Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee

Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee

Genre: Krimi • Familie
Regie: Christian Theede
Hauptdarsteller: Emilia Flint • Caspar Fischer-Ortmann
Laufzeit: DVD (90 Min) • BD (94 Min)
Label: EuroVideo
FSK 6

Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee   24.02.2022 von MarS

Die deutsche Kinder- und Jugendserie Die Pfefferkörner versorgt seine jungen Fans inzwischen seit über 20 Jahren mit altersgerechter Krimikost. Mittlerweile umfasst die Serie über 220 Episoden in aktuell 18 Staffeln, und ist in der 12. Generation von Jungdarstellern angekommen. Den Start zur 11. Generation gab ihm Jahr 2020 der zweite Kinofilm zur Serie, der nun von EuroVideo auf DVD und Blu-ray veröffentlicht wird...

 

Inhalt

 

Die Meeresbiologin Jaswinder Singh (Meriam Abbas) hat sich dem Kampf gegen die Verschmutzung der Meere verschrieben, und forscht deshalb an einem geheimen Projekt, dass den Plastikabfall in den Ozeanen drastisch reduzieren könnte. Während Jaswinder bei einem Erfolg ihre Ergebnisse kostenlos zur Verfügung stellen möchte, wittern andere in dem Projekt das große Geld und so gerät sie schließlich immer stärker in die Schusslinie. Nach einem Überfall auf ihr Labor verlegt Jaswinder deshalb ihre Forschungen von ihrer Forschungsstation in Nordirland an die mecklenburgische Küste, doch auch hier stößt sie mit dem Recycling-Unternehmer Robert Fleckmann (Heino Ferch) auf einen mächtigen Widersacher. Nach zahlreichen Droh-Mails verschwindet Jaswinder schließlich spurlos von Bord ihres Forschungsschiffes, und so ist es nun an ihrem Sohn Tarun (Caspar Fischer-Ortmann) und dessen Freundin Alice (Emilia Flint), das Rätsel um Jaswinders Forschungen zu lösen. Hilfe bekommen sie dabei den Geschwistern Johnny (Leander Pütz) und Clarissa (Charlotte Martz), die sich schon bald als würdige "Pfefferkörner" erweisen...

 

Eine persönliche Randnotiz vorab:

Obwohl mit den Hörspiel-Krimis von TKKG und Die drei ??? aufgewachsen, und damit schon immer an Krimikost interessiert, war ich selbst zum Start im Jahr 1999 schon etwas zu alt für Die Pfefferkörner. Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee stellt deshalb - man mag es kaum glauben - meinen Erstkontakt mit der Reihe dar. Aber einen Erstkontakt, den ich zumindest nicht bereut habe...

 

Prinzipiell ist Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee eine Art James Bond für Kinder, was sich nicht nur an der rasanten, durchaus actiongeladenen Inszenierung zeigt, sondern auch am Einsatz moderner Technologien und kleinerer Spielereien. Sogar das Intro erinnert in Bild und Ton unweigerlich an einen Streifen aus dem 007 - Universum. Die erste unterhaltungstechnische Hürde meistert Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee damit souverän, denn auch wenn das ein oder andere technische Wissen der Figuren wenig altersgerecht und damit deutlich übertrieben wirkt, so gleicht die Erzählung dies durch das hohe Tempo, sowie den unerwartet präsenten Spannungsbogen mühelos wieder aus. Überhaupt gelingt es der Inszenierung ziemlich gut, den ein oder anderen Mangel im Bereich von Logik und Nachvollziehbarkeit zu kaschieren, denn die meiste Zeit über macht Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee einfach eine Menge Spaß. Für einen zusätzlichen aktuellen Bezug sorgt, neben den technologischen Feinheiten und der Tatsache, dass die weiblichen Figuren hier weitaus mehr auf dem Kasten haben als ihre männlichen Pendants, der umweltpolitische Aspekt der Handlung. Zwar packt der Film in diesem Bezug regelrecht den Vorschlaghammer aus, aber seien wir doch ehrlich: Dass man sich mit dem Schutz der Meere beziehungsweise der Erhaltung der Natur auseinandersetzen sollte, das kann man eigentlich gar nicht oft und deutlich genug sagen. Den deutlichsten Schwachpunkt des Films stellt allerdings die Besetzung dar. Hier können nur wenige Darsteller - überraschenderweise ausgerechnet im Bereich der Jungdarsteller - wirklich überzeugen, alle anderen - inklusive den bekannteren Gesichtern - agieren hingegen absolut unnatürlich und überzogen. Leider schreit Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee in diesem Bereich regelrecht nach einer deutschen Produktion, und bestätigt damit leider ein Klischee, das eigentlich in den letzten Jahren von anderen Produktionen gekonnt widerlegt wurde.

 

Bildergalerie von Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee (4 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Passend zum thematischen Grundaspekt der Handlung, erscheint Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee sowohl in der DVD, als auch der Blu-ray Variante, in einer umweltfreundlichen, 6-seitigen Papierverpackung, die sogar zusätzliches Infomaterial zum Thema Umweltschutz bietet. Leider können wir Euch dazu keine Bilder oder weitere Informationen bereitstellen, denn für unsere Rezension stand uns lediglich die Blu-ray als Pressedisc zur Verfügung. Diese zeichnet sich durch ein sehr scharfes, klares und detailreiches Bild aus, das zudem eine natürliche Farbdarstellung und ein kräftiges Kontrastverhältnis zu bieten hat. Das Bild ist dabei durchwegs frei von Mängeln. Etwas hinter ihren Möglichkeiten bleibt die Tonspur zurück. Hier werden die umliegenden Boxenbereiche etwas zu dezent angesprochen, wodurch es an mancher Stelle etwas an Kraft und Dynamik fehlt. Im Übrigen ist das Sounddesign aber gut ausbalanciert und punktet zudem durch eine sehr gute Dialogverständlichkeit.



Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee liefert eingängige, spannende Familienunterhaltung mit ökologischer Botschaft. Auch wenn nicht immer alles logisch und nachvollziehbar ist, und die Darsteller mit wenigen Ausnahmen nicht sonderlich ansprechend agieren, so kann man hier dennoch gut 90 Minuten lang seinen Spaß haben. Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee macht seinen Job damit recht ordentlich, und weckt zudem die Lust bei allen "Neulingen", vielleicht doch mal einen Blick auf die Serie zu riskieren...


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