Ein Fest für Odin
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BEWERTUNG |
22.12.2016 von Panikmike
Ein Fest für Odin, ein Fest für Spieler ? Die Menge an Material und das Gewicht der Verpackung lassen in zweierlei Hinsicht ein Schwergewicht vermuten. Ob es auch schwer verdaulich ist, werden wir sehen...
Das Material und die Vorbereitung
Ungefähr drei Kilo Material stecken in dem Karton mit dem schönen Artwork. Es wäre aber kein echter Rosenberg, wenn das Material nicht sehr hochwertig und hübsch gestaltet wäre. Dennis Lohausen hat ein weiteres Meisterwerk abgeliefert. Die Menge an Material kommt einem beim Auspacken schier unendlich vor. Eine der genialen Ideen war es, dem Spiel zwei Plastikboxen mitzugeben, in denen man schon viel vom Material geordnet unterbringen kann. Damit beginnt auch die Vorbereitung.
In der Anleitung wird beschrieben wie genau die Fächer der Boxen befüllt werden sollen um ein flüssiges Spielen zu ermöglichen. Es wird der große Aktionsplan ausgelegt sowie die Vorratspläne für Sondermarken und Schiffe. Jeder Spieler bekommt eine Startkarte vom hellbraunen Stapel mit Ausbildungskarten. Außerdem bekommt jeder eine Waffenkarte „Pfeil und Bogen“, „Falle“ und „Speer“ und eine Warenmarke „Met“. Die restlichen Waffenkarten werden gemischt und verdeckt als Stapel abgelegt. Die Ausbildungskarten, die eine dunkelbraune Rückseite haben, werden ebenfalls gemischt und als verdeckter Stapel abgelegt. Natürlich bekommt auch jeder Spieler seinen Heimatplan und zwölf Wikinger derselben Farbe. Auf der Leiste „Festtafel“ des Heimatplans werden die Ertragsfelder mit je einem Wikinger belegt, die restlichen auf den Thingplatz gestellt. Die acht Bergstreifen werden gemischt und zwei davon aufgedeckt. Die restlichen Bergstreifen bilden einen verdeckten Stapel. Felder der aufgedeckten Streifen werden mit den angegebenen Waren belegt. Restliche Holz-, Stein-, Erz- und Silbermarken werden nach ihrer Art sortiert und griffbereit an die Seite gelegt. Die vier Entdeckungspläne werden auf die Seiten "Shetland-Inseln", "Färöer-Inseln", "Island" und "Grönland" gedreht und in dieser Reihenfolge offen ausgelegt. Auch die Rundenübersicht wird ausgelegt und der Rundenanzeiger auf das erste Feld gestellt. Gebäudeplättchen „Schuppen“, „Steinhaus“ und „Langhaus“ werden ebenfalls ausgelegt.
Die Anleitung
Mit 24 Seiten ist die Anleitung natürlich ein ganz schöner Brocken. Allerdings ist sie super aufgebaut und logisch nach dem Spielverlauf entsprechend gegliedert. Mit vielen Bildern und Beispielen versucht man den Einstieg zu erleichtern. "Rosenberg"-Fans und Vielspieler werden vermutlich wenig Schwierigkeiten haben die Mechanismen schnell zu verstehen.
Das Spielziel
Auch bei Ein Fest für Odin geht es um das Sammeln von Siegpunkten. Diese bekommt man für Schiffe, Häuser, Tiere, div. Waren und noch einiges mehr. Der ganz besondere Clou an diesem Spiel ist aber das Verpuzzeln von Waren(marken) auf dem eigenen Heimatplan. Wie man die Plättchen aneinander reihen darf unterliegt natürlich bestimmten Regeln, so dass man immer gut vorausplanen sollte. Durch das Puzzeln werden im Laufe der Partie immer mehr Felder zugedeckt, die Minuspunkte anzeigen. Um am Ende Sieger zu sein, sollte man also möglichst viele davon abgedeckt haben.
Der Spielablauf
Durch die enorme Spieltiefe ist es hier nicht möglich alle Aspekte des Spieles zu erklären. Wenn man ein paar Runden gespielt hat, gehen zwar viele Handgriffe flott von der Hand, dennoch kann ich lediglich einen Überblick geben. Das Spiel kann man entweder über sechs oder über sieben Runden spielen. Natürlich empfehle ich in der ersten Partie die kürzere Variante zu wählen. Jede Runde besteht aus zwölf Phasen, die auf dem Übersichtsplättchen zu sehen sind. Damit man den Überblick nicht verliert wandert ein Spielstein auf der Übersicht immer einen Schritt weiter. Die zwölf Phasen sind:
Die wichtigste Phase ist natürlich die Aktionsphase. Hier haben die Spieler die Möglichkeit nach dem klassischen Worker-Placement-Prinzip nacheinander ihre Arbeiter einzusetzen, um Waren zu erhalten oder aufzuwerten. Walfang, Jagd, Überfall und Plünderung können auch als Aktion ausgeführt werden. Weniger martialisch geht es beim Handel, Ausbildung und Handwerk zu. Durch geschicktes Kombinieren der Waren und Aktionen kommt man zu immer mehr und besseren Plättchen, die entweder Siegpunkte wert sind oder mit denen man Minuspunkte auf dem Plan überpuzzeln kann. Damit das Spiel nicht nur für Odin, sondern auch für euch ein Fest wird, vergesst nicht in dem ganzen Trubel genügend Lebensmittel für das Festmahl zu sammeln.
Lieferumfang laut Anleitung
Spielpläne:
Karten:
Plättchen:
Geld:
Holzmaterial:
Waren:
Sonstiges:
Cover & Bilder © Feuerland Verlagsgesellschaft mbH Das Fazit von: Richie1st
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