De Blob 2

De Blob 2

Publisher: THQ
Entwicklerstudio: BlueTongue
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Jump&Roll
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 25.02.2011
USK 6

De Blob 2   18.03.2011 von Panikmike

Vor über zwei Jahren kam ein spaßiges Jump&Run auf den Markt mit einem kleinen aber einzigartigen Helden. Der graue Alltag war eingekehrt und ein rollender Farbkleks musste alles wieder einfärben. Nun wurde Teil 2 veröffentlicht, in dem wir Genosse Schwarz das Handwerk legen müssen. Lohnen sich die über zwölf Stunden Spielzeit???

Genosse Schwarz ist ein widerlicher Fiesling. Im ersten Teil wollte er Chroma City der Farbe entrauben und alles grau und trist einfärben. Mit dabei waren seine Helferlein, die Tintis. Auch wenn wir den Bösewicht im ersten Teil besiegen konnten, so weiß man mittlerweile, dass ein Superschurke nicht aufgibt. Daher versucht er im zweiten Teil Prisma City abzufärben und Rache auszuüben. Schließlich kann es ja nicht angehen, dass ein kleiner Farbkleks einen Schurken besiegen kann oder? Nun seid Ihr an der Reihe. Schnappt Euch den sympathischen Helden und färbt die Welt zurück.

Im Grunde ist das Spielprinzip unglaublich einfach. Man steuert eine kleine Kugel mit Gesicht mit dem Namen „Blob“. Überall in den Levels befinden sich Farbeimer, Farbföntänen oder farbige Seen, die unseren Helden in der dementsprechenden Farbe einfärbt. Wartet man auf dem Fleck, so saugt sich Blob voll und kann somit auch Farbe speichern. Nach und nach färbt man nun in der gewünschten Farbe Autos, Berge, Häuser, Bäume, Schiffe und so weiter ein. Je mehr Farbe man wieder ins Spiel bringt, umso eher wird der Plan von Genosse Schwarz vereitelt. Doch unser Held kann noch mehr, mit einer Taste kann er springen, mit einer Kombination kann er Schalter drücken oder auf Gegner hüpfen. Für die meisten Aktionen braucht man aber eine Farbe, also sollte man immer auf den Farbindikator aufpassen. Welche Farbe man verwendet, bleibt die meiste Zeit dem Spieler selbst überlassen, hin und wieder wird aber eine spezielle vorgeschrieben, um die Aufgabe zu lösen.

Apropos Aufgaben, das Spiel steckt voll davon. So spricht man im Laufe des Spiels mit verschiedenen Bewohnern, die allesamt etwas anderes wollen. Der eine fordert die Färbung aller Häuser in der Umgebung in Blau. Der nächste möchte, dass man dies und das zerstört und so weiter. Anfangs ist alles noch sehr einfach, doch schon im zweiten der 12 Levels geht es heiß her. Den ersten Level kann man quasi als Einführung betrachten.  Trotzdem ist und bleibt das Spiel relativ einfach, eine Herausforderung findet man selten. Man sollte zwar beachten, dass die Zielgruppe eher die jüngere Generation ist, jedoch hätte man das Spiel schon ein wenig schwerer machen können. Alleine der Kompass, der uns immer die Richtung des Missionsziels anzeigt, macht das Spiel sehr einfach. Für Kinder mag dies sehr gut sein, für Profis ist dies eher ein negativer Punkt. Wo wir schon mal beim Thema sind, die Abwechslung fehlt hier im Spiel leider auch. Die Gegner sind fast immer gleich und variieren nur ein wenig und die Aufgaben sind ebenso nicht wirklich facettenreich. Es dreht sich halt alles um Farbe, Farbe und nochmals Farbe.

