Alles im Eimer

Alles im Eimer

Genre: Kartenspiel • Actionspiel
Autor: Stefan Dorra
Spieleverlag: Kosmos
Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten

Alles im Eimer   25.04.2016 von MarS

Was gibt es schöneres für aktive Kinder, als sich auch bei schlechtem Wetter im Haus bei einem Spiel zusammen mit den Eltern etwas bewegen zu können? Nicht nur aus diesem Grund haben wir uns das Action-Kartenspiel Alles im Eimer aus dem Hause Kosmos angeschaut, welches jede Menge Taktik, Geschick und Spaß verspricht.

 

Das Material und die Vorbereitung

 

Der typisch quadratische Karton ist etwas kleiner als üblich und misst etwa 25x25cm. Bedruckt ist er minimalistisch, jedoch mit einem sehr humorvollen Bild, welches sofort die Spiellaune weckt. Im Inneren findet man einen Plastikblister zur späteren Aufbewahrung des Spielinhalts. Darin befinden sich die 80 Spielkarten als eingeschweißter Stapel sowie die ebenfalls in Folie eingepackten, farbigen Kunststoffbecher. Die Karten sind griffig und von fester Qualität, die Eimer sind aus Plastik, wirken ebenfalls sehr stabil und weisen keinerlei sichtbare Grate auf. Im ersten Moment wirken die Becher etwas kleiner als zunächst erwartet, was den Spielablauf etwas erschwert, dazu später noch einmal mehr. 

 

Die Spielanleitung

 

Die Anleitung umfasst kurze aber vollkommen ausreichende vier Seiten und erklärt die einfachen Regeln ausgiebig und ausführlich bebildert. Nach ein paar Minuten sind die Regeln, auch die zur Entfernung von Eimern nach einem Spielzug, verinnerlicht und das Spiel kann beginnen. Am Ende der Anleitung findet man noch einen kleinen Vermerk zu einer möglichen Variante des Spiels, in der sich aber lediglich die Art der Eimerentfernung verändert.

 

Das Spielziel

 

Ziel des Spiels ist es, durch das Ausspielen der eigenen Karten den nachfolgenden Spieler dazu zu bringen, einen (oder aus Versehen auch mehrere) Eimer aus seiner Pyramide entfernen zu müssen. Denn gewonnen hat derjenige, der nachdem ein Spieler seinen letzten Eimer entfernt hat, noch am meisten seiner eigenen Eimer übrig hat. 

 

Der Spielablauf

 

Zunächst erhält jeder Mitspieler 10 Karten aus dem gemischten Stapel Tierkarten, welche verdeckt aufgenommen werden. Die übrigen Karten werden als Nachziehstapel in der Tischmitte abgelegt. Danach bekommt jeder seine Eimer, die Anzahl richtet sich dabei nach der Zahl der Spieler:

 

  • Bei 2-4 Spielern erhält jeder insgesamt 15 Eimer, d.h. drei Eimer je Farbe
  • Bei 5-6 Spielern erhält jeder insgesamt 12 Eimer, d.h. zwei Eimer je Farbe

 

Nun baut jeder Mitspieler seine eigene Pyramide auf, wobei er darauf achten sollte, dass Farben, von welchen er keine Karten auf der Hand hat, möglichst weit oben in der Pyramide platziert werden. Sind alle Pyramiden aufgebaut, beginnt die erste Spielrunde.

 

Der Startspieler ist bei Alles im Eimer frei bestimmbar. Wer an der Reihe ist hat die Möglichkeit 1-3 seiner Karten auszuspielen und muss damit den Punktwert seines Vorgängers überbieten. Der Startspieler einer Runde bestimmt dabei die zu legende Farbe, diese bleibt bis zum Ende der Runde immer gleich. Die ausgelegten Karten werden stets zusammengezählt, wodurch sich der Wert nach jedem Mitspieler weiter erhöht. Kann oder will man den Punktwert seines Vorgängers nicht mit 1-3 Karten seiner Handkarten überbieten, so muss man einen Eimer der aktuellen Farbe aus seiner Pyramide schnippen und danach eine neue Runde starten. Doch Vorsicht: Fallen beim Schnippen weitere Eimer um, so sind auch diese aus der Pyramide zu entfernen! Dies ist auf Grund der Größe der verwendeten Kunststoffbecher nicht abwegig, denn diese stehen sehr eng und bilden eine solide Einheit, was es nahezu unmöglich macht, aus der Mitte der Pyramide nur einen einzelnen Eimer zu entfernen. Die Spieler welche gerade nicht an der Reihe sind sollten sicherheitshalber ihre Pyramiden mit der Hand gegen fliegende Eimer abschirmen, denn Eimer die durch einen solchen Unfall herunterfallen werden ebenfalls aus dem Spiel entfernt.

 

Wichtig nach jedem Zug ist folgende Regel: Wer eine oder mehrere Karten ausgespielt hat, darf vom Nachziehstapel eine Karte wieder aufnehmen, d.h. beim Ausspielen von mehreren Tierkarten reduziert sich jedes Mal die Anzahl der Handkarten. Wer das Nachziehen vergisst muss übrigens auf diese Karte zusätzlich verzichten und darf sein Versäumnis später nicht mehr nachholen.

 

Sobald ein Spieler keinen Eimer mehr hat, ist das Spiel beendet. Es gewinnt der Mitspieler, der zu diesem Zeitpunkt noch die meisten Eimer sein Eigen nennen kann. 

 

Bildergalerie von Alles im Eimer (5 Bilder)

Abschließend der Lieferumfang von Alles im Eimer:

 

  • 60 Kunststoffeimer
  • 80 Tierkarten
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: MarS

MarS

Alles im Eimer macht durchaus Spaß, hat jedoch mit kleineren Mängeln zu kämpfen, die eine Langzeitmotivation und längere Spielsessions verhindern. Dies liegt zum einen daran, dass die Pyramide mit den etwas klein geratenen Kunststoffbecher meist schon beim ersten Schnippen größtenteils einstürzt und sich dadurch der Schwierigkeitsgrad rapide senkt, zum anderen daran, dass sich durch die sehr einfachen Regeln ein etwas hektischer Spielverlauf ergibt, der taktisches Vorgehen in den Hintergrund rückt. In einigen Spielen war das "Finale" letztendlich nur noch ein Kampf mit ein bis zwei Handkarten und ebenso vielen Eimern, vollkommen auf Glück beim Nachziehen konzentriert, da die Anzahl der Handkarten rapide abnimmt, sobald mehr als eine Karte ausgespielt wird. Für den schnellen und kurzweiligen Einstieg in einen ausgedehnten Spieleabend ist Alles im Eimer zwar geeignet, sich längere Zeit nur mit diesem Spiel zu beschäftigen entpuppt sich allerdings auf Dauer etwas langweilig.


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