Community - Staffel 1
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BEWERTUNG |
03.10.2012 von BenjiManchmal ist es schon eine Schande, wie lange einige amerikanische Serien brauchen, bis wir sie in Deutschland zu Gesicht bekommen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Comedy-Serie Community. Während diese in Amerika bereits in die vierte Staffel geht und dort unter Nerd-Kreisen als absoluter Geheimtipp gehandelt wird, feierte sie vor Kurzem hier in Deutschland ein leises Debüt im Nachmittagsprogramm von Pro7. Mittlerweile kann man sich die erste Staffel endlich auf DVD holen und wir verraten Euch, warum man sich diese Chance nicht entgehen lassen sollte ...
Wusstet Ihr schon ...In Amerika sind Community Colleges eine recht spezielle Institution. Am ehesten sind sie wohl mit den in Deutschland bekannten „Berufsbildenden Schulen“ zu vergleichen. Die staatlich finanzierten Schulen können zwar durchaus auch Bachelor-Studiengänge anbieten, dienen aber in den meisten Fällen zur Vorbereitung für einen weitergehenden Hochschulbesuch.
Da wäre neben Britta der Filmfreak Abed. Dieser tut sich im Umgang mit seinem sozialen Umfeld zwar recht schwer (Asperger-Syndrom), kennt sich aber dafür extrem gut im Filmumfeld aus und nutzt dieses Wissen um sich in der Gruppe auf die ungewöhnlichsten Varianten zu integrieren.
Das wiederum hat im Laufe der Staffel eine ungewöhnliche Auswirkung auf den ehemaligen Football-Profi Troy, der nach einer langen Verletzungspause dem harten Sport abgeschworen hat. Troy wird von Abed zum absoluten Ober-Nerd umerzogen. Als Ergebnis veranstalten beide skurril-gefakte Morgenshows und gehen ihren Mitstudenten mit allerlei Spielereien auf die Nerven.
Absolut kalt lassen diese Aktionen den ältesten Studenten vom Greendale Community College. Pierce Hawthorne hat sein Leben lang von der lukrativen Firma seines Vaters gelebt und besucht infolge dessen nur aus reinem Interesse das College. Als Charakter ist er eigentlich das unbeliebte „Arschloch“, kann sich aber dennoch immer wieder in die Herzen seiner Mitstudenten vorarbeiten.
Dabei ist er als älterer Mitbürger meistens latent rassistisch und geht damit vor allem seiner farbigen Lerngruppen-Bekanntschaft Shirley auf die Nerven. Sie ist gerade durch eine schwere Scheidung gegangen und versucht sich nun mit einem Abschluss am staatlichen College für eine eigene Keks-Bäckerei vorzubereiten. Als gute (und vor allem streng-christliche) Mutter der Gruppe steht sie allen mit Rat und Tat zu Seite.
Die letzte Studentin in der ungewöhnlichen Runde ist Annie. Die jüngste Mitstreiterin ist eigentlich eine Streberin in Perfektion. Hätte sie früher nicht an einer schrecklichen Tablettensucht gelitten, wäre sie wohl mit einem lukrativen Stipendium an ein größeres College gegangen. So ist sie allerdings gezwungen sich mit den anderen Studenten abzugeben, die eigentlich alle unter ihrem Niveau sind.
Die unterschiedlichen Charaktere der Lerngruppe stellen das Herzstück von Community dar. Sie bilden im Grunde die üblichen amerikanischen Vorurteile über die staatlich finanzierten Colleges ab. Es ist schnell zu erkennen, dass Schöpfer Dan Harmon seinen Landsleuten einen charmant gestalteten Gesellschaftsspiegel vorhalten wollte. Das dürfte wohl auch ein Grund dafür sein, warum die Serie es außerhalb der USA so schwer hatte. Dennoch liefern die teils aberwitzigen Popkultur-Referenzen genügend Gründe, um der Serie eine Chance zu geben.
Ein Beispiel gefällig? In der Folge „Last Man Standing“ wollte Jeff eigentlich nur ein kurzes Nickerchen in seinem Wagen machen. Als er nur eine halbe Stunde später wieder aufwacht, glaubt er seinen Augen nicht. Der ganze Campus hat sich in ein Schlachtfeld verwandelt. Ein gigantisches Paintball-Spiel hat die Studenten durchdrehen lassen. Mit Mühe schafft Jeff es, sich mit seiner Lerngruppe zu verbünden, um im Stil von „Mad Max“ den „postapokalyptischen“ Campuskrieg zu überleben. In dieser Folge wurden in den verschiedensten Szenen gleich mehrere bekannte Filme referenziert. Darunter neben dem angesprochenen „Mad Max“ z. B. auch der Zombie-Horror „28 Days Later“.
Für den geneigten Fan bietet die Staffel 1 auf DVD eine ganze Menge. So ist tatsächlich jede einzelne Folge mit einem eigenen Audiokommentar der Macher und Schauspieler bestückt worden. Ansonsten gibt es eine vierteilige Outtake-Sammlung sowie jede Menge sehr lustiger Clips, die zeigen, wie viel Spaß alle beim Dreh hatten. Dadurch gibt es eigentlich keinen Grund, warum man sich diese Serie nicht holen sollte. Cover & Bilder © 2009 Sony Pictures Television Inc. and Open 4 Business Productions LLC. All Rights Reserved. Das Fazit von: Benji
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