Basierend auf dem japanischen Roman Bullet Train von Kōtarō Isaka entstand unter der Regie David Leitchs die gleichnamige Actionkomödie mit bemerkenswertem Star-Aufgebot. Sony Pictures jagt den Zug voller Killer nun auch durch die Heimkinos...

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Auftragskiller Ladybug (Brad Pitt) hat von seinem Job die Nase voll, und auch sein Therapeut ist der Meinung, er sollte unbedingt kürzertreten. Dennoch stimmt Ladybug zu, bei einem vermeintlich einfachen Auftrag für einen Kollegen einzuspringen, denn eine Waffe muss er für diesen Auftrag erst gar nicht mitnehmen. Was kann schon schiefgehen, wenn man nur einen Aktenkoffer aus einem Zug stehlen soll? So einiges, wie sich schon bald herausstellt. Der Koffer hat nämlich auch einen Besitzer, und der ist kein geringerer als die Unterwelt-Legende "Der Weiße Tod". Dieser hat die beiden Killer Tangerine (Aaron Taylor-Johnson) und Lemon (Bryan Tyree Henry) angeheuert, um seinen Sohn (Logan Lerman) aus den Fängen der Yakuza zu befreien, und versteht keinen Spaß, wenn es um seinen Besitz geht. Allerdings bleibt diese Hürde nicht das einzige Problem, mit dem sich Ladybug herumschlagen muss, denn aus irgendeinem Grund scheint sich die gesamte Elite der Auftragskiller im "Bullet Train" zusammengefunden zu haben...

Ach, wäre es doch immer so einfach. Eine simple Geschichte, etwas aufgewertet durch eine gelungene Auflösung der Zusammenhänge im Finale, und im Übrigen einfach nur ein extrem hoher Spaßfaktor. Manchmal braucht es gar nicht viel mehr, um gute zwei Stunden lang hervorragend unterhalten zu werden. Bullet Train bietet allerdings nicht nur genau das, sondern versüßt dem Zuschauer den Spaß auch noch mit einem massiven Cast, der großartig aufgelegt, und mit extremer Spielfreude bei der Sache ist. Plus ein paar herrlich unerwartete Cameo-Auftritte von noch mehr Stars als zusätzliches Zuckerstückchen. Bullet Train ist aber nicht einfach nur ein Fest der bekannten Gesichter, das mit hohem Erzähltempo und völlig überzeichneter, absolut comichafter Coolness punkten kann. Bullet Train ist nämlich auch ein knackiges Actionfest, bei dem sich Regisseur und Ex-Stuntman David Leitch mal wieder so richtig austoben konnte. Dass die Actionszenen hier durchwegs zu gefallen wissen ist allerdings kein Wunder, denn immerhin saß Leitch bereits bei John Wick, Atomic Blonde oder auch Deadpool 2 auf dem Regiestuhl, und weiß damit zweifellos, wie unterhaltsame Action auszusehen hat. Dementsprechend heiß geht es hier zur Sache, wobei die zahlreichen Kämpfe nicht nur abwechslungsreich gestaltet und hervorragend choreografiert wurden, sondern auch die beengte Location und die jeweilige Situation perfekt für die Interaktion zwischen den Beteiligten zu nutzen wissen. Dabei wird wirklich alles eingesetzt, was die Umgebung hergibt, um dem Gegner mächtig eine zu verpassen - selbst Jackie Chan würde sich hier wohl mit einem zufriedenen Grinsen zurücklehnen. Zudem geizt Bullet Train auch nicht gerade mit blutigen Spitzen, setzt diese aber stets so überzogen und mit reichlich Augenzwinkern in Szene, dass die Freigabe ab 16 Jahren zwar gerechtfertigt, aber eben auch völlig ausreichend ist. David Leitch gelingt es zwischen all dem rasanten Tempo sowie den zahlreichen Actionszenen dennoch, dazu auch einen ordentlichen Spannungsbogen zu erzeugen, und den Zuschauer erst nach und nach durch geschickt integrierte Rückblenden beziehungsweise vereinzelt eingestreute Informationen aufs richtige Gleis zu führen. Das letzte i-Tüpfelchen setzt zum Abschluss dann der Soundtrack, der Bullet Train mit Liedern wie beispielsweise "Staying Alive" oder "Holding Out for a Hero" - jeweils in einer asiatischen Version - endgültig zu einem großartigen Spaß für all diejenigen macht, die einfach mal wieder einen einfachen Actionkracher sehen wollen, der sich selbst zu keinem Zeitpunkt wirklich ernst nimmt.

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Details der Blu-ray

Abgesehen von ein paar gelegentlichen Fokussierungsschwächen in den Randbereichen - die allerdings auch als Stilmittel gewertet werden könnten - zeigt sich das Bild der Blu-ray knackig scharf, detailreich und farbenprächtig. Der Kontrastumfang ist hervorragend, und unterstreicht perfekt den insgesamt sehr comichaften, beinahe steril sauberen Look des Geschehens. Die Tonspur liegt sowohl im Original, wie auch in der deutschen Synchronfassung, in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vor. Diese zeigt sich sehr dynamisch, und weiß zudem durch ihre durchwegs gelungene Raumwirkung zu gefallen, welche beinahe ohne Unterlass gezielt Effekte und Umgebungsgeräusche auf das gesamte Boxenspektrum verteilt. Leider fehlt es dem Ganzen am Ende an mancher Stelle an etwas Druck aus dem Subwoofer, was sich vor allem im Verlauf der immer brachialeren Actionszenen zeigt. Die Sprachausgabe ist wiederum durchwegs klar und absolut sauber.

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