Immaculate
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BEWERTUNG |
05.08.2024 von MarSDrama, RomCom, Superheldenfilm - In 2024 spielt sich die US-amerikanische Schauspielerin Sydney Sweeney einmal quer durch die Genres. Mit Immaculate folgt nun auch noch ein Horrorfilm, nach der Netflix-Serie Everything Sucks! sowie dem Erotik-Thriller The Voyeurs erneut unter der Regie Michael Mohans...
Inhalt
Als Novizin Cecilia (Sydney Sweeney) dazu eingeladen wird, ihre Heimat Michigan zu verlassen, um in einem italienischen Kloster ihr Gelübde abzulegen und dort als Nonne zu leben, scheint sie endlich den richtigen Weg für sich gefunden zu haben. Zunächst herzlich von den Ordensschwestern und Pater Tedeschi (Àlvaro Morte) empfangen, wird Cecilia jedoch schnell klar, dass im Kloster ein strenges Regiment herrscht, und Verfehlungen nicht geduldet werden. Doch dann wird sie trotz strenger Enthaltsamkeit unerwartet schwanger, und plötzlich von allen als Mutter des neuen Erlösers verehrt, wobei Pater Tedeschi ihr strengstens untersagt, einen weltlichen Arzt zu besuchen. Was versuchen Pater Tedeschi und die anderen Ordensschwestern vor ihr zu verbergen? Die Antwort darauf scheint in einem dunklen Geheimnis versteckt zu liegen, das tief in den Katakomben des Konvents seinen Ursprung hat...
Vernichtende Kritiken hier, wohlwollende Worte da. Michael Mohans Immaculate spaltet sein Publikum, macht es diesem aber auch nicht wirklich einfach. Das beginnt bereits mit der Grundlage der gesamten Handlung: Ist hier Übernatürliches am Werk? Hat Immaculate eher religiöse Bezüge? Oder ist das Ganze doch weltlich verankert? Die Antwort darauf ist gar nicht so einfach, denn Mohan bedient sich all dieser Elemente, nicht nur um dadurch Spannung zu erzeugen, sondern auch um den Zuschauer geschickt an der Nase herumzuführen, obwohl der Ausgang der Geschichte beziehungsweise die Auflösung der Ereignisse dann doch recht schnell zu erahnen ist. Immaculate präsentiert sich aber auch in anderen Bereichen zweigeteilt. So wirken die Handlung und das bluttriefende, knallharte Finale einerseits extrem trashig, während das Ganze andererseits hervorragend aussieht und nicht nur handwerklich absolut hochwertig in Szene gesetzt wurde. Auch Ausstattung, Location und die in Verbindung mit dem großartigen Sounddesign und Score geschaffene Atmosphäre wissen ausnahmslos zu gefallen, während der Horror größtenteils aus weit im Voraus angekündigten Jumpscares und deftigen Gewaltspitzen besteht. Zweifelloses Highlight und tragender Pfeiler in Immaculate ist allerdings Sydney Sweeney (die übrigens auch als Produzentin beteiligt war). Sie spielt sich hier regelrecht die Seele aus dem Leib, zeigt Mut zur Hässlichkeit und ihr Talent zur Scream Queen - und hinterlässt alleine mit ihrer finalen, abschließenden Szene einen mehr als bleibenden Eindruck, der sowohl ihre darstellerische Leistung, als auch den Film selbst, nicht so schnell vergessen lässt. Sicherlich ist Immaculate kein Film für die breite Masse, und auch die Zweiteilung des Publikums ist definitiv nachvollziehbar, doch was des einen Leid ist nunmal des anderen Freud´. Kurzum: Lasst Euch auf das Ganze ein, denn auch wenn hier etwas zu viele Klischees bemüht werden und einiges durchaus vorhersehbar abläuft, so bietet Immaculate doch so Einiges, das eine Sichtung mehr als lohnenswert macht...
Details der 4K UHD
Obwohl die 4K UHD grundsätzlich eine sehr gute Schärfe und einen hohen Detailgrad mit sich bringt, zeigt auch hier die Bildqualität den trashigen Charme der Produktion. Die Farben wurden bewusst zurückhaltend und stilisiert gewählt, der Look ist an vielen Stellen gewollt körnig und weit entfernt von modernen Hochglanz-Produktionen, und der Kontrast ist ebenfalls zurückgenommen - was letztendlich dazu führt, dass auch der Schwarzwert nicht immer perfekte Werte erreicht. Insgesamt bietet die 4K UHD ein ansprechendes, hervorragend mit dem Film harmonierendes Bild, das jedoch von Referenzwerten (absichtlich) weit entfernt ist. Die Tonspur bleibt dagegen mit einer Abmischung in DTS-HD 5.1 deutlich hinter den Möglichkeiten des ultrahochauflösenden Mediums zurück, präsentiert sich aber dennoch kraftvoll und räumlich. Das Sounddesign kommt dabei ebenso gut zur Geltung wie der markante Score, während die Sprachausgabe durchwegs klar verständlich und sauber ortbar bleibt.
Details des Mediabooks
Das mit einem matten Finish versehene Mediabook zeigt auf dem Cover ein einfach gehaltenes Motiv von Sydney Sweeney in einem blutigen Habit, das nur von dem in einem glänzenden Rot aufgebrachten Titelschriftzug unterbrochen wird. Die Rückseite hingegen zeigt ein Szenenmotiv aus dem Film, ebenfalls mit Sydney Sweeney im Mittelpunkt. Umschlossen wird das Mediabook von einer losen J-Card mit den üblichen Details und Inhaltsangaben. Das 24-seitige Booklet bietet einige zusätzliche Infos, nicht nur über den Film und die Produktion, sondern auch über die Hauptdarstellerin. Zahlreiche Szenenbilder runden den insgesamt positiven Gesamteindruck des hochwertigen Mediabooks ab. Cover & Bilder © capelight pictures OHG / Produktfotos: www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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