Inspector Foyle - Staffel 1
|
BEWERTUNG |
13.11.2023 von MarSJa gut, Ding will eben manchmal Weile haben. Mit Inspector Foyle - Staffel 1 veröffentlicht Edel Motion deshalb erst jetzt die bereits im Jahr 2002 von ITV produzierte britische Krimiserie in ihrer deutschen Synchronfassung für die Heimkinos...
Inhalt
1940, Großbritanien. DCSI Christopher Foyle (Michael Kitchen) will als Veteran auch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs seinen Dienst leisten, doch stattdessen werden seine Fähigkeiten weiterhin im Polizeidienst eingefordert. Frustriert stellt er sich der ihm zugewiesenen Aufgabe, während nicht nur seine Kollegen, sondern auch sein Sohn Andrew in die Armee eintreten. Als Fahrerin wird ihm zudem die äußerst redselige und übereifrige Samantha Stewart (Honeysuckle Weeks) zur Seite gestellt, die Foyles Nerven ein ums andere Mal auf eine harte Probe stellt. Letztendlich erkennt er jedoch, dass er in "Sam" eine fähige Mitarbeiterin und loyale Assistentin gefunden hat, ebenso wie in DS Paul Milner, einem engagierten jungen Mann, der im Kampf sein Bein verloren hat, und nun nicht nur mit sich selbst zu kämpfen hat...
Die Geschichte von Inspector Foyle (oder im Original Foyle´s War) erweist sich als doch recht turbulent. Produziert von ITV erschienen zunächst einmal fünf Staffeln in den Jahren 2002 bis 2008. Daraufhin wurde die Serie erst einmal auf Eis gelegt, nur um bereits im Jahr 2010 um weitere drei Staffeln verlängert zu werden. 2015 war dann schließlich endgültig Schluss, und dennoch hat es noch einmal eine ganze Weile gedauert, bis Inspector Foyle endlich auch im deutschsprachigen Raum ermitteln durfte. Satte 21 Jahre nach der ersten Episode im britischen Fernsehen folgt nun die Veröffentlichung für die deutschen Heimkinos.
Dabei fällt natürlich direkt auf, dass Inspector Foyle in den letzten Jahrzehnten nicht unbedingt gut gealtert ist, und die Serie ihr Alter nur schlecht verbergen kann - wobei letzteres der Thematik rund um die Wirren des Zweiten Weltkriegs sowie den Deutschen als allgemeinem Feindbild sogar eher zuträglich ist, wogegen der grundlegende Erzählstil dann doch ein wenig altbacken erscheint. Als Zuschauer kann man zwar durchwegs verstehen, warum Inspector Foyle seinerzeit so hohe Einschaltquoten hatte und auch allgemein sehr beliebt war, so richtig zünden will das Ganze aber am Ende doch nicht (mehr). Das liegt allerdings weniger am ruhigen Stil und dem eher gemächlichen Ablauf, denn gerade diese Aspekte sind auch heute noch bezeichnend für britische Krimiserien. Vielmehr scheitert Inspector Foyle zum einen am mangelhaften Spannungsbogen, zum anderen am Hauptdarsteller. Ja, Michael Kitchen passt hervorragend zu seiner Rolle, und füllt diese auch stoischer Ruhe und Gelassenheit aus. Leider jedoch ist die Figur des Christopher Foyle für sich gesehen nicht charismatisch und ansprechend genug charakterisiert, als dass diese eine Serie tragen könnte. Hier bedarf es letztendlich seiner Partnerin Samantha "Sam" Stewart, dargestellt von Honeysuckle Weeks, um den Zuschauer bei Laune zu halten, und das Geschehen durch ihr harmonisches Zusammenspiel mit Kitchen sowie ihrer persönlichen Ausstrahlung unterhaltsam zu gestalten. Der Spannungsbogen dagegen scheitert ein wenig an den vielen Nebenhandlungen, die sich durch die einzelnen Episoden ziehen, und die den eigentlichen "Who-Dunnit"-Aspekt immer wieder zugunsten anspruchsvollerer Themengebiete und Dramaelementen in den Hintergrund drängen. In diesem Bereich profitiert Inspector Foyle zwar von der hervorragenden Ausstattung und dem äußerst gelungen eingefangenen Zeitgeist, ebenso wie von einigen dramatischen, oftmals sogar unangenehmen Spitzen, die sich daraus ergeben, dem Krimiaspekt wirkt dieser Stil allerdings deutlich entgegen. So richtig lässt sich Inspector Folye im Gesamtbild einfach nicht einordnen, und gerade das macht die Sichtung letztendlich dann doch eher anstrengend als unterhaltsam...
Details der DVD
Die DVD präsentiert Inspector Foyle in altersgerecht ordentlicher Qualität mit guter Schärfe und insgesamt ansprechendem Look. Die Farbgestaltung ist natürlich, der Kontrastumfang bedingt durch das SD-Medium etwas zu zurückhaltend, wodurch hin und wieder schwammige Aufnahmen zu sehen sind. Körnung ist zwar vorhanden, wirkt jedoch nie wirklich störend. Die Tonspur ist durch eine Abmischung in 2.0 Stereo eher zweckdienlich als akzentuiert, zeichnet sich aber durch eine saubere, klare Wiedergabe und gute Dialogverständlichkeit aus.
Episodenguide
Cover & Bilder © Edel Motion Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]