Dragonball Super - Box 1
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BEWERTUNG |
17.01.2019 von LorD Avenger
Mit Dragonball Super entsteht die erste neue (offizielle) Dragonball-Geschichte seit 18 Jahren. Während der Manga immer noch fortgesetzt wird, wurde die Anime-Serie vergangenes Jahr mit 131 Episoden abgeschlossen - die ersten 17 sind in dieser Box enthalten...
Inhalt
Es ist noch nicht viel Zeit vergangen, seit Goku und seine Freunde den Dämonen Boo besiegt und somit die Kultserie Dragonball Z zu Ende brachten - zumindest hinsichtlich der Handlung, denn der originale Anime war tatsächlich bereits 1996 abgeschlossen. Die Z-Krieger und ihre Angehörigen genießen das friedliche Leben auf der Erde. Von seiner Frau Chichi in die Schranken gewiesen, musste sich Goku einen Job suchen, ihr Sohn Gohan studiert weiterhin mit Videl an seiner Seite, die Tochter von Großmaul Mr. Satan, der weiterhin als Retter der Menschheit gefeiert wird. Vegeta trainiert unermüdlich, um Goku endlich übertrumpfen zu können und auch bei allen anderen hat sich nicht viel getan. Bulma, die inzwischen reichste Frau der Welt, möchte aber endlich wieder alle beisammen haben und chartert für ihren Geburtstag ein riesiges Kreuzfahrtschiff, auf dem sie feiern möchte. Ausgelassen wird gefeiert, bis es kommt wie es kommen muss im Dragonball-Universum: Ein neuer Antagonist taucht auf und droht die Erde zu zerstören.
Dieser Jemand nennt sich Beerus und ist der zu früh aus seinem Schlaf erwachte Gott der Zerstörung, das Gegenstück zu den Kaios, welches das Universum im Gleichgewicht hält. Nur mit einer kleinen Fingerbewegung zerstört er ganze Planeten, wenn ihm etwas nicht passt - in der Regel, wenn ihm das Essen darauf nicht schmeckt. Zusammen mit dem mysteriösen Magier Whis streift er so durchs Universum auf der Suche nach dem "Super Saiyajin Gott", einem Wesen, das ihm in seinen Träumen erschienen ist und ihm ebenbürtig sein soll. Die meisten der verbliebenen Saiyajin leben auf der Erde, weshalb ein Besuch dort unvermeidlich ist. Und Goku, der bei der Aussicht auf einen so starken Gegner völlig aus dem Häuschen ist, muss schnell lernen, dass er Beerus nicht im Entferntesten das Wasser reichen kann...
Nachdem Dragonball GT eher mäßige Begeisterung bei Fans des Franchises ausgelöst hat, war ich auch bei Super erst einmal vorsichtig. Allerdings legten sich die Zweifel relativ schnell als die Wiedersehensfreude mit den ganzen Kindheitshelden aufkeimte. Die ganzen üblichen Verdächtigen trauten sich wieder ins Rampenlicht, darunter sogar die Oberniete Yamcha und der dreiäugige Tenshinhan, der eigentlich früher angekündigt hatte, dass man ihn nie wiedersehen würde. Eine besondere Überraschung war allerdings die Rückkehr von Prinz Pilaf und seiner Bande, die das letzte Mal während der ursprünglichen Dragonball-Serie relevant waren, als sie nach den sieben magischen Kugeln suchten, um die Weltherrschaft an sich zu reißen.
Selbst Antagonist Beerus erfüllt den Zuschauer eigentlich eher mit Heiterkeit, weil sowohl er als auch sein Sidekick Whis toll geschriebene Charaktere mit lustigen Eigenarten sind und im Gegensatz zu den bisherigen Dragonball-Bösewichten ist er auch nicht einfach nur größenwahnsinnig und böse, sondern er zerstört Welten, weil es seine Rolle als Gott im Gleichgewicht ist. Interessanterweise stellten die Autoren eine Vorgeschichte zur Figur her, die im Rahmen des Franchises weit zurück reicht - so erwähnt Beerus selber, dass er Freezer damals höchstpersönlich den Auftrag erteilt hätte, Gokus Heimatplaneten anzugreifen. Auch Vegeta erinnert sich beim Aufeinandertreffen mit dem Gott der Zerstörung an eine Szene aus seiner Kindheit, in der das violette Katzenwesen seinen Vater brutal unterworfen hatte.
Zugegeben, die Kämpfe sind nicht allzu spannend, aber wo ich nun erst kürzlich mit Dragonball Z Kai meine Erinnerungen auffrischen konnte und festgestellt habe, dass sie damals auch nicht gerade der Knaller waren, schockierte mich das nicht sonderlich. Seit Goku erwachsen ist besteht jeder Kampf in erster Linie nur noch aus dem Hin- und Herschießen von Energiebällen in variierender Größe. In den ersten Super-Episoden dieser Box kam leider noch ein leidiges Merkmal hinzu, für das Dragonball Z schon früher berüchtigt war: Das Hinziehen innerhalb eines Kampfes. Die Kämfper schweben minutenlang in der Luft, brüllen angestrengt und sammeln ihre Kräfte, während der Zuschauer darauf wartet, dass endlich etwas passiert. Wenn dann aber mal was passiert - wie das Auftauchen des Super Saiyajin Gottes - denkt man sich doch, dass das jetzt irgendwie eine ziemlich alberne Entstehungsgeschichte war, dass die nächste Saiyajin-Frisur mindestens eine zu viel ist inzwischen und das die ewige Kraftsteigerung irgendwann auch mal vorbei sein muss. Schließlich droht die gesamte Existenz im Universum ausgelöscht zu werden, nur von den Druckwellen, die beim Aufeinanderprallen der Schläge des Gottes und Beerus ausgesandt werden...
Details der Blu-rays
Die beiden Discs mit den ersten 17 Episoden präsentieren ein Dragonball, dass man sich optisch bereits bei Dragonball Z Kai gewünscht hatte. Intensive Farben, schöne Zeichnungen und kräftige Konturen - in manchen Nahaufnahmen sogar sehr kräftig, was ein äußerst interessantes Stilelement bildet. Viele der deutschen Stimmen sind dem Original entsprechend gleich geblieben - der Erzähler beispielsweise - allerdings wurden auch einige ausgetauscht, darunter ausgerechnet Goku selbst, was sehr gewöhnungsbedürftig ist. Am Ton selbst ist allerdings nichts auszusetzen und er ist den Actionszenen sehr zuträglich. Die Serie wurde ebenfalls mit einem neuen Intro samt mitreißendem neuen Titelsong ausgestattet.
Episodenguide:
Cover & Bilder © Bird Studio/Shueisha, Toei Animation Film©2015 Toei Animation Co., Ltd. Das Fazit von: LorD Avenger
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