Die fantastische Reise des Dr. Dolittle
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BEWERTUNG |
11.06.2020 von MarS
Hugh Loftings Doctor Dolittle, der Arzt, der mit Tieren sprechen kann, ist überall auf der Welt bekannt. Weniger erfolgreich wie die Romanreihe waren bislang die Verfilmungen des Stoffes. Ob sich dieser Umstand mit Die fantastische Reise des Dr. Dolittle wohl ändert...?
Inhalt
Nach dem Tod seiner Frau hat sich der erfolgreiche Arzt Doctor John Dolittle (Robert Downey Jr.) völlig zurückgezogen und lebt isoliert mit seinen tierischen Freunden auf seinem Anwesen. Als eines Tages der junge Tommy Stubbins (Harry Collett) und Lady Rose (Carmel Laniado) vor seiner Tür stehen, wird Dolittle aus seiner Lethargie gerissen, denn der drohende Tod von Königin Victoria (Jessie Buckley) gefährdet seinen Besitzanspruch am eigenen Haus. Als Dolittle erkennt, dass es sich bei der Krankheit der Königin um eine Vergiftung handelt, ist das der Auftakt zu einem fantastischen Abenteuer, denn nur die Frucht des sagenumwobenen Edenbaumes ist nun noch in der Lage, die Königin zu retten. Doch nicht alle Palastangestellten haben ein Interesse daran, dass die Königin geheilt wird, und die Zeit läuft gegen Doctor Dolittle und seine bunte Truppe...
Es scheint wie verhext zu sein. Sobald ein Filmstudio sich einer romangetreuen Adaption der Geschichten um Doctor Dolittle annimmt, wird diese unweigerlich zum Flop. Im Falle von Doctor Dolittle aus dem Jahr 1967 sorgte die Produktion beinahe für den Ruin von 20th Century Fox, und auch der aktuelle Die fantastische Reise des Dr. Dolittle scheint für Universal Pictures nicht gerade eine lukrative Einnahmequelle zu werden. Doch woran liegt das eigentlich?
Optisch, und damit auch tricktechnisch, gibt es hier jedenfalls rein gar nichts auszusetzen. Die fantastische Reise des Dr. Dolittle ist ein regelrechter Augenschmaus und weiß visuell absolut zu beeindrucken. Die Handlung selbst ist zwar nicht sonderlich überraschend, sondern eher sehr simpel und nach bekannten Mustern angelegt, wird aber ohne jegliche Längen erzählt und kann durch zahlreiche humorvolle Momente überzeugen, wobei auch der fast schon episodenhafte Ablauf problemlos akzeptiert werden kann. Die bewusst klischeehaft angelegten Gegenspieler und deren Intentionen sind dabei so plump und vorhersehbar, dass sie mühelos - nicht zuletzt dank passendem Overacting - zum Spaß im Film beitragen. Schwierig wird es allerdings dann, wenn es um die Bindung zum Zuschauer und sympathische Identifikationsfiguren geht, denn in beiden Punkten bleibt der Film regelrecht distanziert. Hier liegt der Fokus zu sehr auf den tierischen Figuren, dem rasanten Ablauf sowie dem Humor, als dass auch nur ein beteiligter Charakter etwas näher behandelt werden könnte. Dadurch bleibt jede Figur sehr blass und hat keine Möglichkeit dazu, sich dem Zuschauer anzunähern, was im Gegenzug bedeutet, dass die einzelnen Schicksale keinerlei emotionale Auswirkung haben. Selbst Dr. Dolittle gelingt es kaum, sich als sympathischer Eckpfeiler zu etablieren, und das obwohl die Inszenierung ganz klar um den von Robert Downey Jr. souverän, aber nach von ihm in bekannter Art und Weise dargestellten Charakter als Mittelpunkt gebaut wurde. Wirklich seltsam wird es aber schließlich im Finale, wo der bis dato gut platzierte und familientauglich pointierte Humor plötzlich in eine völlig unerwartete Richtung gleitet, die hier im Gesamtbild völlig fehl am Platz erscheint.
Details der Blu-ray
Abgesehen von gelegentlichen Unschärfen in der Totalen erweist sich die Blu-ray als knackig scharf und sehr detailverliebt. Die Farben sind sehr kräftig, ebenso wie das Kontrastverhältnis. In dunkleren Passagen kommt es hin und wieder zu deutlichem Filmkorn, ansonsten ist das Bild absolut sauber und laufruhig. Die Tonspur lässt keinen Zweifel daran, dass hier eine Abmischung in Dolby Atmos vorliegt, denn der Ton füllt den gesamten Raum gezielt aus. Die Abmischung ist dynamisch und kraftvoll und bindet alle Boxenbereiche atmosphärisch ins Geschehen ein. Die marginalen Schwächen beim Bild werden durch den hervorragenden Klang mühelos ausgeglichen. Cover & Bilder © Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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