Das singende, klingende Bäumchen
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BEWERTUNG |
12.11.2015 von MarSDer fünfte Teil unserer Märchenfilmreihe der Deutschen Film AG ist gleichzeitig auch der letzte, der auf einem Märchen der Gebrüder Grimm beruht. Mehr erfahrt Ihr hier...
Märchen 5: Das singende, klingende Bäumchen (1957)
Um das Herz der hochmütigen Prinzessin gewinnen zu können, verlangt diese nach dem singenden, klingenden Bäumchen. Nach langer Suche findet es der schöne Prinz im Zauberreich, doch der dortige Herrscher, ein garstiger Zwerg, überlässt es ihm nur unter einer Bedingung: Wenn das Bäumchen nicht bis zum Abend erklingt, so muss der Prinz fortan im Zauberreich als Bär leben. Leider erklingt das Bäumchen nur bei wahrhaftiger Liebe, und da die Prinzessin weiter ihrem Hochmut folgt ist es um den Prinzen geschehen. Als Bär entführt er die Prinzessin und nimmt sie zu sich ins Zauberreich, wo sie zusammen mit ihm lebt und dort nach einiger Zeit sogar ihren Hochmut verliert. Dem Zwerg gefällt der Wandel der Prinzessin gar nicht und so lockt er diese zurück in das Königreich ihres Vaters, um das Liebesglück der beiden zu verhindern. Dort angekommen erkennt die Prinzessin ihre wahren Gefühle und macht sich auf den Weg zurück ins Zauberreich, wobei es ihr der Zwerg so schwer macht wie er nur kann...
Kann der Fluch doch gebrochen und das Bäumchen zum Singen gebracht werden? Werden Prinz und Prinzessin letztendlich noch ein Liebespaar oder durchkreuzt der garstige Zwerg mit List ihre Pläne?
Auch wenn Das singende, klingende Bäumchen aus den DEFA-Studios bereits fast 60 Jahre alt ist, so hat auch diese Märchenverfilmung kaum etwas von ihrer Faszination verloren. Natürlich, die Spezialeffekte im Film sind völlig veraltet, die Kulissen und Hintergründe sind deutlich als Studioaufnahmen und Miniaturbauten zu erkennen und die ganze Inszenierung ist sehr theaterhaft, doch das tut der Atmosphäre und der wundervoll erzählten Geschichte absolut keinen Abbruch. Die Kostüme und Kulissen sind nach anfänglicher spartanischer Darstellung sehr detailreich und liebevoll gestaltet und auch die Schauspieler leisten einen großen Beitrag zur Zeitlosigkeit dieses Märchens. Hervorzuheben sind dabei vor allem die drei Hauptpersonen. Der kleinwüchsige Richard Krüger als böser und listiger Zwerg liefert eine unheimlich garstige Vorstellung ab, und auch Eckart Dux zeigt egal ob als Prinz oder Bär eine stimmige und sympathische Leistung. Großartig ist die Wandlung von Christel Bodenstein als Prinzessin, die anfangs wirklich abstoßend, im weiteren Verlauf aber tatsächlich liebenswert wird. Schön dabei ist, dass eben diese grundlegende Wandlung glaubwürdig und gerade für Kinder sehr nachvollziehbar und dadurch lehrreich dargestellt wurde.
Das Bild der Blu-ray kann nicht gänzlich überzeugen. Zwar ist eine gewisse Grundschärfe durchaus vorhanden, jedoch gibt es zahlreiche sehr unscharfe Momente, und auch der Kontrast ist stellenweise zu kräftig eingestellt. Die Farben wirken dadurch zwar sehr kräftig, wirken aber auch etwas unnatürlich. Leichte Fehler im Bildmaterial sind vorhanden, Verunreinigungen wurden aber nahezu völlig entfernt. Der Ton ist wie so oft auf die vorderen Kanäle beschränkt und kann dort kaum Dynamik und Atmosphäre entwickeln. Die Dialoge sind jederzeit verständlich, klingen hin und wieder aber etwas hölzern. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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