Great White - Hol tief Luft!
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BEWERTUNG |
31.05.2021 von MarSHaie sind als Bedrohung im Tierhorror-Genre einfach nicht tot zu bekommen. Nachdem allerdings die meisten dieser Filme im Trash-Sektor anzuordnen sind, und dabei mehr der Spaß als der Horror im Vordergrund steht, ist es für Genre-Fans jedes Mal eine Freude, wenn doch einmal ein "echter" Horrorfilm entsteht. Und das führt uns aktuell zu Great White - Hol tief Luft!...
Inhalt
Charlie (Aaron Jakubenko) ist Pilot und führt gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Kaz (Katrina Bowden) eine schlecht laufende Charterfirma für Ausflüge mit dem Wasserflugzeug an der australischen Küste. Da kommt die Buchung eines japanischen Pärchens gerade recht, das kurzfristig eine entlegene Insel besuchen möchte. Doch vor Ort finden sie keine paradiesische Idylle vor, sondern die blutige männliche Leiche eines Hai-Opfers. In der Hoffnung, dessen Begleitung noch lebend aufzuspüren, macht sich Charlie mit seinen Passagieren auf die Suche nach dem verschollenen Schiff des Toten, findet dort aber ebenfalls lediglich einen verstümmelten Leichnam. Noch bevor Charlie den Rückflug antreten kann, wird das Flugzeug jedoch von einem großen weißen Hai attackiert und sinkt. Auf einer Rettungsinsel auf dem offenen Ozean treibend; werden die nächsten Stunden allerdings nicht nur ein Kampf gegen die schwindenden Vorräte, denn der Hai bleibt ihnen auch weiterhin dicht auf den Fersen...
Hilflos auf dem offenen Ozean und der ständigen Gefahr eines Hai-Angriffs ausgesetzt. Diese Grundprämisse ist weder sonderlich einfallsreich, noch wirklich neu, und musste bereits bei zahlreichen anderen Genrevertretern, wie beispielsweise der Open Water - Reihe, als Ausgangslage herhalten. Doch wollen wir nicht kleinlicher sein als der Papst, denn Horrorfilme können durchaus auch dann funktionieren, wenn die grundlegende Handlung bereits bekannt ist - Geister-Horror lässt grüßen. Und tatsächlich, Great White - Hol tief Luft! (übrigens ein völlig unpassender deutscher Begleittitel, denn getaucht wird hier so gut wie nie) gelingt es durchaus, den Zuschauer zu unterhalten. Allerdings lange Zeit lediglich durch paradiesische Landschaftsaufnahmen und eine durch geschickte Kameraeinstellungen geschaffene Gruselatmosphäre, denn gerade in der ersten Filmhälfte machen die wirklich miserablen CGI-Effekte den eigentlichen Horror komplett zunichte, während die Handlungen der Figuren jeglicher Logik entbehren. Aber wer braucht schon Logik, wenn es ordentlich zur Sache geht und man knackigen Horror serviert bekommt? Doch weit gefehlt, denn die meiste Zeit über ist zwar eine Bedrohung durchwegs spürbar, ein physischer Angriff bleibt aber zugunsten von zwischenmenschlichen Konflikten an Bord der Rettungsinsel erst einmal aus. Erst im letzten Drittel gibt Great White - Hol tief Luft! dann so richtig Gas und lässt der Atmosphäre auch Taten folgen, wobei Regisseur Martin Wilson in diesem Bereich dankenswerterweise immer wieder auf direkte Aufnahmen seiner CGI-Haie verzichtet beziehungsweise in den wichtigsten Momenten auf die Bilder echter Haie zurückgreift. Dank wunderschönen Landschaftsbildern, solide agierenden Darstellern sowie der an vielen Stellen gelungenen Atmosphäre macht Great White - Hol tief Luft! im Gesamtbild durchaus Spaß, bleibt aber auf Grund heftiger Logikprobleme, miesen CGI-Effekten sowie drehbuchbedingt nicht sonderlich intelligent oder logisch handelnden Figuren ein Genrevertreter von der Stange.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist abgesehen von ein paar vereinzelten Fokussierungsunschärfen sehr scharf und gerade in Nahaufnahmen äußerst detailliert. Die Farben leuchten kräftig und der Kontrast ist gut ausgeprägt, ohne zu übersteuern. Selbst in Unterwasseraufnahmen ist kein beinahe schon obligatorisches Banding auszumachen. Die Tonspur erweist sich zwar als atmosphärisch und stimmig, bleibt aber beim Einsatz von Umgebungsgeräuschen und der Verteilung von Effekten eher zurückhaltend. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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