Among the Living - Das Böse ist hier
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BEWERTUNG |
03.03.2015 von Mario von CzapiewskiDas französische Regieduo Alexandre Bustillo und Julien Maury haben sich in den letzten Jahren große Namen im Horrorgenre gemacht. Nach dem phänomenalen Horrorthriller Inside und dem phantastisch angehauchten Livid, melden sie sich nun mit einem handfesten Horrorthriller zurück. Mit Among The Living bleiben sie weiterhin ihrer blutigen Horrorschiene treu.
Drei Jugendliche erkunden aus purer Langeweile ein altes Filmstudio, welches sich in der Nähe ihrer Heimatstadt befindet. Dort beobachten sie Schreckliches und flüchten. Zuhause will ihnen niemand glauben und auch die Polizei findet vor Ort nichts. Dennoch scheint es, als ob das Böse ihnen gefolgt sei, und nun ihnen und ihren Familien nach dem Leben trachtet.
Among The Living beginnt furios und blutig. In einer recht harten und verwirrenden Einstiegssequenz (mit Gastauftritt von Beatrice Dalle), erhält man bereits zu Beginn des Films einen Faustschlag in die Magengrube nach dem anderen. Kurz darauf beginnt die Charaktereinführung der Jugendlichen, die, bis auf die merkwürdig vulgäre Ausdrucksweise, weitestgehend überzeugend ist. Die Inszenierung allgemein ist sehr ruhig und langsam, aber immer wieder spannend. Vor allem auch die Technik ist sehr wertig und die Kulissen hervorragend hergerichtet.
Haben die Jugendlichen erst einmal das atmosphärische Filmstudio erkundet und die erste Begegnung überwunden, wechselt der Film die Perspektive und erzählt die Geschichte der drei Familien zu welchen die Jugendlichen gehören. Hier dringt das Böse ein, um in erster Linie die Jugendlichen zu töten. Leider beginnen hier auch die Probleme des Films. Sieht man das Böse im Film das erste Mal, dürfte vielen ein Schmunzeln über das Gesicht huschen, denn wirklich bedrohlich ist es nicht anzuschauen. Ganz im Gegenteil schrammt die Erscheinung sehr nah an der Lächerlichkeit vorbei. Das ist sehr schade, weil auch die weitere Inszenierung sehr gut und sehr spannend geraten ist.
Zusätzlich ist auch das Ende teils recht merkwürdig. Hier ploppt noch einmal die eine oder andere Splatterszene ins Bild, doch gewisse Handlungen der Personen am Ende des Films sind äußerst unlogisch und stören den sonst doch recht nachvollziehbar gestalteten Film.
Die Blu-ray-Veröffentlichung, welche zur Rezension vorlag, ist sehr ordentlich geraten. Das Bild ist detailliert und klar, es gibt den französischen Originalton sowie einige Varianten des deutschen Tons, und auch einige interessante Extras sind vorhanden. Wer sich also für den Film interessiert, kann hier bedenkenlos zugreifen. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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