Break of Dawn
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BEWERTUNG |
29.05.2024 von MarSDer bereits im Jahr 2011 veröffentlichte Sci-Fi Manga Break of Dawn (OT: Bokura no Yoake) ist bislang noch immer nicht auf Deutsch erschienen. Dafür hat nun dank Plaion Pictures / KSM Anime die Anime-Adaption aus dem Jahr 2022 ihren Weg in die Heimkinos gefunden, und wir haben uns den Film für Euch angesehen...
Inhalt
Im Jahr 2049 wird das Leben von Technologie, Künstlicher Intelligenz und helfenden Robotern bestimmt. Der junge Yuma Sawatari interessiert sich allerdings viel mehr für das Weltall, hat jedoch außer seinen Freunden Shingo und Ginnosuke niemanden, der seine Faszination nachvollziehen kann. Mit wachsender Vorfreude fiebert Yuma deshalb dem seltenen Vorbeiflug eines Kometen an der Erde entgegen, was seine Eltern wie auch seinen Heimroboter "Nanako" beinahe an den Rand der Verzweiflung treibt. Als Nanako jedoch eines Tages wie aus heiterem Himmel von einer außerirdischen KI übernommen wird, die Yuma um Hilfe bittet, um nach inzwischen 27 Jahren endlich die Erde wieder verlassen zu können, setzt dieser alles daran, gemeinsam mit seinen Freunden das vor vielen Jahren abgestürzte Raumschiff der KI zu reparieren. Während Yuma dabei auf ein unerwartetes Geheimnis aus der Vergangenheit stößt, ändert sich unterdessen auch sein Verhältnis zu Nanako...
Ein Hauch von E.T. - Der Außerirdische, etwas Coming-of-Age, das Ganze garniert mit den klassischen Themen Freundschaft, Mut und kindlicher Fantasie. Dazu noch ein moderner Touch durch den Einsatz künstlicher Intelligenz. Break of Dawn präsentiert sicherlich nichts, das man als Zuschauer nicht auf die ein oder andere Art schon einmal im Science-Fiction Genre gesehen hätte. Der Manga-Adaption gelingt es jedoch, genau dies absolut charmant und mit viel Gespür für eine gute Geschichte zu erzählen, während innerhalb des letztendlich dann doch vorhersehbaren Verlaufs sogar ernste Themen wie Mobbing, persönliche Verluste und familiäre Probleme behandelt werden, ohne aufgesetzt oder unpassend zu wirken. Ebenso verzichtet Break of Dawn darauf, künstliche Intelligenz in Frage zu stellen, wie es so viele andere Filme bereits getan haben, sondern konzentriert sich lieber auf die positiven Seiten eben dieser, vor allem in Form der außerirdischen Lebensform sowie des Haushaltsroboters Nanako. Eben letzterer entpuppt sich nach anfänglicher zwischenmenschlicher Distanz als emotionaler Anker innerhalb der Erzählung, und liefert dabei sogar die zweifellos emotionalsten Momente innerhalb von Break of Dawn. Gerade das Zusammenspiel zwischen Yuma und Nanako sowie die Entwicklung ihrer Beziehung steht hier ganz klar im Mittelpunkt, und weiß das Geschehen an vielen Stellen sogar trotz inhaltlicher Wiederholungen mühelos zu tragen. Überhaupt ist es vor allem den Charakteren - egal ob menschlich, außerirdisch oder künstlich - zu verdanken, dass Break of Dawn so gut funktioniert und so wunderbar zu unterhalten weiß, denn diese werden sehr ausdrucksstark und vielseitig dargestellt, was es dem Zuschauer zusammen mit der gelungenen Inszenierung rund um die Figuren sehr einfach macht, sich mit diesen zu identifizieren und mit ihnen mitzufiebern.
Gleichzeitig bietet Break of Dawn auch audio-visuell ein echtes Erlebnis. Bei den Animationen beweist das Studio ZERO-G, Inc. (Farming Life in another World) ein hervorragendes Händchen für vielschichtige, detailverliebte Locations, ebenso aber auch abwechslungsreiche, realistische Charakterdesigns, und schafft es dabei - nicht zuletzt auch dank der in der Zukunft angesiedelten und mit viel Technik angereicherten Handlung - sogar, auffällige CGI-Effekte und Computerdesigns harmonisch mit dem übrigen Stil verschmelzen zu lassen. Emotional profitiert Break of Dawn unterdessen vom großartigen Score, der mit seinen orchestralen Klängen stets den atmosphärisch passenden Ton trifft. Die deutsche Synchronisation ist dabei ausnahmslos hochwertig und stimmig ausgefallen.
Details der Blu-ray
Passenderweise präsentiert sich auch die Blu-ray von bester HD-Seite und präsentiert ein durchwegs scharfes, sauberes und mangelfreies Bild mit satter Farbdarstellung und ausgewogenem, kräftigem Kontrast. Die Tonspur liegt in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vor und zeigt ihre Stärken vor allem beim Score, während im Übrigen vor allem Wert auf klare, verständliche Dialoge gelegt wird. Vereinzelte Effekte und kleinere Akzente verteilen sich dennoch angenehm in den Raum. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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