Legacy - Tödlicher Einsatz in Manila
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BEWERTUNG |
11.01.2021 von Dan DeMento
Don't Hassel the Hoff! David Hasselhoff, inzwischen längst eine lebende Legende, ist am bekanntesten durch seine Rollen in Baywatch und Knight Rider. Doch neben seinen Serienrollen hat er auch in über 50 Spielfilmen mitgewirkt. Einer davon ist der Thriller Legacy – Tödlicher Einsatz in Manila, auf den wir einen kritischen Blick geworfen haben.
Inhalt:
Jack Scott (David Hasselhoff) ist Kriegsfotograf, und er ist der beste. Umso aufgebrachter sind daher seine Vorgesetzten, als er ankündigt, sich einer für ihn sehr ungewöhnlichen Story zu widmen: Denn er bei einem Reportereinsatz in Manila die attraktive Halbasiatin Lana (Donita Rose) kennengelernt, die auf der Suche nach ihrem amerikanischen Vater ist. Was erst belanglos klingt, stellt sich schnell als äußerst brenzlig heraus, als die beiden an den zwielichtigen Colonel Sadler (Rod Steiger) geraten und Jack das dunkle Geheimnis von Lanas Vater aufdeckt...
David Hasselhoff, ein Name, der keiner weiteren Erklärung bedarf. Rettungsschwimmer, Geheimagent, Sänger, Teenieidol über mehrere Generationen und der Mann, der die Mauer zum Einsturz brachte. The Hoff ist quasi unantastbar. Dass ein Großteil seiner heutigen Fans von seinem ursprünglichen Beruf des Schauspielers von Baywatch und Knight Rider einmal abgesehen nicht viel mitbekommen hat, ist bekannt - und wohl auch besser so. Denn bevor Hasselhoff Anfang der 2000er Jahre dazu überging, im Film nur noch amüsante Gastauftritte als er selbst - oder Versionen seiner selbst - zu absolvieren, spielte er in allerlei drittklassigen Streifen mit. Gerne spielte er den harten Kerl mit dem weichen Kern, nie um eine Gelegenheit verlegen, die behaarte Brust in die Kamera zu halten.
Auch Legacy – Tödlicher Einsatz in Manila ist wahrlich kein Glanzpunkt seiner Karriere. Die Story ist so belanglos, dass selbst Daily Soap Redakteure sie erbost vom Tisch gefegt hätten und dient nur als Ausrede, um ein bisschen Gerenne, Geschieße und - ein Unterschied zu Hoffs anderen Filmen dieser Bauart - Gefotografiere irgendwie zu rechtfertigen. Hasselhoff, mit seinen 46 Jahren in der Blüte seines Lebens, mit gestähltem Körper, Dreitagebart und durchdringendem Blick, ist tatsächlich ein überzeugender Anblick und auch seine Kollegin, die MTV Asia Moderation Donita Rose ist sehr hübsch anzusehen.
Doch während Miss Rose sich leider tatsächlich größtenteils darauf beschränkt, hübsch auszusehen, darf man bei aller Witzfigur-Entwicklung, der Hasselhoff in den letzten 20 Jahren erlegen ist, nicht ganz verachten, dass er hier wirklich gut spielt. Eine Oscarnominierung war zwar auch für Legacy – Tödlicher Einsatz in Manila nicht zu erwarten, trotzdem macht er aus der dünnen Geschichte das Bestmögliche. Das wird vor allem dann deutlich, wenn man in den englischen Originalton wechselt. Denn während hierzulande Hasselhoffs deutsche Stammstimme Andreas von der Meden eben doch wieder eher wie - der ebenfalls von ihm gesprochene - Kermit der Frosch klingt als wie ein knüppelharter Kriegsfotograf, passt Hoffs echte Stimme mit breitgezogenem Slang schon deutlich besser zur Figur.
Wer also mal knapp zwei Stunden nichts vor hat und sich ein wenig in hirnloses 90er-Action-Geballer vertiefen möchte, dem sei Legacy – Tödlicher Einsatz in Manila ans Herz gelegt. Wer tatsächlich so etwas wie einen guten Film erwartet, der wird wohl schwer enttäuscht sein.
Details der DVD:
Natürlich rauscht sich der Film - in Bild wie in Ton - durch sein angestaubtes 4:3-Format und wird Filmfreunden keine optische Freude bereiten. Wenn man aber nach einigen Minuten gelernt hat, sein Auge wieder 25 Jahre zurückzuorientieren, gibt es durchaus einige Einstellungen, die cineastischen Schauwert haben. Angenehm ist, dass auch die englische Fassung enthalten ist, die - wie oben erwähnt - deutlich mehr Spaß macht. Extras gibt es keine.
Cover & Bilder © Cargo Records GmbH / Teaser: www.sofahelden.de Das Fazit von: Dan DeMento
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