Mit seinem neuesten Werk Ambulance präsentiert Action-Spezialist Michael Bay ein Remake des gleichnamigen dänischen Actionthrillers aus dem Jahr 2005. Einer neuen Materialschlacht steht also nichts im Wege, denn der Krankenwagen ist ja bereits vor Ort...

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Die Brüder Will (Yahya Abdul-Mateen II) und Danny (Jake Gyllenhaal) könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Will ein Kriegsveteran ist, der in Afghanistan sein Leben für sein Land riskiert hat, ist Danny in die kriminellen Fußstapfen ihres Vaters getreten. Allerdings sind illegale Geschäfte weitaus lukrativer als ein ehrliches Leben, und so fehlt Will das dringend benötigte Geld, um seiner Frau Amy (Moses Ingram) eine experimentelle Operation für ihre schwere Erkrankung zu ermöglichen. Als Will seinen Bruder um einen Kredit bittet, bietet dieser ihm eine Beteiligung an seinem bislang größten Coup an, der noch am selben Tag stattfinden soll. Widerwillig beteiligt sich Will an dem Banküberfall, doch da Danny bereits unter Beobachtung durch eine Spezialeinheit der Polizei steht, entwickelt sich der vermeintlich leichte Job schnell zu einem Desaster. Kurzerhand entscheiden sich die beiden dazu, einen Rettungswagen zu entführen, und mit diesem zu flüchten. Doch an Bord befindet sich nicht nur die Sanitäterin Cam (Eiza González), sondern auch der schwer verwundeter Polizist Zach (Jackson White), der von Will angeschossen wurde. Gejagt von Captain Monroe (Garret Dillahunt) und seiner Sondereinheit, beginnt für Danny und Will eine halsbrecherische Flucht quer durch Los Angeles...

Wenn sich jemand wie Michael Bay daran macht, einem eher unbekannten, beinahe Kammerspielartigen und mit schwarzem Humor gespickten dänischen Actionstreifen ein Remake zu spendieren, dann dürfte jedem klar sein: Eine simple Kopie wird es wohl nicht werden. Und tatsächlich hat Drehbuchautor Chris Fedak ordentlich mit dem Skript gearbeitet, und am Ende einen gänzlich neuen Film daraus gemacht. Wo Michael Bay draufsteht, ist eben auch Michael Bay drin. Im Fall von Ambulance bedeutet dies ein paar wenige Minuten zur Einführung der Figuren, sowie einer kurzen Erklärung in Bezug auf die Beziehungen untereinander, dazu einen extrem kurzen Anspann am Ende. Dazwischen liegen dagegen über zwei Stunden brachiale Action ohne jegliche Verschnaufpause, die - wer hätte daran überhaupt gezweifelt - auch noch spektakulär in Szene gesetzt wurde. Verfolgungsjagden, Shootouts, und natürlich reichlich Explosionen prasseln hier auf den Zuschauer ein, aufgelockert durch den ein oder anderen kleinen Gag und Onliner, wodurch Langeweile erst gar keine Chance hat. Im Verlauf dürften zwei Punkte allerdings jedem auffallen, der Michael Bays Filme kennt. Zum einen versucht Ambulance tatsächlich, ein wenig Tiefgang und menschliche Emotionen zu präsentieren, was - zumindest in Anbetracht dessen, dass es sich hier immer noch um einen Michael Bay Film handelt - unerwartet gut funktioniert, und trotz des hohen Erzähltempos durchaus harmonisch wirkt. Zu verdanken ist dies natürlich vor allem dem Dreiergespann im Mittelpunkt, denn die Chemie zwischen Jake Gyllenhaal, Yahya Abdul-Mateen II und Eiza González ist absolut stimmig, und hält das insgesamt vielleicht etwas zu lang geratene Geschehen zudem durchwegs ansprechend. Der zweite Punkt betrifft die Inszenierung selbst, denn Ambulance verzichtet gänzlich auf den Einsatz von CGI, und verlässt sich komplett auf handgemachte Effekte, ohne dabei den typischen Stil des Regisseurs zu vernachlässigen. Das sorgt in Verbindung mit der herrlich altmodischen, beinahe ein wenig aus der Zeit geworfenen Erzählung für jede Menge Charme, und macht Ambulance damit als Gesamtwerk zu einem ohne Zweifel absolut unterhaltsamen, knackigen Actionstreifen, der zwar keinen Innovationspreis gewinnt, dem Zuschauer aber mit Sicherheit nicht nur einmal eine Menge Spaß bereiten wird. Typisch Michael Bay eben...

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Details der Blu-ray

Visuell bleibt sich Michael Bay natürlich ebenfalls treu, was sich auch bei der Blu-ray bemerkbar macht. Leich überkontrastierte Farben, immer wieder überstrahlende helle Bildbereiche, dazu eine dezent ins Künstliche stilisierte Ausleuchtung, das alles ist bekannt, und sorgt für einen unverwechselbaren Look. Die Blu-ray setzt diesen Look ins perfekte Licht, und präsentiert ein knackig scharfes, detailreiches und absolut klares Bild, das fast schon etwas zu sauber erscheint. Kontrastumfang und Schwarzwert sind zweifellos auf höchstem Niveau. Auch bei der Tonspur macht die Blu-ray keine Gefangenen, und versorgt den Zuschauer mit einer Abmischung in Dolby Atmos. Diese ist hervorragend abgestimmt, und bietet dadurch nicht nur eine starke Dynamik, sondern auch bemerkenswerten Raumklang sowie eine Menge Druck aus dem Sub-Bereich. Äußerst kraftvoll und atmosphärisch werden auf diese Weise nicht nur die Actionszenen zum Erlebnis, sondern auch der tolle Soundtrack des Films.

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