KIN

KIN

Originaltitel: KIN
Genre: Science Fiction • Action • Drama
Regie: Josh Baker • Jonathan Baker
Hauptdarsteller: Myles Truitt • Jack Reynor
Laufzeit: DVD (99 Min) • BD (103 Min)
Label: Concorde Home Entertainment
FSK 12

KIN   01.07.2019 von MarS

Basierend auf ihrem eigenen Kurzfilm Bag Man aus dem Jahr 2014 lieferten die Zwillinge Josh & Jonathan Baker mit KIN nun ihr Langfilmdebüt ab. Wir sagen Euch, wohin uns die Reise geführt hat...

 

Inhalt

 

Eli (Myles Truitt) hat es nicht leicht. Nach dem Tod seiner Adoptivmutter lebt er alleine bei seinem strengen Vater Hal (Dennis Quaid), hat immer mehr Probleme in der Schule und muss sich seine Wünsche selbst erfüllen, indem er in verlassenen Gebäuden Schrott sammelt, den er anschließend verkauft. Gerade jetzt taucht auch noch sein Bruder Jimmy (Jack Reynor) auf, frisch aus dem Gefängnis entlassen und mit hohen Schulden beim Gangsterboss Taylor Balik (James Franco). Der besteht auf sein Geld, und so brechen sie kurzerhand in Hals Firma ein, wo der geplante Raubzug jedoch schnell aus dem Ruder läuft. Jimmy kann gemeinsam mit Eli fliehen, doch nun ist Taylor nicht mehr der Einzige, der den beiden Brüdern auf den Fersen ist. Denn Eli hat bei einem seiner nächtlichen Streifzüge eine geheimnisvolle Waffe gefunden, die offensichtlich nicht von dieser Welt zu sein scheint...

 

Was die Brüder Baker mit ihrem Langfilmdebüt abgeliefert haben, das ist ehrlich gesagt schon arg gewöhnungsbedürftig. KIN liefert nämlich einen skurrilen Mix aus Science-Fiction, Thriller und Familiendrama, der sich über weite Strecken nicht so ganz klar darüber zu sein scheint, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Dementsprechend gehen im Verlauf immer wieder vorab angesprochene Elemente beinahe verloren, bevor die Handlung sich dann doch wieder darauf besinnt, diese wieder relevant werden zu lassen. Auf diese Weise ist KIN die meiste Zeit über tatsächlich einfach nur ein Roadtrip zweier Brüder, die ungleicher kaum sein könnten, die sich aber durch die Macht der Ereignisse immer stärker aneinander annähern. Wirklich erstaunlich dabei ist, dass es der Film trotz der eigentlichen Enttäuschung, dass sich das Science-Fiction- beziehungsweise Fantasyelement auf wenige Momente beschränkt, tatsächlich schafft, daraus eine echte Stärke zu entwickeln. Die Beziehung zwischen Eli und Jimmy ist es nämlich, die KIN beinahe als Selbstläufer zu tragen weiß, denn beide Figuren sind absolut sympathisch und charmant, so dass man schnell vergisst, dass eigentlich ein ganz anderes Thema Kern der Geschichte ist. Darauf kehrt der Film allerdings im überraschenden Finale zurück, ein Finale, das nicht nur einige der vorangegangenen Geschehnisse ad absurdum führt, sondern gleichzeitig auch wie der Einstieg in ein viel größeres Universum erscheint. Damit ebnet KIN zwar den Weg für weitere Filme innerhalb einer Reihe, beziehungsweise würde sogar als Pilotfilm für eine nachfolgende Serie funktionieren, für sich allein betrachtet funktioniert das Ganze letztendlich aber nur bedingt, da der Film genau dann aufhört, wenn es wirklich interessant wird. 

 

Bildergalerie von KIN (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Das Bild der Blu-ray ist von allerlei Stilmitteln geprägt, wie beispielsweise gefilterten Farben und teils deutlichem Filmkorn. Der Schwarzwert ist dabei sehr satt, so dass in dunklen Bereichen immer wieder Details verschwinden. Die Schärfe ist vor allem in Closeups ausgeprägt und das Bild detailreich, beides lässt aber in weiteren Kameraperspektiven deutlich nach. Insgesamt sorgt dies alles aber für einen schönen Look, der sehr gut zum Film passt. Wirklich hervorragend ist die Tonspur ausgefallen, die sich sehr dynamisch und kraftvoll zeigt. Klar und sauber abgemischt sorgen gezielte Surroundeffekte und viel Druck in den Actionszenen für einen Ton, der durchwegs Spaß macht. Auch der atmosphärische Soundtrack der britischen Postrock-Band Mogwai kommt dadurch perfekt zur Geltung.



Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Dank sympathischen Figuren und der guten Atmosphäre macht KIN durchaus Spaß, kann aber nicht verbergen, dass sich das Ganze nicht ganz klar darüber zu sein scheint, wohin es eigentlich gehen soll. KIN wirkt wie ein Pilotfilm oder der Einstieg in eine größere Filmreihe, als eigenständiger Film funktioniert das Ganze deshalb nur bedingt. Ich für meinen Teil würde mich freuen, tiefer in das KIN-Universum einsteigen zu können, denn gerade Myles Truitt und Jack Rayner sind einfach ein tolles Gespann und die Geschichte eigentlich interessant genug, um damit mindestens noch eine Fortsetzung zu rechtfertigen.


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen