Jahrelang war der Creature-Horrorfilm Grim lediglich in einer gekürzten Filmfassung auf VHS zu haben. Das ändert sich nun mit der DVD-Premiere von Schröder Media...

Inhalt

Es war noch nie eine gute Idee, unbedarft ein Ouija-Brett zu benutzen, noch dazu ein selbstgebasteltes. Das muss auch eine Gruppe Neugieriger feststellen, die mit ihrer Aktion unwissentlich den Grim herbeirufen, ein schreckliches Monster, das fortan in einem Höhlensystem sein Unwesen treibt und ein Neubaugebiet um Haustiere und schließlich auch Einwohner erleichtert. Damit das Rätsel um die verschwundenen Bewohner gelöst werden kann, begibt sich ein Forscher mit einer Gruppe Begleiter - unter ihnen auch die überlebenden Ouija-Nutzer - in die Höhlen unter der Stadt. Dort wartet allerdings schon der Grim auf neues Spielzeug...

Grim ist ein typischer Creature-Horrorfilm, der dank sehr trashigem Charme trotz zahlreicher unübersehbarer Mängel ganz gut zu unterhalten weiß, auch wenn er seiner Zeit mindestens ein gutes Jahrzehnt hinterherhinkt. Selbstverständlich muss man wissen, worauf man sich hier einlässt, denn abgesehen von der altbackenen Optik (keiner würde glauben, dass der Film Mitte der 90er entstanden ist) nimmt es der Film weder mit Logik noch mit Glaubwürdigkeit allzu genau und auch die Effekte sind alles andere als gelungen oder auf der damaligen Höhe der Zeit. Als Entschädigung dient das titelgebende Monster selbst, dessen Kostüm zwar absolut als solches erkennbar, aber dennoch sehr gelungen ausgefallen ist und noch einmal unterstreicht, dass der Streifen besser viele Jahre zuvor entstanden wäre. Letztendlich ist es sowieso das Monster, das hier für die Unterhaltung und den Spaß zuständig ist, denn die überwiegend seltsam agierenden Darsteller samt oftmals sinnbefreiten Aktionen dienen ohnehin vor allem als Opfer für die - zumindest im späteren Verlauf - blutigen Übergriffe des Grim. Diese sind ebenso handgemacht wie die Maske des Monsters und durchaus nett anzusehen, sind jedoch trotz der Freigabe ab 18 Jahren nicht allzu explizit ausgefallen. Trotzdem gibt es den ein oder anderen kleinen Leckerbissen für Gorehounds zu bewundern, was neben der auf Grund der Papp-Locations und billigen Settings unerwartet angenehmen Atmosphäre im Höhlensystem so ziemlich die einzigen Schau- und Unterhaltungswerte des Streifens liefert.

Bildergalerie von Grim (3 Bilder)

Details der DVD

Von der Qualität der DVD sollte man sich nicht allzu viel erwarten. Das Bild ist recht verrauscht und schwammig, wodurch sich zu keinem Zeitpunkt eine ordentliche Schärfe einstellen kann. Starke Kompressionsspuren sind stetige Begleiter, der Schwarzwert liefert lediglich trübe Grauzeichnung. Immerhin ist das Bild ausreichend, um das Geschehen ohne Anstrengung verfolgen zu können. Der Ton ist recht klar und sowohl die Sprachausgabe wie auch kleinere Effekte sind stets verständlich. Grundsätzlich bleibt der Ton im mittleren Frontbereich der Anlage und liefert keinerlei Dynamik oder Räumlichkeit.

Cover & Bilder © Schröder Media Handels GmbH