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Hellboy: The Crooked Man
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BEWERTUNG |
29.10.2025 von MarSEine nie fertiggestellte Trilogie von Guillermo del Toro, ein missglücktes Reboot von Neil Marshall. So richtig gut gelaufen ist es in der Vergangenheit nicht für den von Mike Mignola erschaffenen Hellboy. Nun versuchte sich Brian Taylor (Crank, Gamer, Mom and Dad) mit Hellboy: The Crooked Man an einem weiteren Reboot, dem am Ende allerdings sogar ein Kinostart verwehrt geblieben ist. Von uns erfahrt Ihr, ob sich ein Blick im Heimkino dennoch lohnt...
1959. Eigentlich wollten Hellboy (Jack Kesy) und seine unerfahrene Kollegin Bobbie Jo Song (Adeline Rudolph) nur eine dämonisch besessene, äußerst tödliche Spinne zu Forschungszwecken zum Bureau for Paranormal Research and Defense eskortieren. Als diese jedoch in der Abgeschiedenheit der Appalachen entkommmt, stoßen die beiden auf eine dunkle Macht, die die Einheimischen heimsucht, und die nicht nur mit bösartigen Hexen, sondern auch mit dem geheimnisvollen "Crooked Man" in Verbindung zu stehen scheint. Bei ihren Nachforschungen bekommen Hellboy und Bobbie unerwartete Hilfe von Tom Ferrell (Jefferson White), der selbst gerade erst in seine einstige Heimat zurückgekehrt ist, um sich seiner eigenen Vergangenheit und dem dort lauernden Bösen zu stellen...
Mit Hellboy: The Crooked Man basiert erstmals eine Hellboy-Realfilmadaption tatsächlich auf einer von Mike Mignola erdachten Comic-Story, wobei Mignola sogar an der werkgetreuen Drehbuchumsetzung beteiligt war. Dementsprechend - und passend zu den ursprünglichen Vorlagen - ist die Grundstimmung dieses Mal extrem düster, und zum ersten Mal darf ein Hellboy-Film tatsächlich als Fantasy-Horrorfilm bezeichnet werden. Worauf man sich als Zuschauer allerdings erst einmal einlassen muss, das ist zum einen die Tatsache, dass Hellboy: The Crooked Man nicht nur aus diesem Grund mit keiner der bisherigen Verfilmungen verglichen werden kann, zum anderen aber auch, dass Brian Taylor dabei mit einem in Relation lächerlich kleinen Budget von nur etwa 20 Millionen US-Dollar auskommen musste, was nicht nur an den Kostümen und Locations, sondern stellenweise auch an den Spezialeffekten zu erkennen ist. Was jedoch nicht bedeuten soll, dass Hellboy: The Crooked Man nicht dennoch auf seine ganz eigene Art und Weise ein durchaus würdiger Hellboy-Film geworden ist, der zwar seine erkennbaren inhaltlichen und erzählerischen Schwächen aufweist, trotz allem aber gut zu unterhalten weiß. Die Erzählstruktur ist hier etwas holprig geraten, und abrupte Szenenwechsel beziehungsweise harte Schnitte sorgen unterdessen für einen stark episodenhaften Charakter, während die Geschichte bewusst darauf verzichtet, erneut eine Origin-Story zu liefern. Stattdessen setzt Taylor einfach voraus, dass Hellboys Geschichte inzwischen bekannt ist, und wirft uns deshalb direkt ins bereits laufende Geschehen. Ebenso besitzt der sich alle Mühe gebende Jack Kesy weder die charismatische Leichtigkeit eines Ron Perlman noch die rohe Präsenz eines David Harbour, auch wenn er - im Gegensatz zum recht austauschbar agierenden restlichen Cast - eine deutlich bessere Figur macht, als man dies anfangs befürchtet hatte. Was Hellboy: The Crooked Man aber letztendlich ausmacht, das ist die konsequente Ansiedlung im Horrorgenre, was von Taylor auch entsprechend visuell und atmosphärisch umgesetzt wurde, ebenso wie einige durchaus interessante optische und inszenatorische Spielereien, die einen ganz eigenen Charme versprühen und für Eigenständigkeit sorgen. Letztendlich wirkt Hellboy: The Crooked Man im Gesamtbild allerdings eher wie eine Pilotfolge für eine Serienvariante im Hellboy-Universum denn wie ein echter Hellboy-Film, was im Gegenzug aber ohne Zweifel die Lust schürt, den doch irgendwie äußerst sympathischen "neuen" Hellboy noch öfter dabei zu begleiten, wie er das ein oder andere übernatürliche Wesen in die ewigen Jagdgründe befördert...
Details der Blu-ray
Auch qualitativ schlägt sich das deutlich niedrigere Budget ein wenig nieder, denn die Blu-ray fällt vor allem durch ihre sehr düstere, in dunkle Farben getauchte Optik sowie die nicht immer perfekten Kontrastwerte auf. Auch der Schwarzwert könnte an mancher Stelle etwas ausgeprägter sein. Grundsätzlich aber bietet die Blu-ray ein scharfes, angenehm detailiertes Bild, das zumindest atmosphärisch hervorragend mit der Erzählung harmoniert. Die Tonspur zeigt sich kraftvoll und durchaus dynamisch, wobei eine sehr gute Signalortbarkeit und Sprachwiedergabe in harmonischem Einklang mit einer soliden Raumwirkung stehen. Cover & Bilder © 2025 Vuelta Entertainment GmbH. Alle Rechte vorbehalten. / © Hellboy Productions, Inc. Das Fazit von: MarS
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