die Anzeige mehr zeremoniellen Status genießt - verbraucht man nämlich sämtliche Leben, muss man für 3 Sekunden eine vorgegebene (peinliche) Pose einnehmen und darf mit 4 neuen Leben genau dort weitermachen, wo man zuvor gescheitert ist. Auch muss man Mikrospiele nicht bis zum Gelingen wiederholen, denn egal ob bestanden oder nicht, man wechselt zum nächsten in der Reihe. Theoretisch kann man es also bis zum Boss schaffen ohne ein einziges Mikrospiel absolviert zu haben.
Nach Abschließen des wieder sehr kurzen Story-Modus, der optional auch mit zwei Spielern gespielt werden kann, schalten wir noch einen Muskel-Trainings-Modus frei sowie Multiplayer-Spielmodi. Die gibt es von Beginn an aber auch in Form des Party-Modus im Hauptmenü, der bis zu vier Spieler einlädt und durch die Mikrospiele-Sammlung führt. Man kann einen weiteren Mehrspielermodus freischalten für den nicht einmal ein zusätzliches Paar Joy-Cons gebraucht wird. In "Spielgefährte" muss ein Spieler ohne Controller die Anweisungen auf dem Bildschirm befolgen und der eigentliche Spieler mit Joy-Cons in Händen steht mit dem Rücken zum Bildschirm und muss die Anweisungen spiegeln - in der Hoffnung, dass sie genau und richtig genug sind, um das Spiel zu absolvieren.
Grafik
Wie sämtliche Spiele der Reihe ist auch Move it! eher auf der minimalistischen Seite angeordnet. Die Story ist sehr sparsam animiert und auch die stilistisch äußerst unterschiedlichen Mikrospiele haben größtenteils eher Trash-Faktor als wären sie die Abschlussarbeiten von Azubis. Selbst die Synchronstimmen und Dialoge sind - hoffentlich - bewusst cringe umgesetzt, sodass man durch die Bank keine Zweifel daran hat, dass das Spiel sich zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Hauch ernst nimmt und möchte, dass jeder Spieler sofort merkt, dass man hier etwas völlig Beklopptes zockt - und das ist auch gut so, damit man besser für die abstrakten und aberwitzigen Mikrospiele gewappnet ist. Cover & Bilder © Nintendo, 2023 Das Fazit von: LorD Avenger
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