Gran Turismo zählt ohne Zweifel zu den Spielereihen, von denen jeder zumindest schon einmal etwas gehört hat. Über 25 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Spiels auf der Sony Playstation präsentiert Regisseur Neill Blomkamp (District 9) nun den gleichnamigen Film zur Rennsportsimulation...

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Was als gewagte Marketing-Kampagne des Nissan-Mitarbeiters Danny Moore (Orlando Bloom) begann, scheint für den leidenschaftlichen Motorsportfan und Gamer Jann Mardenborough (Archie Madekwe) die große Chance mit sich zu bringen, endlich seine Träume verwirklichen zu können. Jann ist einer der besten "Gran Turismo"-Spieler der Welt, und wurde deshalb für die "GT Academy" ausgewählt, ein Trainingsprogramm für virtuelle Spieler, die beweisen sollen, dass sie auch auf realen Rennstrecken bestehen können. Unter den wachsamen und knallharten Augen des ehemaligen Rennfahrers Jack Salter (David Harbour) setzt Jann alles daran, seine Konkurrenten hinter sich zu lassen, während er auf schmerzhafte Art und Weise feststellen muss, dass der Weg zum echten Profi weitaus mehr abverlangt, als es in der virtuellen Rennwelt der Fall ist. Denn in der realen Rennwelt kann jeder noch so kleine Fehler fatale Folgen nach sich ziehen...

So fiktiv und unglaubwürdig die Handlung von Gran Turismo auch wirken mag, tatsächlich basiert diese auf wahren Begebenheiten. Zwar wurden einige Szenen dramaturgisch und in ihrer zeitlichen Abfolge angepasst beziehungsweise verändert, doch letztendlich erzählt der Film die biografische Geschichte des realen Jann Mardenborough, der im Jahr 2011 für die "GT Academy" ausgewählt wurde und im Anschluss in den Profirennsport wechselte. Neill Blomkamp verlässt sich in seiner typischen Aufsteiger-Geschichte allerdings stark auf gängige Klischees und bekannte Abläufe, weshalb Gran Turismo am Ende keinerlei Überraschungen bereithält, sondern auch dann vom ersten Moment an komplett vorhersehbar abläuft, wenn man den realen Hintergrund nicht kennt. Auch der namhafte Cast ist hierbei nicht weiter hilfreich, denn das gesamte Drehbuch ist einfach viel zu platt, als dass die Figuren Tiefe oder Wiedererkennungswert aufbauen könnten, auch wenn die Darsteller sichtlich bemüht sind, ihre Arbeit bestmöglich zu erledigen. Hervorheben kann man dabei allerdings lediglich David Harbour, der sich als harte Vaterfigur mit weichem Herz als Einziger wirklich ins Gedächtnis spielt. Und so bleibt dem Zuschauer nichts weiter übrig, als sich auf das Drumherum, und damit den Rennsport selbst zu konzentrieren. Genau in diesem Bereich wird Gran Turismo jedoch den Spielen absolut gerecht, und genau hier liegt am Ende auch die Stärke des Films, denn Rennszenen gibt es wirklich reichlich zu bestaunen. Doch nicht nur die schiere Anzahl dieser Sequenzen weiß zu beeindrucken, sondern vor allem die Darstellung derselbigen reißt einen regelrecht mit sich. Sowohl Kameraarbeit als auch zahlreiche grandiose Einfälle, die die virtuelle Spielewelt mit der realen Rennwelt verbinden, machen die Rennszenen zu einem schweißtreibenden, atemberaubenden Erlebnis, welches das Adrenalin direkt in die Adern treibt. Mittendrin statt nur dabei ist hier nicht einfach nur ein Motto, sondern ein tatsächlich umgesetzter Fakt, der Gran Turismo am Ende trotz aller Vorhersehbarkeit und Banalität zu einer durchwegs unterhaltsamen Videospielverfilmung macht...

Bildergalerie von Gran Turismo (4 Bilder)

Details der 4K UHD

Bei der 4K UHD macht sich das sehr hochwertig eingefangene Ausgangsmaterial zweifellos bemerkbar, denn die hochauflösende Scheibe lässt eigentlich keinerlei Anlass zu Klagen aufkommen. Das Bild ist absolut knackig scharf, extrem detailreich, und geprägt von einer satten Farbtiefe sowie einem kräftigen, hervorragenden Kontrastumfang, der zusätzlich für eine tolle Tiefenwirkung sorgt. Die Tonspur wiederum liegt zwar in der deutschen Synchronfassung lediglich in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vor, erweist sich aber bereits hier als äußerst kraftvoll und präzise in den Raum geöffnet. Subwoofer und Surroundboxen begleiten das Geschehen ohne Unterlass, und machen die Rennszenen zu einem großartigen Erlebnis. Die Dolby True HD 7.1 beziehungsweise Dolby Atmos Abmischung der Originaltonspur unterscheiden sich dabei lediglich durch gezielten Einsatz der Höhenlautsprecher von der bereits sehr guten Synchrontonspur, was jedoch in den Rennsequenzen noch authentischer und atmosphärischer klingt. 

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