Frankenstein - Das Experiment
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BEWERTUNG |
24.05.2016 von MarSBereits unzählige Male wurde die Geschichte Frankensteins, nach dem gleichnamigen Roman von Mary Shelley aus dem Jahre 1818, in diversen Variationen sowohl in Film- als auch Theaterform adaptiert und die Figur von Frankensteins Monster durfte schon Rollen in ebenso vielen anderen Fantasy- und auch Horrorfilmen übernehmen. Nun versucht sich Frankenstein - Das Experiment daran, die Geschichte in unsere moderne Zeit zu verfrachten und damit neue Akzente zu setzen. Ob der mit Carrie-Anne Moss, Danny Huston und Tony Todd prominent besetzte Streifen sein Ziel erreicht erfahrt Ihr in der folgenden Kritik.
Das Wissenschaftsehepaar Victor und Elizabeth Frankenstein sind besessen davon, mit einem 3D-Drucker echtes Leben zu erschaffen, doch bisher blieben alle Versuche erfolglos. Auch der aktuelle, zunächst vielversprechende Versuch steht nach anfänglicher Euphorie vor dem Aus, nachdem das erschaffene Objekt durch Metastasen zerfressen wird. Kurzerhand wird die Kreatur eingeschläfert, doch das Gift entpuppt sich als unwirksam und Frankensteins Monster kann entkommen. Zunächst stößt er überall nur auf Ablehnung und Gewalt, bis er in einem blinden Obdachlosen so etwas wie einen Freund findet. Doch auch diese Beziehung ist schneller beendet als sie begonnen hat und eigentlich möchte das Monster auch nur zurück zu seinen Schöpfern, um diese mit seiner selbst erschaffenen Seele und seinen neu gewonnenen Gefühlen zu konfrontieren. Auf seinem Weg hinterlässt er eine Spur aus Leichen...
Hätte Mary Shelley einst geahnt, was die eine oder andereAdaption aus ihrer Geschichte macht, dann hätte sie wohl ihr Manuskript direkt in den Kamin geworfen. Auch Frankenstein - Das Experiment ist eine dieser Gräueltaten, die den Zuschauer das Leiden von Frankensteins Monster selbst durchleben lassen. Die Geschichte ist weder großartig spannend noch auch nur ansatzweise glaubwürdig inszeniert, und die darstellerische Leistung der Kreatur ist eher unfreiwillig komisch als emotional berührend oder gruselig. Nicht nur die Erschaffung der Kreatur ist dabei völlig an den Haaren herbeigezogen, sondern auch viele der Geschehnisse im Verlauf des Films. Dazu gesellen sich dann auch noch teilweise grottenschlechte Dialoge - hier nur eines von zahlreichen Beispielen: Frankensteins Monster läuft blutüberströmt an zwei Polizisten mitten auf der Hauptstraße vorbei. Dialog zwischen den Cops: "Hei, schau mal, der ist wohl in nen Farbeimer gefallen. Ach egal, los steig ein, wir müssen weiter." Einzige Lichtpunkte des Films sind dann zum einen das stellenweise extrem eklige Makeup des Monsters, zum anderen diverse recht brutale Splattereinlagen, die wenigstens für etwas Schwung und Schauwerte im ansonsten faden und einschläfernden Ablauf sorgen.
Das Bild der Blu-ray ist entgegen dem Inhalt absolut solide und bietet eine ordentliche Schärfe sowie guten Detailreichtum. Die Farbgebung ist natürlich und sowohl Kontrast als auch Schwarzwert liefern stimmige Werte. Kleinere Unschärfen sowie sehr dezentes Filmkorn stören nicht den soweit sehr guten Gesamteindruck. Der Ton ist meist frontgerichtet, bietet aber auch immer wieder Effekte für die umliegenden Boxenregionen. Die Dialoge sind stets klar und deutlich. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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