Ironclad - Bis zum letzten Krieger
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BEWERTUNG |
04.11.2011 von Benji
Dass man im Mittelalter nicht gerade zimperlich gewesen ist, das dürfte weithin bekannt sein. Wie blutig die Schlachten damals aber wirklich sein konnten, sieht man auch in den meisten Hollywoodfilmen nicht. Ironclad geht da einen anderen Weg. Hier ist die Geschichte zwar nur Nebensache, dafür ist der Gewaltgehalt aber vermutlich noch stärker als in der mittelalterlichen Realität...
Auch wenn das vermutlich keinen verwundern dürfte, so verlässt Ironclad spätestens nach Einschalten der dänischen „Wikinger“ den historisch korrekten Weg. Das soll den Film aber nicht künstlich schlecht machen. Problematisch an der Geschichte des Films ist vielmehr der Fakt, dass diese kaum existiert. In keiner Sekunde sieht man die Verhandlungen mit Frankreichs Oberhäuptern. Vermutlich, weil sie zu langweilig sein könnten. Ironclad ist ein einziges blutiges Gemetzel und besitzt damit immerhin auch eine gewisse Daseinsberechtigung. So blutig wie in diesem Film dürfte man selten das Mittelalter gesehen haben. Hier können Schwerter so scharf sein, dass sie wie Butter durch ganze Menschen schneiden. Nicht selten kommt aber auch das Gefühl auf, dass die blutigen Effekte sogar ein wenig übertrieben sind. Man sollte also kein Geschichtsepos erwarten, auch wenn der Klapptext mit einer „Heldengeschichte im Stile von Braveheart“ wirbt. Zumindest steht auch im gleichen Text etwas von einem „ultra-brutalen“ Action-Thriller, was der Beschreibung des Filmes dann schon eher gerecht wird. Leider muss man als Zuschauer dann auch immer wieder mit langweiligen Szenen rechnen. Das liegt dann wohl an dem gescheiterten Versuch, die „Braveheart Heldengeschichte“ mit stumpfen Dialogen einzubauen.
Schauspielerisch hat Ironclad übrigens eine Überraschung auf Lager. So wird König John von einem fabelhaften Paul Giamatti gespielt, der irgendwie aber auch etwas unterfordert scheint. Letztlich ist er auch der einzige Charakter, der so gut wie nie kämpfen muss. Ein Grund, warum er wohl überhaupt im Film die Zeit findet, so etwas wie schauspielerisches Können durchblicken zu lassen. Das wird nämlich sonst in einem solch blutigen Gemetzel recht schwer. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: Benji
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