Pupsparade

Pupsparade

Genre: Kinderspiel • Laufspiel
Autor: Fuel For Fun Company B.V.
Illustrator: Glen Viljoen
Spieleverlag: Schmidt Spiele
Empfohlenes Alter: ab 4 Jahre
Spieldauer: 15 Minuten

Pupsparade   28.04.2025 von 2-PL4Y3R5

Willkommen zurück in der Kinderspiel-Themenwelt „Kacka, Pipi, Pups“. Diesmal mit dem harmlosesten Vertreter dieser Dreifaltigkeit, dem Verdauungsgas. In Pups Parade veranstalten die Entlein ein Wettrennen; werden sie dabei von Papas Pups getroffen, müssen sie zurück an den Start. So weit, so gut. Was wir als Onkel und Tante von Papas Pupsen halten, erfahrt ihr in dieser Rezension.

 

Das Material und die Vorbereitung

 

Bevor es losgehen kann, müssen die zwölf Küken, jeweils drei in den Spielerfarben blau, pink, orange und grün, aus den Stanzbögen gelöst und in die farbig passenden Plastikfüßchen gesteckt werden. Das sind die Spielfiguren der vier Mitspieler. Jedes der insgesamt 12 Küken hat eine einzigartige Illustration, welche verschiedene Stimmungen repräsentieren, zum Beispiel traurig oder böse, aber auch Kostüme zeigen, wie Pirat oder Superheld. Leider ist die Küken-Pappe schon sehr dünn, was gerade bei einem Spiel für Kleinkinder kritisch sein kann, bezüglich der Haltbarkeit. Papa Ente hingegen kommt als riesige 3D-Figur aus einem Gummi-artigen Material. Das hat auch seinen Zweck, wie wir gleich sehen werden.

 

Zum Spielaufbau: der Spielplan kommt in die Tischmitte und zeigt ein Nest, das Startfeld für die Küken und einen Bach, das Zielfeld. Dazwischen befinden sich in einem Kreis angeordnet zwölf Felder, entlang derer die Küken bewegt werden müssen. In der Mitte des Kreises sitzt Papa Ente. Die Basis von Papa Ente wird zunächst von unten in das Loch des Spielplans gesteckt, dann kommt Papa-Ente obendrauf. Zuletzt wird Papa-Ente so weit gedreht, bis sein Schwanz auf den blauen Pfeil neben dem Nest zeigt.

 

 

 

Zuletzt wählt jeder Mitspieler eine Spielerfarbe und nimmt sich alle drei Küken dieser Farbe. Sie werden auf das Nest des Spielplans platziert. Dann wird noch der sechsseitige Würfel bereitgelegt.

 

Das Spielziel

 

Es gewinnt der Spieler, der es als erstes schafft seine drei Küken ins Ziel zu bringen. Leicht wird das nicht, denn Papa-Ente pupst ab und zu und wenn sich ein Küken zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des Schwanzes von Papa-Ente befindet, wird es zurück an den Start geschleudert.

 

Der Spielablauf

 

In Pups Parade sind alle Spieler der Reihe nach am Zug, beginnend mit dem jüngsten Spieler, bis ein Spieler gewonnen hat. Ist man am Zug, führt man genau drei Aktionen nacheinander aus: Würfeln und Küken bewegen; Papa-Ente drehen; Papa-Ente pupsen lassen.

 

Die erste Aktion ist das Würfeln. Dann wird einer der drei eigenen Küken entsprechend viele Felder vorwärts gezogen. Welches Küken bewegt wird, darf man sich aussuchen. Es dürfen auch mehrere Küken auf demselben Feld stehen und man darf auch mit einer zu großen Augenzahl in den Bach ziehen, wobei die überschüssigen Schritte verfallen; es handelt sich hier also nicht um Mensch ärgere dich nicht. An dieser Stelle bringt man den Kleinen bei, dasjenige Küken zu bewegen, das auf einem Stein-Feld des Spielplans landet – denn hier sind die Küken vor Papas Pupsen sicher.

 

Die zweite Aktion ist es Papa Ente zu drehen. Beim Drehen hört man ab und zu ein Klicken. Papa-Ente wird so weit gedreht, bis man entsprechend der gewürfelten Augenzahl viele Klicks gehört hat. Es klickt immer dann, wenn der Schwanz von Papa-Ente auf ein Schlammfeld zeigt. Auf den Steinfeldern klickt es nicht, weshalb diese als sichere Felder gelten.