Trotzdem macht das Spiel unglaublich Spaß und ist seit Langem wieder einmal ein Jump&Run, das man immer wieder (Level für Level) spielen kann. Nicht nur, weil das Spielprinzip einfach und eingängig ist, sondern weil eben die Einfachheit keinen Frust erzeugt und man genau weiß, dass man den nächsten Level sicherlich schaffen wird. Hier muss man sich nicht anstrengen, man kann sich genüsslich auf die Couch setzten und einfach drauf losspielen. Hat man einen menschlichen Spieler zur Hand, dann kann dieser ebenso mit auf Reisen gehen. Mitten im Spiel kann man der Session beitreten und fröhlich mitspielen. Der zweite Spieler übernimmt dann die Rolle von „Pinky“ und kann mit ihr Blob unter die Arme greifen. Leider ist es dann aber trotzdem kein richtiges Koop Spiel, denn Pinky kann nur auf die Gegner schießen, nicht aber wie Blob rumlaufen und mit seinen Fähigkeiten glänzen. Sehr schade, hier hätte man richtige Koop-Action einbauen können. Verschenktes Potential! Doch da wäre dann noch der Party-Modus. Mit bis zu vier Spielern kann man neue Mini-Level, die man vorher aber freispielen muss, zocken. Über eine gewisse Zeit färbt man quasi mit den anderen Spielern um die Wette. Dieser Modus ist ein nettes Gimmick, auf Dauer ist er aber zu langweilig.

Bildergalerie von De Blob 2 (6 Bilder)

Doch kurz zurück zum Thema Abwechslung, da war doch noch was. Das gesamte Spiel ist in 3D gehalten, doch immer wieder gibt es kurze 2D Sequenzen, die das Spiel auflockern. Betritt man ein Gebäude oder eine Höhle, so wird der nächste Abschnitt in 2D präsentiert. Diese Spielelemente sind gut gemacht, da man hier keine direkten Aufgaben erfüllen muss. Man bewegt sich meist von links nach rechts, muss Schalter drücken oder Hindernissen ausweichen. Auch wenn der Untergrund sehr einfach ist, so ist die Mixtur aus 2D und 3D sehr gelungen. Nur wenige Spiele schaffen es mit ihrem Charme, so viel Minimalismus als Perfektion darzustellen.

Die Technik von „De Blob 2“ kann sich sehen und hören lassen. Logischerweise  ist alles sehr bunt, die gesamte Gestaltung der Levels richtet sich ebenfalls an die jüngere Generation. Die Gegner sind zwar bösartig, sehen aber nicht so aus. Der Hauptcharakter selbst ist schön animiert und wird sich in Herzen der Kinder regelgerecht bohren. Der Blob ist ein Held, den man einfach lieben muss! Der Sound wurde passend zum Spiel programmiert, je mehr man einfärbt, desto mehr Musik wird auch gespielt. Aus den anfänglich tristen Klängen wird schöne Jazzmusik, ebenso erklingen mit mehr Farbe schöne Effekte. Die Dynamik, auf die hier besonders viel Wert gelegt wurde, ist unglaublich toll umgesetzt worden. Selten passt sich die Musik dem Spiel so gut an wie hier.



Cover & Bilder © THQ Nordic


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich bin ja bei uns der Jump&Run und Kinderspiel-Spieler und „De Blob 2“ hat mir unglaublich Spass gemacht. Es ist mal was anderes als der typische Brei, den viele Jump&Runs zu bieten haben, genau aus dem Grund wird das Spiel des rollende Etwas auch Jump&Roll genannt. Die Grafik ist sehr schön, der Sound und die Musik sind stimmig und das Gesamtkonzept passt. Schade ist, dass der Mehrspielermodus nicht fesseln kann und der Koop-Modus kein richtiger Koop-Modus ist. Sieht man über diese Sachen hinweg, dann ist „De Blob 2“ ein wichtiger Titel, den man sich unbedingt holen sollte. Mit seiner langen Spieldauer wird man auch mindestens 12 Stunden beschäftigt sein, daher lohnt es sich doppelt. Tipp!


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Schöner 2-Spieler Koopmodus
  • Intelligente Rätsel
  • Länge des Spiels über 12 Stunden
  • Moderater Schwierigkeitsgrad
  • Dynamische Musik
  • Witzige Videosequenzen
  • Zu wenig verschiedene Gegner
  • Zu wenig Abwechslung





Kommentare[X]

[X] schließen