Kommissar Wallander - Staffel 4
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BEWERTUNG |
16.05.2021 von MarSFür das Finale der Krimiserie Kommissar Wallander schlüpfte Kenneth Branagh ein letztes Mal in die Rolle des eigenwilligen Schweden. Mit Staffel 4 komplettiert Edel Motion nun die komplette Reihe mit den abschließenden drei Episoden in Spielfilmlänge...
Was bisher geschah: Kommissar Wallander - Staffel 1 Kommissar Wallander - Staffel 2 Kommissar Wallander - Staffel 3 Inhalt
Er kann einfach nicht aus seiner Haut. Als er während einer Konferenz in Südafrika gebeten wird, einen Blick auf das Verschwinden einer engagierten schwedischen Sozialarbeiterin zu werfen, ist Kommissar Kurt Wallander (Kenneth Branagh) mehr als dankbar für die willkommene Abwechslung. Seine Nachforschungen entwickeln sich jedoch schon bald zu einem Dorn im Auge der örtlichen Behörden, und als der erste Verdächtige ins Visier eines mysteriösen Killers gerät, wird schnell klar, dass hinter den Ereignissen viel mehr stecken muss, als zunächst angenommen. Zurück in Ystad muss sich Kurt allerdings zusehends alten Dämonen stellen, ausgelöst nicht nur durch ein unerwartetes Wiedersehen mit seiner Geliebten Baiba Liepa, sondern auch die schwierige Beziehung zur Familie seiner Tochter Linda. Eine schockierende Diagnose durch seinen Arzt stellt schließlich sein gesamtes Leben auf den Kopf...
Mit der finalen Staffel schließt sich der Kreis um die Figur des Kommissar Wallander, und dies gleich auf mehrfacher Ebene. Während die Serie erzählerisch dazu zurückkehrt, die Figuren anstelle der Kriminalfälle in den Vordergrund zu stellen, sorgt der Abschluss der Reihe eben dadurch dafür, dass Kurt Wallander mit seinen persönlichsten und emotionalsten Fällen konfrontiert wird. Das gilt jedoch nicht nur für seine eigene Person, die von Schicksalsschlägen regelrecht heimgesucht wird, sondern in der Konsequenz auch für sein direktes Umfeld, das in den vergangenen Staffeln passend zur eigenen charakterlichen Wandelung immer stärker in den Hintergrund gerückt war, nun aber im direkten Visier steht. Selbst die behandelten Kriminalfälle stehen unterdessen immer wieder in direktem Zusammenhang mit den Beteiligten, was sich gerade in den letzten beiden Episoden mehr als deutlich auf die Intensität des Geschehens auswirkt. Auch in der Erzählung macht sich damit der sich schließende Kreis bemerkbar, denn hier werden neben dem ohnehin direkten Bezug innerhalb der Inszenierung nicht nur Brücken zur ersten Episode der Serie geschlagen, sowie Erinnerungen an das Verhältnis zwischen Kurt und seinem Vater in Form von Kurts Beziehung zu seiner Tochter geweckt, sondern auch das Auftauchen bekannter Figuren aus der Vergangenheit sorgt für ein absolut rundes Erlebnis. Selbst beinahe in Vergessenheit geratene Feinheiten greifen plötzlich stimmig ineinander und machen damit das Finale der Serie zu einem fesselnden, aber auch extrem emotionalen Höhepunkt, der den Fan dieser Serie zwar schmerzlich trifft, einen aber am Ende doch zufrieden zurücklässt. Zufrieden letztendlich wohl auch einfach deshalb, weil man Kenneth Branagh nach seiner bemerkenswerten Darbietung den Abschied von der ihm auf den Leib geschriebenen Rolle mehr als gönnt, ebenso wie man der Figur des Kurt Wallander endlich seinen Frieden wünscht.
Details der Blu-ray
Auch die finale DVD liefert eine ordentliche Grundschärfe und hinterlässt dank natürlicher Farbgestaltung und gut eingestelltem Kontrast einen guten Gesamteindruck. Ein paar schwammigere, unsaubere Aufnahmen und unruhige Bildeinstellungen sind jedoch auch dieses Mal wieder vorhanden, ebenso wie gelegentliches, wenngleich auch nur sein dezentes Banding. Die Tonspur bleibt auf sehr gutem Niveau und gibt Dialoge wie auch das übrige Sounddesign sauber und klar wieder.
Episodenguide
Cover & Bilder © Edel Motion Das Fazit von: MarS
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