Harry Wild - Mörderjagd in Dublin - Staffel 1
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BEWERTUNG |
23.06.2022 von MarSSie war Bond-Girl im Jahr 1973, und auch Ärztin aus Leidenschaft. In der irisch-britischen Crime-Serie Harry Wild - Mörderjagd in Dublin beweist die inzwischen 71-jährige Jane Seymour nun, dass sie immer noch ein Golden Girl ist, und noch lange nicht zum alten Eisen gehört...
Inhalt
Harriet "Harry" Wild (Jane Seymour) hat sich gerade in den Ruhestand verabschiedet, und damit ihren Job als Literaturprofessorin hinter sich gelassen. Eigentlich will Harry ihre Pension in vollen Zügen genießen, doch als sie Opfer eines Raubüberfalls auf offener Straße wird, soll sie sich im Haus ihres Sohnes Charlie (Kevin Ryan) erholen, seines Zeichens Detective bei der Dubliner Polizei. Ihre Langeweile lässt Harry dabei auf die Fallakte eines Mordes aufmerksam werden, deren Tatort sie unweigerlich an ein altes Theaterstück erinnert. Harry bietet Charlie ihre Hilfe an, doch der hält überhaupt nichts davon, dass sich seine scharfzüngige Mutter in seine Arbeit einmischt. Doch Harry ist davon überzeugt, im Recht zu sein, und beginnt daher, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei stößt sie zufällig auf den Teenager Fergus (Rohan Nedd), und erkennt in ihm nicht nur denjenigen, der sie überfallen hat, sondern auch das Potential, das in dem aus problematischen Verhältnissen stammenden jungen Mann steckt. Kurzerhand spannt Harry Fergus ein, um den Mörder zu finden, und aus den beiden wird schon bald ein erfolgreiches Gespann, wenn es darum geht, mysteriöse Verbrechen aufzudecken...und Harrys Sohn Charlie damit immer wieder in den Wahnsinn zu treiben...
Eine Krimiserie mit einer weiblichen Hauptfigur, das ist - selbst in der heutigen Zeit - immer noch eine erfrischende Abwechslung. Wenn diese dann aber auch noch so scharfzüngig und bissig ist, und in wirklich keiner Situation ein Blatt vor den Mund nimmt, wie in Harry Wild - Mörderjagd in Dublin, dann ist alleine das eigentlich bereits Grund genug, die Serie sofort ins Herz zu schließen. Jane Seymour agiert hier einfach mit so viel Spielfreude (und sieht dabei auch noch unglaublich gut aus), dass es unweigerlich ansteckt, und man als Zuschauer wirklich eine Menge Spaß hat. Doch Spaß alleine macht natürlich noch keine Krimiserie aus. Gut, dass Harry Wild - Mörderjagd in Dublin auch in diesem Bereich ihre Hausaufgaben gemacht hat. Neben klassischen "Who-Dunit"-Fällen, die zum Miträtseln animieren und einen gelungenen Spannungsbogen präsentieren, werden immer wieder auch Folgen präsentiert, in denen Täter und Tathergang grundsätzlich bekannt sind, während sich die einzelnen Episoden vor allem darauf konzentrieren, wie Harry und ihre - oftmals nicht ganz freiwilligen - Helfer durch den Einsatz von cleveren Tricks, intellektuellem Hintergrundwissen, und natürlich allerlei bissigen Kommentaren, dem Mörder auf die Spur kommen. Dadurch wir das Geschehen nicht auf ein einzelnes Krimi-Genre festgelegt, sondern bietet zudem einiges an Abwechslung. Auf diese Weise fokussiert sich Harry Wild - Mörderjagd in Dublin außerdem immer wieder geschickt auf die menschliche Komponente des Geschehens, hat ausreichend Zeit, zwischenmenschliche Beziehungen zu beleuchten, gönnt sich aber auch stets kleinere Krimi-Auszeiten, um einfach nur die durchwegs sympathischen, und zweifellos schon alleine durch ihren Charakter unterhaltsamen Figuren zu zeigen. So entsteht mühelos ein ansprechendes Gleichgewicht zwischen Spannung, Humor und Gefühl, selbst dann, wenn die Mordfälle dann doch hin und wieder ein wenig zu konstruiert wirken. Aber auch das überspielt Harry Wild mit reichlich Charme, Sarkasmus, sowie diversen Hieben unter die - zumeist männliche - Gürtellinie. Obwohl im Moment noch nichts über eine mögliche Fortsetzung bekannt ist, so kann man eigentlich nur hoffen, dass es irgendwann einmal ein Wiedersehen mit Harry Wild geben wird, denn selten war Verbrechen und Mord so spaßig und unterhaltsam, wie in den Händen Jane Seymours...
Details der DVD
Kontrastumfang und Schwarzwert der DVD sind mitunter etwas schwach ausgeprägt, worunter auch Schärfegrad und Detailreichtum ein wenig leiden. In dunkleren Bildbereichen entwickelt sich zudem immer wieder deutliches Banding. Insgesamt ist das Bild aber dennoch ansprechend, abgerundet durch eine durchwegs natürliche Farbdarstellung. Die Tonspur zündet zwar kein Effektgewitter, ist insgesamt aber harmonisch ausbalanciert. Die Dialoge werden sehr klar wiedergegeben, während sich der stimmige Score sowie der ein oder andere Effekt schön in den Raum auslagern.
Episodenguide
Cover & Bilder © Edel Motion / © 2021 AcornTV LLC & AMC Film Holdings LLC. All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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