Anger of the Dead
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BEWERTUNG |
02.01.2017 von MarS"Uwe Boll präsentiert..." Bei Filmfreunden steht dieses Prädikat nicht unbedingt für qualitativ hochwertige Filmkost. Ob sich ein Blick auf den Zombiestreifen Anger of the Dead dennoch lohnt, erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...
Gerade noch sitzt die schwangere Alice beim Frühstück, als ein Anruf ihres Mannes die nahende Zombieapokalypse ankündigt und im nächsten Moment auch schon die gemeinsame Tochter getötet wird. Auf ihrer Flucht durch menschenleere Straßen trifft Alice auf Steven, mit dem sie fortan ums Überleben kämpft. Die Meldung einer sicheren Insel lässt die Beiden nach beschwerlichen Monaten neue Hoffnung schöpfen, doch als sie auf dem Weg dorthin eine mysteriöse Frau treffen müssen sie feststellen, dass die Untoten inzwischen längst nicht mehr die einzige Bedrohung für ihr Leben sind. Die unbekannte Frau wird von einer Gruppe erbarmungsloser Männer verfolgt, denen sie vor kurzem entkommen ist und die sie um jeden Preis zurück haben wollen...
Irgendwie wirkt Anger of the Dead wie ein Pilotfilm zu einer darauf folgenden Serie. Trotz offensichtlich geringem Budget sind weder die schauspielerischen Leistungen, noch das handgemachte Zombie Make-Up, noch die Geschichte selbst wirklich schlecht, und auch die geschaffene Atmosphäre weiß über weite Strecken eine schöne, teilweise sogar emotionale Stimmung zu erzeugen. Immer wieder fühlt man sich sowohl inhaltlich als auch erzählerisch an The Walking Dead erinnert, wo der Film auch ganz deutlich seine Inspiration bezogen hat und damit auch alles daran setzt, es der Erfolgsserie gleich zu tun. Woran es dem Film aber letztendlich mangelt ist zum einen eine klare Linie in der Erzählung, da sich hier diverse Handlungsstränge erst kurz vor Schluss vermischen und versuchen in wenigen Minuten ein stimmiges Gesamtbild zu erschaffen, aber auch einen echten Abschluss sucht man als Zuschauer vergeblich. Einige der wichtigsten und interessantesten Handlungsstränge werden nicht beendet sondern bleiben völlig offen und auch das Ende selbst ist eigentlich keines, sondern fühlt sich an wie mittendrin abgerissen. Es bleiben einfach viel zu viele Fragen unbeantwortet und einige Ereignisse im Verlauf des Films, wie beispielsweise der plötzliche Ausbruch selbst, müssen auch gänzlich ohne Erklärungen auskommen oder werden nur in einem nebensächlichen Halbsatz abgehandelt. Sollten hier noch weitere Teile nachfolgen, könnte dass Anger of the Dead durchaus noch einmal aufwerten, so jedoch macht der Film trotz seiner positiven Eigenschaften einfach überhaupt keinen Sinn.
Das Bild der DVD ist etwas weich und hat immer wieder mit leichten Unschärfen zu kämpfen, im Großen und Ganzen ist es aber angenehm. Hin und wieder neigt der leicht erhöhte Kontrast ein wenig zum Übersteuern, und auch die Konturen sind oftmals unsauber. Die Tonspur ist weitestgehend frontlastig und wenig dynamisch und öffnet sich nur während Effektaufnahmen sowie dem melodischen Soundtrack auf das gesamte Boxenspektrum. Technisch eine solide Veröffentlichung auf DVD, wenn auch bei weitem nicht perfekt. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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