 

Zuletzt, als dritte Aktion, kann es Papa-Ente nicht länger halten und muss pupsen. Dazu drückt der aktive Spieler die Ente zusammen. Der Luftstrom, der übrigens so gar nicht nach pups riecht, bläst dann die Küken auf dem entsprechend nächstgelegenen Schlammfeld ins Nirvana. Es handelt sich um kein Geschicklichkeitsspiel. Sollte das Wegpupsen nicht klappen, kann man nochmal pupsen oder die Küken entsprechend besser positionieren. In jedem Fall kommen alle Küken, die sich auf dem Schlammfeld gegenüber von Papa-Entes Schwanz befanden, zurück in das Nest. Sie müssen die Reise zum Bach vom Startfeld neu beginnen.

 

Dann ist der nächste Spieler am Zug. Hat der erste Spieler alle seine drei Küken im Bach, gewinnt er die Partie Pups Parade.

 

 

Bildergalerie von Pupsparade (10 Bilder)

Spielmaterial

 

  • 1 Papa-Ente
  • 1 Basis für Papa-Ente
  • 1 Spielplan
  • 1 Würfel
  • 12 Küken mit farbigen Standfüßchen (je 3 blau, grün, orange, pink)


Cover & Bilder © Cover: Schmidt Spiele / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: 2-PL4Y3R5

2-PL4Y3R5

„Das witzige Wettrennen mit der pupsenden Ente“ war tatsächlich ganz amüsant. Zumindest dann, wenn das Pupsen geklappt hat, ohne aus Versehen den Rest der Küken abzuräumen. Pups Parade ist ein simples Spiel: Würfeln, Küken bewegen, etwas Taktik erklären, weil man idealerweise das Küken bewegen sollte, das auf den vor den Pupsen sicheren Stein-Feldern landen kann. Und dann eben Pupsen. Die Kinder haben sich immer gefreut Papa-Ente pupsen lassen zu dürfen. Und die Freude war umso größer, wenn dadurch auch das Küken eines Mitspielers vom Spielplan gefegt wurde. Als nicht so cool dagegen wurde empfunden, wenn plötzlich das eigene Küken an falscher Stelle steht und man es auch noch selbst wegpupsen muss. Das Leben ist hart. Aber nur so lernt man damit umzugehen. Die verschiedenen Illustrationen der Küken kamen auch super an. Aber Achtung an alle da draußen mit weniger entscheidungsfreudigen Kindern: alle 12 Küken haben unterschiedliche Illustrationen. Schwierig, wenn ein Kind sowohl Superheld als auch das böse Entlein sein möchte, da die eine Illustration zur pinken, die andere zur grünen Spielerfarbe gehört.

 

Kommen wir aber jetzt zum größten Manko, der uns einige Punkte abziehen lässt. Die Umsetzung ist leider mangelhaft; das Handling besonders für die Kleinen sehr schwierig. Wir haben mit einem 3 ½ und einem 5 jährigen gespielt. Für beide war das Drehen von Papa-Ente sehr fummelig, weil leicht auch der Spielplan verrutschen kann. Wir mussten diesen festhalten; Aber dann kann es vorkommen, dass die Basis von Papa Ente sich vom Spielplan löst. Diese wieder reinzufummeln ist echt nervig. Und als wir uns auch beim Pupsen auf die Fixierung des Spielplans konzentrierten, sind die Enten auf allen möglichen Feldern umgefallen, nur nicht von dem Feld, das eigentlich angepupst werden sollte. Denn das Pupsenlassen ist oft gar nicht so leicht gewesen, besonders, wenn bei vier Mitspielern viele Küken um Papa-Ente herum versammelt sind. Einige Male kam es vor, dass Küken vom Spielfeld geworfen wurden, auch weil diese sehr groß sind, auf instabilen, verhältnismäßig kleinen Füßchen stehen und den seitlichen Zugang zu Papa-Ente versperren. Man muss Papa-Ente von oben greifen, um die Küken nicht umzuwerfen. Aber dann fehlt den Kleinen oft die Kraft, um ordentlich zuzudrücken und zu pupsen. Am besten wird auf einem niedrigen Tisch, z.B. einem Couchtisch gespielt. Dann klappt das zumindest besser. Dennoch hat dieses insgesamt erschwerte Handling zumindest uns den Spaß verdorben und auch die Kinder hatten Momente der Frustration; und es wurde auch nach drei, vier Partien nicht wirklich besser. Unser Fazit: Pups Parade hat vom Gameplay und Fun-Faktor her richtig viel Potential, das leider durch das fummelige Handling fast komplett zunichte gemacht wird.


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