Corinth

Corinth

Genre: Würfelspiel • Taktikspiel
Autor: Sèbastien Pauchon
Spieleverlag: Day of Wonder
Empfohlenes Alter: 8
Spieldauer: 20 Minuten

Corinth   21.11.2020 von Born2bewild

Kleiner Ausflug in das antike Griechenland gefällig? Mit dem Würfelspiel Corinth führt Sébastien Pauchon uns in die gleichnamige Hafenstadt in die Rolle von Kaufleuten ein, die im Wettstreit die besten Ihrer Zunft werden wollen. Ob das Spiel auch Potential zum Besten seines Genres hat, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und -aufbau

 

Das Spielmaterial von Corinth ist, sehr überraschend für ein Würfelspiel, übersichtlich. Es gibt neun weiße und drei gelbe Würfel, deren Punkte in Rautenform geprägt sind. Darüber hinaus gibt es ein Hafentableau und einen sehr dicken Block mit einhundertfünfzig Spielerbögen, der das Gewicht des Spiels ordentlich in die Höhe treibt. Ähnlich wie bei anderen Würfelspielen werden auch hier Stifte benötigt.

 

Der Spielaufbau gestaltet sich sehr einfach. Die Würfel werden bereitgelegt und das Hafen-Tableau in der Tischmitte positioniert. Darüber hinaus bekommt jeder Spieler einen Spielerbogen und möglichst einen Stift. Dann wird ein Startspieler bestimmt und es kann losgehen.

 

Das Ziel des Spiels

 

Wie bereits erwähnt, geht es darum der Beste seiner Zunft aus Kaufleuten zu werden. Das gelingt, indem man, je nach Spielerzahl, nach sechzehn oder achtzehn Runden am meisten Siegpunkte erreicht. Diese erhält man durch das Abstreichen beziehungsweise ausliefern von Waren auf seinem Spielerbogen oder dem Bauen von Gebäuden. Nach der vorgegebenen Anzahl an Runden wertet jeder Spieler seinen Bogen aus und addiert die Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

 

Die Anleitung

 

Entsprechend der Verpackung von Corinth ist auch die Anleitung sehr kompakt. Sie umfasst insgesamt vier Seiten, woran man schon erkennen kann, dass die Regeln nicht sehr umfangreich sind und schnell verstanden werden können.

 

Auf in den Handelskrieg…

 

Ok, Krieg ist vielleicht übertrieben. Corinth ist ein eher friedliches Spiel. Es gliedert sich in mehrere Runden, die die Spieler auf ihrem Spielerbogen abstreichen müssen. Der aktive Spieler streicht also auf seinem Bogen eins seiner Würfelsymbole ab. Dann würfelt er alle weißen Würfel und legt die Würfel mit der höchsten Zahl auf das graue Goldfeld auf dem Hafen-Tableau. Die übrigen Würfel legt er, gruppiert nach ihrer Augenzahl von dem Ziegenfeld unten aufsteigend auf die Felder des Hafen-Tableaus. Schon alleine das ist ein sehr interessantes Prinzip, denn die Felder spiegeln die möglichen Aktionen wieder. Da es sechs Felder sind und die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist, dass man mit neun Würfeln alle sechs Zahlen würfelt, sind die oberen Bezirke, wie die Felder auf dem Hafen-Tableau bezeichnet werden, eher selten besetzt und begehrt. Nun darf als erstes der aktive Spieler eins der Felder aussuchen und alle Würfel von diesem Feld herunternehmen. Entsprechend des Feldes darf er im jeweiligen Bereich seines Blockes abstreichen. Dabei gibt es im Bereich der Verkaufsstände immer eine gewisse Anzahl an Waren, die gruppiert sind. Hat man eine solche Gruppe voll, gibt es Siegpunkte. Hat man aus einem Verkaufsstand alle Waren abgestrichen, erhält man die links oben angegebenen Siegpunkte zusätzlich. Gleichzeitig müssen aber alle anderen Spieler diese Siegpunkte durchstreichen, denn nur der Schnellste erhält diesen Bonus. Neben den Verkaufsständen gibt es noch den Markt, auf dem man sich mithilfe der Würfel bewegen kann und so Boni wie Gold oder die gelben Würfel freischalten kann. Apropos gelbe Würfel, diese kann man sich auch für Gold kaufen. Sie stehen allerdings immer nur dem Startspieler der Runde zur Verfügung und werden anschließend beiseitegelegt. Weitere Boni erhält man über Gebäude, die man mit Ziegen und Gold errichten kann. Diese erhält man auch über Würfel auf den entsprechenden Feldern auf dem Hafen-Tableau. Hat der Startspieler seinen Zug beendet, darf sich der nächste Spieler ein Feld mit Würfeln aussuchen und seinen Zug durchführen bis jeder Spieler an der Reihe war. Dann darf der nächste Spieler als Startspieler würfeln. Das geht so lange bis alle Würfelsymbole abgestrichen sind. Dann werden die Punkte auf den Spielerbögen in den entsprechenden Feldern notiert und zusammengezählt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

 

Bildergalerie von Corinth (10 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Hafen-Tableau
  • 1 Block mit 150 Spielerbögen
  • 9 weiße Würfel
  • 3 gelbe Würfel
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Asmodee Deutschland / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Corinth erinnert ein wenig an Würfelspielklassiker wie Kniffel. Das Spielprinzip ist sehr gut durchdacht und machte trotz der Altersempfehlung ab acht auch schon unserem Siebenjährigen sehr viel Spaß. Zwar hat das Spiel mit den Spielerbögen nur eine eingeschränkte Haltbarkeit, das ist allerdings vernachlässigbar, da man sich die Spielerbögen auf der Asmodee-Seite herunterladen kann. Nebenbei erwähnt ist das Spiel auch bei Asmodees Print&Play erhältlich. Zusammenfassend halte ich es für ein großartiges und kurzweiliges Spiel, dem ich sehr gute 8/10 Punkte vergebe.

 

Josi:

Ich kann mich Alex hier mal wieder nur anschließen. Selbst der kleine Bruder hatte mit 4 Jahren Spaß daran, auch wenn er die Taktik noch nicht versteht. Er sortiert aber liebend gern die Würfel auf das Hafen-Tableau. Also ein Spiel für die ganze Familie und definitiv die 8 Punkte wert. Denn auch wenn der Ablauf einfach ist, so ist es inhaltlich sehr vielschichtig und immer abhängig vom Würfelergebnis muss man die Taktik vielleicht jedes Mal neu anpassen.


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