Imaginary

Imaginary

Originaltitel: Imaginary
Genre: Horror • Thriller
Regie: Jeff Wadlow
Hauptdarsteller: DeWanda Wise • Pyper Braun
Laufzeit: DVD (100 Min) • BD (104 Min)
Label: Leonine
FSK 16

Imaginary   18.06.2024 von MarS

Mit Imaginary veröffentlicht Leonine Studios den nächsten Horrorstreifen aus dem Hause Blumhouse. Bilden wir uns das nur ein, oder haben wir das alles schon einmal gesehen...?

 

Inhalt

 

Nachdem ihr Vater in ein Pflegeheim eingewiesen wurde zieht die Kinderbuchautorin Jessica (DeWanda Wise) gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Musiker Tom (Tom Payne), und dessen beiden Kindern aus erster Ehe zurück in ihr einstiges Elternhaus. Jessica kann sich kaum noch an ihre Kindheit erinnern, und während sie sich darauf freut, vielleicht etwas über ihre eigene Vergangenheit zu erfahren, ist vor allem die 15-jährige Taylor (Taegen Burns) wenig begeistert vom Umzug - und von ihrer Schwiegermutter. Die kleine Alice (Pyper Braun) hingegen ist Jessica gegenüber deutlich offener. Das ändert sich jedoch, als Alice im Keller des Hauses Jessicas alten Teddy Chauncey findet, und diesen fortan als imaginären Freund behandelt. Immer mehr zieht sich Alice plötzlich zurück, und behauptet schließlich, dass Chauncey nicht nur real ist, sondern im Rahmen einer Schnitzeljagd von ihr verlangt, bestimmte Gegenstände zu besorgen und Dinge zu tun. Doch aus dem Spiel wird schon bald gefährlicher Ernst, und als Tom mit seiner Band auf Tour geht und Jessica mit den Kindern allein lässt, scheinen die Dinge endgültig zu eskalieren, denn von einem Moment auf den nächsten ist Alice plötzlich verschwunden. Hilfe findet Jessica schließlich bei ihrer Nachbarin Gloria (Betty Buckley), einer älteren Dame, die früher einmal Jessicas Babysitterin gewesen ist...

 

Wirklich gut sind die bisherigen Rezensionen zu Imaginary nicht ausgefallen, und tatsächlich handelt es sich hier mehr oder weniger um klassische Stangenware, die sich bekannter Elemente bedient und über weite Strecken so wirkt, als hätte man die Inhalte zahlreicher anderer Genrebeiträge munter in einen Mixer geworfen. Ganz so schlecht ist Imaginary dann aber doch nicht, denn Regisseur Jeff Wadlow (Cry_Wolf, Wahrheit oder Pflicht, Fantasy Island) gelingt es durchaus, ein paar solide Gruselmomente zu präsentieren, und die Handlung - so klischeehaft sie auch sein mag - unterhaltsam und an mancher Stelle auch recht atmosphärisch in Szene zu setzen. Natürlich sind die Figuren allesamt durchwegs stereotyp, an Überraschungen gibt es eigentlich eine (und die können versierte Genrefans bereits im Vorfeld erahnen), und auch das Monsterdesign ist eher witzig als tatsächlich gruselig. All das macht Imaginary aber irgendwie auch charmant, und macht gleichzeitig klar, dass Blumhouse hier wohl doch eher ein jüngeres Publikum ansprechen und dem Horrorgenre näherbringen möchte. Für Neueinsteiger ist Wadlows nächster Blumhouse-Beitrag jedenfalls bestens geeignet, was sich auch daran zeigt, dass es kaum greifbare beziehungsweise sichtbare Gewalt zu sehen gibt, sondern sich der Großteil des Geschehens in der Vorstellung des Publikums abspielt - was ja im Endeffekt wiederum passend zum Filmtitel ist. Alte Hasen im Genre werden sich hier zwar sicherlich nicht gruseln, werden aber trotzdem durch den ein oder anderen gelungenen Jumpscare und die allgemein solide Inszenierung ordentlich unterhalten, ohne allzu sehr enttäuscht zu werden. Sicherlich kein großartiges Highlight, auf jeden Fall aber besser als die meisten Genrebeiträge, die in letzter Zeit auf die Zuschauer losgelassen wurden...

 

Bildergalerie von Imaginary (6 Bilder)

Details der DVD

 

Leider lag uns für unsere Kritik lediglich die DVD-Variante von Imaginary vor, was sich merklich auf die Sichtung in großem Format ausgewirkt hat. Nur in Nahaufnahmen zeigt sich das Bild der DVD scharf und auch detailliert, wogegen Panoramaaufnahmen häufig sehr verrauscht und instabil dargestellt werden. Kontrastumfang und Farbdarstellung sind dem SD-Medium angemessen und fallen nicht weiter negativ auf, ebenso ist der Schwarzwert recht solide ausgefallen. Auch im akustischen Bereich macht sich die DVD bemerkbar, denn hier fehlt es der Dolby Digital 5.1 Abmischung ganz klar an Kraft und Dynamik. Dennoch wird das Sounddesign im Allgemeinen sauber wiedergegeben, ebenso wie die Dialoge.



Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten.


Das Fazit von: MarS

MarS

Imaginary ist sicherlich besser als sein Ruf, und vor allem für Neueinsteiger beziehungsweise ein junges Publikum definitiv eine Sichtung wert. Doch auch ein bereits erfahreneres Publikum kann hier durchaus seinen Spaß haben, denn obwohl Wadlow auf bekannte Elemente, stereotype Figuren und allgemein Klischeehaftes setzt, so sind Atmosphäre und Inszenierung doch sehenswert genug. Langweilig wird es einem in den etwa 100 Minuten jedenfalls nicht, und einige ausgewählte Szenen dürften dabei sogar alteingesessene Horror-Fans erwischen...


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen