Battleship

Battleship

Originaltitel: Battleship
Genre: Sci-Fi Action
Regie: Peter Berg
Hauptdarsteller: Taylor Kitsch • Tadanobu Asano • Liam Neeson
Laufzeit: Ca. 131 Minuten
Label: Universal Pictures
FSK 12

Battleship   23.12.2012 von Benji

Als der Spielzeughersteller HASBRO mit einer neuen Vermarktungsstrategie anfing in Hollywood einzusteigen, waren die Experten zunächst skeptisch. Dabei haben Filme wie Transformers gezeigt, dass sich der Stoff glänzend eignet, um erwachsene Männer wieder zu kleinen Kindern werden zu lassen. Mit den letzten Ablegern der Reihe und dem missratenen Kinoauftritt von G.I. Joe mussten die Produktionen zuletzt allerdings herbe Kritiken sammeln. Als dann die Ankündigung kam, man wolle einen Film über das allseits bekannte „Schiffe versenken“ drehen, haben viele zunächst an einen schlechten Scherz gedacht. Etliche investierte Millionen und einige Drehtage später schippert Battleship nun in den deutschen Verkaufsregalen ...

Üblicherweise landen Nachrichten wie diese als Randnotiz in den abendlichen Tagesthemen.
Die NASA hat mal wieder einen Planeten gefunden, der unserem ähneln könnte, und will nun Signale in dessen Richtung senden. Alex Hopper nimmt diese Infos nur halbherzig auf. Er feiert zusammen mit seinem Bruder Stone seinen Geburtstag und plant sogleich seine nächste Dummheit. Am Tresen der Bar steht nämlich die schöne Samantha, die sich vergeblich bemüht etwas zu Essen zu bekommen. Alex versucht also sein Glück bei der netten Dame zu landen und bricht dafür extra in einen Supermarkt ein. Verfolgt von Polizisten und mit einem warmen Burrito in der Hand bekommt er schließlich ihre Aufmerksamkeit. Doch der Ärger hat gerade erst begonnen. Samantha ist die Tochter von Navy Admiral Shane, dem Vorgesetzten von Alex Bruder Stone. Der ist freilich nicht begeistert vom nächtlichen Polizeieinsatz und drängt Alex in die Navy, wo er endlich zur Ordnung gebracht werden soll.

Sieben Jahre später ist der Chaot kaum besser geworden und bandelt nach wie vor mit der Tochter des Admirals an. Im Rahmen des jährlichen Seemanövers RIMPAC will Alex nun seinem zukünftigen Schwiegervater zeigen, was in ihm steckt. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt bekommt die NASA die unerwartete Antwort auf ihre sieben Jahre alte Kontaktaufnahme. Eine Gruppe aus fünf Raumschiffen stürzt in den Pazifik und löst beim Seemanöver Verwirrung aus. Drei Zerstörer sollen aus dem Verbund ausscheren und sich die Besucher genauer ansehen. Diese verfolgen ganz eigene Ziele, bauen einen riesigen Schutzschild um die hawaiianischen Inseln auf und schließen damit den Großteil der Pazifikflotte aus. Einzig die drei Zerstörer, zu deren Besatzung auch Alex gehört, befinden sich noch innerhalb des Schildes. Sie sind die letzte Verteidigungsbastion und müssen nun verhindern, dass die Aliens ihren mysteriösen Plan ausgeführt bekommen. Es folgt ein Katz und Maus Spiel epischen Ausmaßes ...

Beim Starten des Films fällt direkt auf, dass Battleship entgegen dem aktuellen Trend nicht in 3D gedreht wurde.
Das schlägt sich sogleich auch positiv im Bild nieder, denn viele 3D-Filme litten zuletzt an fehlender Schärfe in den Actionsequenzen. Dieses Problem kennt Battleship wahrlich nicht. Im Vordergrund steht eine grandios inszenierte Action, die vor allem durch gut gemachte Spezialeffekte überzeugen kann. Dabei schafft der Film eine Balance mit der Geschichte, die eben nicht binnen kurzer Zeit abgewiegelt wird. Derartige Probleme hatten zuletzt vor allem Filme wie World Invasion Battle L.A., bei denen es als Zuschauer immer schwerer wurde, ordentlich mitzufiebern. Darüber hinaus versteht es der Film, auch bis zum Schluss charmant und witzig zu bleiben. Gut eingestreute Lachmomente lassen keine Langeweile aufkommen und geben zwischen den sonst starken Actionsequenzen eine kurzweilige Abwechslung.

Bei den Schauspielern wurde passend zur Blockbuster Produktion nichts dem Zufall überlassen. Hauptdarsteller Taylor Kitsch wird derzeit in Hollywood groß gehandelt und ist deshalb auch parallel im Disney Film John Carter zu sehen. Überraschend aber nicht weniger populär ist die Besetzung der harten Offizierin Raikes durch den Popstar Rihanna. Die Sängerin feiert damit ihr Debüt auf der Leinwand, was man ihr glücklicherweise nicht ansieht.

Mit dem namensgebenden Spiel von HASBRO hat dieser Film trotz der Lizenzierung nur noch wenig zu tun. Im Grunde kann man dafür aber auch dankbar sein, denn vermutlich hätte der Film sonst extrem albern gewirkt. Einzig eine Szene im Film, auf die hier verständlicherweise nicht weiter eingegangen werden soll, erinnert an das typische Spielprinzip von „Schiffe versenken“. Ansonsten bleibt Battleship ein gut umgesetztes Action-Spektakel.
 
Qualitativ kann man durchaus sagen, dass ich selten so eine gute Qualität zu Gesicht bekommen habe. Das Bild ist scharf wie der Laser der Außerirdischen, detailreich und mit vollem Kontrast. Ebenso stimmen der Schwarzwert und das Farbspektrum des Films. Auch der Sound macht eine super Figur. Die Musik ist stimmig auf alle Boxen verteilt, die saubere Kanaltrennung sorgt für gut verständliche Stimmen und der Bass, sowie die Effektlautsprecher, haben permanent zu tun. Fans können sich zudem an den zahlreichen Extras, wie zum Beispiel ein alternatives Ende, einen Trailer des Computerspiels und den visuellen Effekten, erfreuen.


Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Benji

Benji

Es bleibt dabei: HASBRO versteht es, das Kind im Manne anzusprechen. Ähnlich wie der erste Transformers kann Battleship durch eine gleichsam charmant wie spannend erzählte Geschichte überzeugen. Die gut inszenierte Action liefert tolle Spezialeffekte und damit kann man sich selbst als echter Kerl ein spitzbübisches Grinsen nicht verkneifen. Intelligent eingebaute Lacher sorgen hingegen für den notwendigen Charme-Faktor, der zuletzt Produktionen wie World Invasion Battle L.A. bitterlich gefehlt hat. Es ist überraschend zu sehen, was man aus einer Spielidee wie Battleship filmisch machen kann und auch wenn man sich in der Umsetzung letztlich weit von der Vorlage entfernt hat, bleibt es ein gut gemachter Action-Knaller. Denn so genial sind Aliens wohl seit Independence Day nicht mehr versohlt worden!


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