Brotherhood of Blades
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BEWERTUNG |
21.09.2015 von Beef SupremeYang Lu, Regisseur und Drehbuchautor des vorliegenden Werkes, ist ein noch relativ unbeschriebenes Blatt im Film-Business. Brotherhood of Blades ist erst sein zweiter Film auf dem Regiesessel, Lu konnte aber mit Terence Chang einen relativ bekannten Produzenten für seinen Historien-Actioner gewinnen. Über ein Jahr nach Erstveröffentlichung hat es der Film nun auch in unsere Breiten geschafft. Hat sich die Wartezeit gelohnt?
Shen, Lu und Jin sind des Kaisers Assassins, für eine Übersetzung hat es hier wohl nicht mehr gereicht. Im Auftrag des Obermuftis meucheln sie alles, was dem Ming-Chef krumm kommt. Eines Tages erhalten die Drei vom Gestapo-Chef den Auftrag, seinen in Ungnade gefallenen Vorgänger Wei, Chef der Eunuchenclique, um die Ecke zu bringen. Auf dem Weg dorthin verliert so mancher Statist Arm, Bein und das eine oder andere Literchen Blut und der Zuschauer erfährt, dass jeder von ihnen ziemlich knapp bei Kasse ist, denn schon damals regierte der rollende Rubel. Glücklicherweise hängt Wei an seinem Leben und bietet Shen einen Handel an, während seine zwei Kumpels an anderer Stelle für volle Auftragsbücher beim Sargbauer sorgen: Ein Sack voll Gulden für sein Leben. Da das damalige Ehrsystem ein garstiges war, steht Shen nur vor der Entscheidung zu sterben, weil Weis Gefolge seinen Tod rächt, oder zu sterben, weil er seinen Auftrag nicht erfüllt hat. Wie auch immer er sich entscheidet, auf die Fresse gibt’s so oder so.
Brotherhood of Blades panscht Action, Korruptionsskandale und Schmonzette in einen großen Kessel zusammen und rührt einmal kräftig durch. Und das Resultat schmeckt gar nicht so schlecht. Was anfangs als stumpfe, ewig gleiche 08/15 Martial Arts Fließbandproduktion anmutet, wird storytechnisch durchaus interessant, wenn auch dezent vorhersehbar gestaltet. Was Shen wohl tun wird, wird jedem klar sein, da der Film unmissverständlich klar macht, dass auf alle Fälle Bares her muss. Doch so manche Entwicklung weiß durchaus zu überraschen und gestaltet den Film durchweg kurzweilig.
Technisch sieht man dem Film an, dass so mancher Dollar in die Produktion geflossen ist: Alles wirkt hochwertig und stimmig produziert, sodass sich der Zuschauer immer in einer anständigen High-Budget-Produktion wohlfühlen kann. Das Bild ist immer gestochen scharf und überzeugt mit kräftigen Farben und anständiger Ausleuchtung. Manchmal ist das Bild aber zu gut, denn oft erkennt man, dass die Visagisten nach dem Bartankleben mit dem Puder gegeizt haben, was aber eher belustigend als ärgerlich ist, da das Team ansonsten ganze Arbeit geleistet hat. Außer beim Blut, dass doch sehr pink wirkt.
Beim Sound hingegen ist alles in Ordnung und Effektvertonung wie auch Hintergrundgedudel sind stimmig. Sogar die Synchronisation zeugt von Qualität ist jederzeit angenehm hörbar. Nur beim Zusatzmaterial wurde kräftig gespart, es finden sich ein paar Trailer und ansonsten leider nichts mehr. Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH Das Fazit von: Beef Supreme
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